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Erna Charlotte Elisabeth Böcklin (auch Charlotte Freifrau von Barnekow; * 25. Februar 1894 in Königsberg;[1] † 11. Dezember 1981 in Berlin[2]) war eine deutsche Schauspielerin in der Stummfilmzeit.


Leben


Böcklin arbeitete unter Regisseuren wie Alexander von Antalffy, Lorenz Bätz, Carl Boese, Arthur Günsburg, Gerhard Lamprecht, Max Obal und Otto Rippert.

In Otto Ripperts zweiteiligem Sozialdrama “Der Weg, der zur Verdammnis führt” von 1918/19, in dem die abenteuerliche Geschichte zweier junger Frauen erzählt wird, die Mädchenhändlern in die Hände fallen, verschleppt werden und in der Prostitution enden, stand sie u. a. mit Käthe Haack und Grete Weixler vor der Kamera, mit Conrad Veidt 1919 in “Die Okarina”, dem der Roman “Treu wie Gold” (1912) der dänischen Autorin Karin Michaëlis zugrunde lag.[3] In “Das goldene Buch” war sie 1919 neben Alexander Granach zu sehen. In “Die schwarze Marion” trat sie neben Reinhold Schünzel auf. In “Sumpfhanne” waren Ernst Dernburg und Ferdinand von Alten ihre Partner.

Eher heiterer Natur war die Zweiakter-Serie um die Filmfigur “Krause”[4], die der Schauspieler Karl Neisser[5] verkörperte. In zwei Episoden daraus, “Ganz ohne Krause” und “Papa Krause”, beide 1918, trat Charlotte Böcklin auf. Drehbuchautor war Leonhard Haskel, Regie führte Lorenz Bätz. Die “A.G. Filmfabrikation Arthur Günsburg Berlin” produzierte die Serie, die heute nahezu vergessen ist.

Zu einer Reihe von Filmen, in denen sie mitwirkte, schrieb Karl Figdor das Manuskript; zu je zwei Filmen verfassten Hans Hyan und Marco Brociner die Drehbücher. Ihr Rollencharakter war entweder der der ‘anrüchigen’ Frau oder der gebeutelten, vom Schicksal nicht verschonten Leidenden. Ihr Rollenspektrum reichte von der Halbweltdame in Kriminalfilmen wie “Die Edelsteinsammlung” mit Viggo Larsen als Detektiv über soziale outlaw-Gestalten wie “Die schwarze Marion” und die “Sumpfhanne” bis hin zu Aenne Wolter, die den “Hyänen der Lust” zum Opfer fällt.

Sie war die "Asphaltrose" Hilde Brunn im großstädtischen Verbrechermilieu (1922) und die unstandesgemäße Geliebte Aline Puvogel in Gerhard Lamprechts Verfilmung der “Buddenbrooks” (1923) ebenso wie die “Frau ohne Gewissen” Felicitas Alberti, in ihrem (vermutlich) letzten Film von 1925.

In den Jahren 1919 und 1920 war sie mit dem Schriftsteller Hans Egon Karl Rudolf Kurt Freiherr von Barnekow verheiratet.[6] Sie starb 1981 in Berlin-Wilmersdorf.


Filmografie





Einzelnachweise


  1. Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Königsberg/Preußen I, Nr. 459/1894 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
  2. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Wilmersdorf von Berlin, Nr. 2863/1981 (vgl. Namensverzeichnis zum Sterberegister 1981; PDF; 186 MB)
  3. vgl. DNB, zur Autorin fembio.org
  4. in dem Lustspiel “Im bunten Rock” von Franz von Schönthan (1902) kommt ein Sergeant Krause vor, der 1905 von dem Schauspieler Karl Neisser dargestellt wurde, vgl. Karl Heinz Everts. War er die Vorlage zu der Figur?
  5. auch: Neißer, geboren 2. Juli 1882, gest. 28. August 1933, in Berlin. Bei den Filmen “3000 Mark Belohnung” (1918), “Der Blick in den Abgrund” (1919) und “Das Geheimnis des Fabrikanten Henderson” (1919, auch Drehbuch) führte er auch Regie, vgl. IMDb
  6. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Charlottenburg I, Nr. 536/1919 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
Personendaten
NAME Böcklin, Charlotte
ALTERNATIVNAMEN Böcklin, Erna Charlotte Elisabeth (Geburtsname); Barnekow, Charlotte Freifrau von (Ehename); Barnekow-Böcklin, Charlotte v.
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin in der Stummfilmzeit
GEBURTSDATUM 25. Februar 1894
GEBURTSORT Königsberg (Preußen), Ostpreußen, Deutsches Reich
STERBEDATUM 11. Dezember 1981
STERBEORT West-Berlin



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