Carl Hermann Gustav Hinrichs (* 18. September 1907 in Oldenburg; † 7. Dezember 1967 in Oldenburg) war ein deutscher Schauspieler.
Carl Hinrichs
Leben
Carl Hermann Wilhelm Gustav Hinrichs wurde als einziger Sohn des Kaufmanns Emil Hinrichs' und seiner Ehefrau Christine Hinrichs, geb. Jürgens in Oldenburg geboren. Er besuchte die Stadtknabenschule und später die Städtische Oberrealschule zu Oldenburg (heute Herbartgymnasium), die er Ostern 1923 verließ. Da er die Wein- und Spirituosenhandlung in der Haarenstraße 61 in Oldenburg übernehmen sollte, machte er eine kaufmännische Lehre zum Weinhändler in Bremen, Mainz, Oppenheim und Hamburg. Der Vater gestattete ihm 1928, nach Amerika zu gehen. Hier begann er in New York mit einem Maschinenbaustudium, das er aber aufgrund der Wirren in Europa nicht abschließen konnte. Gleichzeitig arbeitete er in einer Autowerkstatt in Port Chester. 1933 kam er nach Oldenburg zurück, studierte kurz am Polytechnikum in Oldenburg Maschinenbau, trat dann in das väterliche Geschäft ein, heiratete und machte das familiäre Hobby, die Schauspielerei in Niederdeutsch, ebenfalls zu seinem Hobby.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde er als Reserveoffizier nach Polen, Russland und Frankreich geschickt und hatte zwischendurch die Gelegenheit, mit der August-Hinrichs-Bühne an den verschiedenen Fronten aufzutreten.
Im Jahr 1958 verkaufte er die nicht mehr einträgliche Wein- und Spirituosenhandlung und wurde hauptamtlicher Schauspieler. 1967 verstarb er nach kurzer Krankheit und wurde auf dem Gertrudenfriedhof (Oldenburg) in Oldenburg beigesetzt.
Hinrichs war der Neffe von August Hinrichs und wurde nach seiner Rückkehr aus den USA im Februar 1933 zum beliebten Volksschauspieler und Bühnenleiter der August-Hinrichs-Bühne, der Niederdeutschen Bühne in Oldenburg (Ehrenamt). Er wurde bundesweit bekannt durch den in den 1950er Jahren populären Heimatfilm, die Aufzeichnungen von Stücken der August-Hinrichs-Bühne, Oldenburg im Zweiten Deutschen Fernsehen in den 1960er Jahren und zum anderen in kleineren Rollen in Vorabendserien und Werbefilmen.
Im gesamten Norddeutschen Raum war er zudem bekannt durch seine Auftritte im Hörfunk und auch im Zweiten Deutschen Fernsehen.
Stücke der August-Hinrichs-Bühne mit Carl Hinrichs
1933: „Burnkummedi“ (später: „Wenn de Hahn kreiht“) von August Hinrichs
1934: „Söbenteihn Sack Kaffee“ von Rudolf Kinau
1934: „De letzte Droschkenkutscher“ von Paul Schurek
1934: „De hilligen dree Könige“ von Felix Timmermans/Ivo Braak
1935: „De Etappenhas“ von Karl Bunje
1936: „De swarte Haan“ von Dr. Herbert Bellmer
1936: „Bradherings“ von Erich Hummel-Hell
1936: „Dat Musfallnspill“ von Heinrich Diers
1936: „Petermann fährt nach Madeira“ von August Hinrichs
1937: „Spektakel in Kleihörn“ von Karl Bunje
1937: „Nachtvagels“ von Heinrich Schmidt-Barrien
1938: „För de Katt“ von August Hinrichs
1938: „Wrack“ von Wilfried Wroost
1938: „Familienansluß“ von Karl Bunje
1938: „Die sanfte Kehle“ von Felix Timmermanns/Ivo Braak
1939: „Twee Kisten Rum“ von Alma Rogge
1939: „Wenn de Hahn kreiht“ von August Hinrichs (60. Geburtstag)
1946: „Wi willt läwen“ von Heinrich Diers
1946: „För de Katt“ von August Hinrichs
1947: „Bahnmeester Dod“ von Hermann Boßdorf
1947: „Sodom und Gomorrha“ von Heinrich Behnken
1947: „Swienskomödi“ von August Hinrichs
1948: „Hein Butendörp sin Bestmann“ von Ferdinand Oesau
1948: „De Hochtied in de Pickbalge“ von Wilhelm Scharrelmann
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