Christine Urspruch (* 16. September 1970 in Remscheid, in selbstgewählter Schreibung auch ChrisTine Urspruch) ist eine deutsche Schauspielerin. Sie ist erfolgreiche Theaterschauspielerin und wurde einem breiten Publikum durch ihre Rollen in den Sams-Filmen und im Tatort bekannt.
Werdegang
Christine Urspruch wuchs in Remscheid mit zwei älteren Schwestern[1] auf und besuchte das Röntgen-Gymnasium in Remscheid-Lennep. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Deutsch und Englisch auf Lehramt. Sie wurde Mitglied der Theatergruppe „Brot und Spiele“, wonach erste Engagements am Theater Bonn folgten.[2] Dort spielte sie die „Ophelia“ im Hamlet. Ihre Karriere als Theater-Schauspielerin setzte sie u.a. mit Engagements bei Volksbühne Berlin, Staatstheater Wiesbaden, Tanztheater Basel, Residenztheater München und Landestheater Bregenz fort. Sie war Ensemblemitglied am Volkstheater Wien, wo sie im September 2012 als „Die kleine Frau“ in Peter Turrinis Volksstück Der Riese von Steinfeld Premiere hatte.
Ihr erstes Filmengagement hatte sie im Kurzfilm Independent (1998). Durch die Rolle des „Sams“ in den Filmen Das Sams (2001), Sams in Gefahr (2003) und Sams im Glück (2012) erlangte sie größere Bekanntheit. Seit 2002 spielt sie regelmäßig die Rolle der Rechtsmedizinerin „Silke Haller“, genannt „Alberich“, in den Münsteraner Folgen der ARD-Fernsehreihe Tatort um Thiel und Boerne. Seit 2003 ist sie als Erzählerin in einigen Hörbüchern der Kinderuniversität zu hören. Im Oktober 2009 übernahm sie die Gastmoderation der WDR-Fernsehsendung west.art.[3]
Von 2014 bis 2019 spielte sie die Hauptrolle der Kinderärztin „Dr. Klein“ in der gleichnamigen ZDF-Serie. Christine Urspruch ist Mitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS).[4]
Seit 2009 tritt Urspruch in Lesungen mit dem Saxophonisten Christian Segmehl auf.[5] In einem lyrisch-musikalischen Bühnenprogramm unter dem Titel „Frauen.Leben.Liebe“ arbeitet sie mit Elisabeth Ebner und Florian Thunemann zusammen.[6][7] Seit 2022 ist sie mit dem Schlagzeuger Stefan Weinzierl in einer Konzertlesungs-Adaption von Lewis Carolls Alice im Wunderland zu sehen.[8]
Die Schauspielerin bevorzugt die Schreibung „ChrisTine“ für ihren eigenen Vornamen, es sei ein „spielerischer Umgang zwischen klein und groß“. Auffälliges Merkmal ist ihre Kleinwüchsigkeit, sie ist 1,32m groß.
Privates
Urspruch lebt in Wangen im Allgäu. Von 2000 bis 2004 war sie mit dem Schauspieler und Autor Frank Dukowski verheiratet.[9] 2007 heiratete Urspruch in zweiter Ehe[10] den Theaterregisseur Tobias Materna (*1971). Die beiden haben eine gemeinsame Tochter (*2004).[11] Das Paar hatte sich am Bonner Theater bei einer Inszenierung von Hamlet kennengelernt.[10] Christine Urspruch lebt seit 2014 getrennt.[12] Ihr Schwager ist der ehemalige Trainer der deutschen Rollhockey-Nationalmannschaft, Marc Berenbeck.
Filmografie
1998: Independent
1999: Delta Team – Auftrag geheim! (Fernsehserie; Folge Headhunter)
1997: Robert Louis Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1. Teil) (Mädchen) – Regie: Annette Kurth (WDR) – EA: 18. Dez. 1997 (Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel)
1997: Robert Louis Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. Hyde (2. Teil) (Mädchen) – Regie: Annette Kurth (WDR) – EA: 25. Dez. 1997 (Hörspielbearbeitung, Kriminalhörspiel)
1998: Robert M. Eversz: Einer schießt den Vogel ab (Wendy) – Regie: Annette Kurth (WDR) – EA: 6. Juni 1998 (Originalhörspiel, Kriminalhörspiel)
1998: Nadia Malverti: Nonno Cosimo sucht den Weihnachtsmann (4. Teil: Durch die Wüste) (Tata) – Regie: Angeli Backhausen (WDR) – EA: 8. Dez. 1998 (Originalhörspiel, Kinderhörspiel)
2002: Antje Rittermann: Das Wippschwein (Kind) – Regie: Axel Pleuser (WDR/BR/NDR/MDR) – EA: 10. Nov. 2002 (Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Kinderhörspiel)
2007: Elfriede Jelinek: Ulrike Maria Stuart (1. Teil) (Prinz im Tower) – Regie: Leonhard Koppelmann (BR) – EA: 13. Apr. 2007 (Hörspielbearbeitung)
2007: Elfriede Jelinek: Ulrike Maria Stuart (2. Teil) (Prinz im Tower) – Regie: Leonhard Koppelmann (BR) – EA: 22. Apr. 2007 (Hörspielbearbeitung)
2007: Elfriede Jelinek: Ulrike Maria Stuart (3. Teil) (Prinz im Tower) – Regie: Leonhard Koppelmann (BR) – EA: 27. Apr. 2007 (Hörspielbearbeitung)
2013: E. M. Cioran: Vom Nachteil, geboren zu sein – Regie: Kai Grehn (SWR) – EA: 28. Nov. 2013 (Hörspielbearbeitung)
2017: Elfriede Jelinek: Das Licht im Kasten (Sprecherin) – Regie: Karl Bruckmaier (BR) – EA: 1. Sep. 2017 (Hörspielbearbeitung)
2020: Edgar Linscheid, Stuart Kummer: Caiman Crap (1. Teil: Some Weird Sin) (ChrisTine) – Regie: Stuart Kummer (WDR) – EA: 7. Juni 2020 (Hörspielbearbeitung)
Auszeichnungen
2012: Der weiße Elefant – Kindermedienpreis für Sams im Glück[14]
2013: Medienpreis BOBBY der Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V.[15]
2021: Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg[16]
BFFS: Mitgliederliste, (Mementodes Originals vom 19. Juli 2018 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bffs.de Bundesverband Schauspiel, bffs.de abgerufen am 14. Dezember 2015
Sylvia Floetemeyer:Christine Urspruch und Elisabeth Ebner bescheren dem Sommertheater in Überlingen ein ausverkauftes Haus. In: Südkurier. 12.September 2018 (suedkurier.de[abgerufen am 9.August 2022]).
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