Emil Wilhelm Lohkamp (* 30. Dezember 1902 in Witten; † 4. März 1993 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.
Leben
Erste Bühnenerfahrungen sammelte Emil Lohkamp 1923 in dem Laienensemble bei den Haaß-Berkow-Spielen. Es folgte 1924 bis 1925 Schauspielunterricht bei Mara Feldern-Förster in München. Lohkamp debütierte 1925 als Hamlet an dem damaligen Schauspiel in Recklinghausen. Daran schlossen sich Stationen an das Schauspielhaus Zürich (1926/1927), das Bremer Schauspielhaus (1927/1928), das Stadttheater Bochum (1928/1931), das Landestheater Darmstadt (1931/1936), und das Hamburger Thalia Theater (1936/1949) an. Nach einer Tätigkeit am Staatstheater Braunschweig (1949/1951) war er ab 1951 bis zu seinem Ruhestand 1968 Ensemblemitglied an den Städtischen Bühnen Frankfurt.
Grabstein Lohkamp
Emil Lohkamp spielte 1933 die Titelrolle in dem nationalsozialistischen Propagandafilm Hans Westmar von Franz Wenzler. Neben ihm waren unter anderem Paul Wegener und Gertrud de Lalsky zu sehen. In dem Spielfilm Träumerei von Harald Braun aus dem Jahr 1944 mit Hilde Krahl, Mathias Wieman und Friedrich Kayßler verkörperte er den Komponisten Franz Liszt. Lohkamp stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]
Seinen letzten Filmauftritt hatte er 1968 in der Verfilmung (Produktion des Hessischen Rundfunks) des Bühnenstücks Graf Öderland von Max Frisch in der Regie von Rolf Hädrich mit Bernhard Wicki, Agnes Fink und Hans Caninenberg.
Emil Lohkamp war mit der Theaterschauspielerin und -regisseurin Freca-Renate Bortfeldt verheiratet.[3] Das Ehepaar wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Planquadrat R26,224 beigesetzt[4], der Grabstein befindet sich seit Frühjahr 2020 im Garten der Frauen.
1962: Die Kehrseite der Medaille – Regie: Theodor Steiner
1963: Leben Eduards II. von England – Regie: Winfried Zillig
1964: Ein kurzer Aufenthalt – Regie: Ulrich Lauterbach
1965: Der Fall Trinkhelm – Regie: Fränze Roloff
1965: Las Casas vor Karl V.
Literatur
Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 1018.
Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 441.
Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 341.
Weblinks
Emil Lohkamp in der Internet Movie Database (englisch)
Lohkamp, Emil, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main: S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 376
Michael Kohlhaas auf ARD-Hörspieldatenbank; abgerufen am 20. Juli 2015
Bortfeldt, Freca-Renate. In: Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Gruyter, Berlin 1956.
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