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Harald Braun (* 26. April 1901 in Berlin[1]; † 24. September 1960 in Xanten) war ein deutscher Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor.


Leben


Der Sohn des Berliner Pfarrers Max Braun[2] (* 1859; † 1925) studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Freiburg und Berlin und promovierte zum Dr. phil. Er wurde Mitglied des Freiburger und Berliner Wingolf. Zunächst arbeitete er als Kaufmann. 1924 begann Harald Braun in Berlin seine Mitarbeit im Evangelischen Preßverband für Deutschland (EPD) in Berlin-Steglitz, Beymestraße 8. Sein Tätigkeitsfeld war der dort angegliederte Eckart Verlag, zu dessen Autoren Hermann Hesse, Gottfried Benn, Alfred Döblin, Albrecht Goes, Ernst Jünger, Kurt Ihlenfeld, Jochen Klepper und Franz Werfel gehörten.[3][4] Von 1924 bis 1932 leitete er als verantwortlicher Redakteur die literarische Monatszeitschrift "Eckart – Blätter für evangelische Geisteskultur, Organ der Zentralstelle zur Förderung der Volks- und Jugendfürsorge, Herausgeber August Hinderer."[5] Von 1933 bis 1936 arbeitete er als Hörspielredakteur und übernahm die Leitung der Abteilung "Kulturelles Wort" der Berliner Funkstunde.[6]

Durch Carl Froelich kam er 1937 zur UFA und arbeitete zunächst als Autor und Regieassistent. 1942 führte er in Zwischen Himmel und Erde erstmals Regie. Er inszenierte recht verschiedenartige Filme, darunter den Revuefilm Hab’ mich lieb mit Marika Rökk und die Schumann-Biografie Träumerei. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Harald Braun ab 1946 Intendant der Heidelberger Kammerspiele. Danach kam er als Hörspielregisseur zu Radio München, wo er unter anderem Bertolt Brechts Das Verhör des Lukullus (1949) inszenierte.

1947 gründete er mit dem Drehbuchautor Jacob Geis seine eigene Filmgesellschaft, die Neue deutsche Filmgesellschaft (ndF). Gleichzeitig arbeitete er weiterhin als Regisseur und Drehbuchautor. Brauns bekannteste Filme aus der Nachkriegszeit sind Nachtwache, der die Bekehrung einer ungläubig gewordenen Ärztin zum Inhalt hat, "Der fallende Stern"(1950) und Herz der Welt (1952), ein Film über das Leben der Pazifistin Bertha von Suttner, für den er 1953 mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Auch Brauns weitere Filme, die mehrfach auf Literaturvorlagen zurückgriffen, kreisen häufig um ethisch-moralische Themen.

Braun war einige Zeit 2. Vorsitzender des Verbandes deutscher Filmregisseure und ab 1955 Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Er war der Vater von Michael Braun, der später als Regisseur erfolgreicher Fernsehproduktionen bekannt wurde.

Harald Brauns Ruhestätte befand sich bis zu ihrer Auflösung auf dem Friedhof der oberbayerischen Gemeinde Gräfelfing, Landkreis München.[7][8]


Auszeichnungen



Filmografie



Bibliographie



Literatur





Einzelnachweise


  1. Friedhofsverwaltung der Gemeinde Gräfelfing (Genaues Geburtsdatum)
  2. Zirlewagen, Marc in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und herausgegeben von Friedrich Wilhelm Bautz †. Fortgeführt von Traugott Bautz, Nordhausen, 1905, Stichwort Braun, Max, S. 130; ISBN 3-88309-332-7
  3. Simone Höckele: August Hinderer, Weg und Wirken eines Pioniers evangelischer Publizistik. Erlangen 2001, Seite 122, ISBN 3-933992-02-8
  4. Hans Hafenbrack: Geschichte des Evangelischen Pressedienstes. Bielefeld 2004, Seite 138, ISBN 3-7858-0488-1
  5. Fritz Schlawe: Literarische Zeitschriften Teil II. Stuttgart 1962, Sammlung Metzler, Seite 99
  6. Roland Rosenstock: Evangelische Presse im 20. Jahrhundert. Stuttgart, Zürich 2002, Seite 485, ISBN 3-7831-2052-7
  7. knerger.de: Das Grab von Harald Braun
  8. Gerd Otto-Rieke: Gräber in Bayern. München 2000. S. 79.
Personendaten
NAME Braun, Harald
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 26. April 1901
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 24. September 1960
STERBEORT Xanten

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[en] Harald Braun

Harald Braun (26 April 1901 – 24 September 1960) was a German film director, screenwriter and film producer. He directed 21 films between 1942 and 1960.[1]



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