Kindergarten Cop ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1990. Der Regisseur war Ivan Reitman, das Drehbuch schrieben Timothy Harris, Murray Salem und Herschel Weingrod. Die Hauptrolle spielte Arnold Schwarzenegger.
Der hartgesottene Polizist John Kimble nimmt den Drogendealer Cullen Crisp wegen Mordes an einem Informanten fest. Die Tat beobachtete eine junge, drogenabhängige Frau, die als Zeugin die Verhaftung von Crisp ermöglicht. Um ihn rechtskräftig verurteilen zu können, braucht die Polizei die Hilfe von Crisps Ex-Ehefrau Rachel, die jedoch mit ihrem Sohn Cullen jr. und einigen Millionen Dollar aus Crisps Drogengeschäft untergetaucht ist. Der Informant, der von Crisp ermordet wurde, hatte allerdings ihren Aufenthaltsort ausfindig gemacht: ein Kindergarten in Astoria, Oregon.
Kimble und seine Kollegin Phoebe O’Hara werden losgeschickt, um die beiden zu finden und zur Zusammenarbeit zu überreden, was durch die Tatsache erschwert wird, dass von beiden keine aktuellen Fotos existieren. Um die beiden zu finden, soll O’Hara im Kindergarten einen Job als Erzieherin annehmen und Cullen Jr. identifizieren, doch auf der Hinfahrt erkrankt sie unerwartet, und so muss Kimble spontan den Part übernehmen. Die Kinder nerven ihn mit ihrem Toben und ihrer spielerischen Natur, doch unter Zuhilfenahme seines Polizistentrainings schafft er es, den Kindern Disziplin beizubringen. Gleichzeitig jedoch beginnt er, Gefallen an diesem Job zu finden, und er engagiert sich aus vollem Herzen für seine Schüler.
Kimble verliebt sich in eine junge Lehrerin namens Joyce, deren Sohn Dominic in seiner Klasse ist. Im Laufe der Zeit stellt sich jedoch heraus, dass sie Crisps Ex-Frau und Dominic in Wahrheit dessen Sohn ist. Ebenso hat Crisp die Geschichte mit dem gestohlenen Drogengeld nur erfunden, um seinen Sohn an sich zu bringen, den seine Ex-Frau beschützen will.
Inzwischen kommt Crisp durch die Initiative seiner herrischen Mutter wieder frei: Sie hat dafür gesorgt, dass der Zeugin der Tat reines Heroin verkauft wurde, so dass die Frau an einer Überdosis starb. Damit gibt es keinen Belastungszeugen mehr, und Crisp kommt wieder frei. Gleich danach taucht er in Astoria auf und will seinen Sohn an sich bringen. Um Dominic von Kimble zu trennen, setzt er den Kindergarten in Brand und entführt seinen Sohn. Als Kimble ihn in der Schultoilette stellt, verletzt Crisp Kimble, wird aber von diesem erschossen. Crisps Mutter taucht auf und bedroht Kimble, um zu erfahren, wo ihr Enkelsohn ist, doch sie wird von O’Hara überwältigt.
O’Hara, die einen tollpatschigen Koch heiraten will, besucht Kimble im Krankenhaus und fragt ihn, wohin sie die Einladung zur Hochzeit verschicken sollen. Kimble entscheidet sich daraufhin, als Lehrer im Kindergarten zu bleiben und ein neues Leben mit Joyce und Dominic zu beginnen.
Die deutsche Synchronbearbeitung stammt von Michael Nowka, der für Dialogbuch und Synchronregie verantwortlich war.[3]
Rolle | Darsteller | Synchronsprecher |
---|---|---|
John Kimble | Arnold Schwarzenegger | Thomas Danneberg |
Rachel Crisp/Joyce Palmieri | Penelope Ann Miller | Marina Krogull |
Phoebe O’Hara | Pamela Reed | Uta Hallant |
Frau Schlowski | Linda Hunt | Tilly Lauenstein |
Sylvesters Mutter | Cathy Moriarty | Judy Winter |
Cullen Crisp | Richard Tyson | Detlef Bierstedt |
Eleanor Crisp | Carroll Baker | Barbara Adolph |
Dominic Palmieri/Cullen Crisp, Jr. | Christian Cousins/Joseph Cousins | Timm Neu |
Zachs Mutter | Jayne Brook | Ulrike Möckel |
Zachs Vater | John Hammil | Wilfried Herbst |
Captain Salazar | Richard Portnow | Joachim Pukaß |
Cindy | Alix Koromzay | Maud Ackermann |
Danny | Tom Kurlander | Andreas Fröhlich |
Hairstylist | Jason Stuart | Michael Nowka |
Joshuas Mutter | Heidi Swedberg | Katharina Koschny |
Sekretärin von Miss Schlowski | Molly Cleator | Eva-Maria Werth |
Die deutsche Synchronisation leistet sich einen groben Schnitzer: Die Kinder rezitieren zum 4. Juli (US-amerikanischer Unabhängigkeitstag) die berühmte Gettysburg Address von Abraham Lincoln und beginnen mit den Worten „Vor 407 Jahren …“. Lincolns „Four score and seven years ago“ heißt aber (analog zu dem französischen „quatre-vingt“ bedeutet das englische „score“ hier „20“) „Vor 87 Jahren“.
Der Film erhielt gemischte Kritiken. Das Filmkritik-Portal Rotten Tomatoes gibt für den Film 51 % positive Rezensionen[4] an und er hat einen Metascore von 61 von 100 bei Metacritic.[5]
„Brutaler Actionfilm, der unverhohlen eine paramilitärische Erziehung propagiert, Gewalt als Lösungsmittel von Konflikten verherrlicht und nur in wenigen Momenten eine ironische, für ein jugendliches Publikum aber nicht erkennbare Distanz zu seiner ‚Der-Zweck-heiligt-die-Mittel‘-Mentalität aufbaut.“
„Nach Zwillinge war Kindergarten Cop der zweite Reitman-Film, in dem Megastar Schwarzenegger nicht mit seinen prallen Muskeln beeindruckte, sondern auf die Lachmuskeln des Publikums zielte. Durchaus erfolgreich: Sein neues Image bescherte ihm eine Gage von 15 Mio. Dollar und sprach auch Zuschauer an, die für seine harten Actionstreifen bisher kein Eintrittsgeld ausgegeben haben dürften. Gleichwohl bleibt der Film, einigen guten ironischen Textsequenzen und den goldigen Kinderdarstellern zum Trotz, konventionell in der Realisierung und klischeebelastet in der Story.“
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat „besonders wertvoll“.
Der Film gewann den Young Artist Award in zwei Kategorien und wurde in einer weiteren für den gleichen Preis nominiert. Randy Edelman gewann den BMI Film Music Award.
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