Glenn Close (* 19. März 1947 in Greenwich, Connecticut) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, die seit den 1970er-Jahren im amerikanischen Film, Fernsehen und Theater zahlreiche Erfolge feiert. Sie ist jeweils dreifache Golden-Globe-, Emmy- und Tony-Award-Preisträgerin. Sie war außerdem bisher jeweils viermal für Oscars in den Kategorien Beste Hauptdarstellerin und Beste Nebendarstellerin nominiert, der Preis wurde ihr aber bislang nie zuerkannt.
Glenn Close, 2014
Leben
Herkunft und Ausbildung
Glenn Closes Vater William T. Close, ein Arzt und Autor, übernahm im Jahr 1960 die Leitung eines Krankenhauses in der Demokratischen Republik Kongo.[1] Ihre Jugend verbrachte sie abwechselnd in dem zentralafrikanischen Land und in Internaten wie der Rosemary Hall (Greenwich) in Neuengland. Sie besuchte das College of William & Mary in Virginia, wo sie ihren Abschluss in Schauspiel und Anthropologie absolvierte.
Theater und Film
Glenn Close begann ihre Schauspielkarriere im letzten Jahr ihrer College-Ausbildung am Broadway-Theater. 1980 wurde sie erstmals für den Tony Award nominiert, 1982 erhielt sie die erste von insgesamt drei Auszeichnungen.
Im selben Jahr wurde sie für ihre erste Kinorolle in Garp und wie er die Welt sah für den Oscar als Beste Nebendarstellerin nominiert. In den folgenden sechs Jahren folgten vier weitere Nominierungen, darunter unter anderem als Beste Hauptdarstellerin in Eine verhängnisvolle Affäre und Gefährliche Liebschaften – gewinnen konnte sie die Auszeichnung jedoch bislang nicht. Weitere Oscar-Nominierungen folgte 2012 und 2019 für die Titelrollen in den Dramen Albert Nobbs (2011) und Die Frau des Nobelpreisträgers (2018).
Seit den 1990ern nahm sie zunehmend auch Fernsehrollen an. Auf der Kinoleinwand hatte sie 1991 einen Cameo-Auftritt in Hook von Steven Spielberg, wo sie einen männlichen Piraten, der in eine Kiste gesperrt wird, darstellte. Mehrere Nominierungen brachte ihr ihre Rolle der exzentrischen Arbeitgeberin Cruella De Vil in Stephen Hereks Filmkomödie 101 Dalmatiner (1996) ein. In der Filmfortsetzung 102 Dalmatiner von Kevin Lima übernahm sie die Rolle erneut.
Close betätigt sich ihren Arbeiten auf der Bühne und bei Film und Fernsehen auch als Synchronsprecherin. In der US-amerikanischen Zeichentrickserie Die Simpsons sprach sie in mehreren Folgen Mona J. Simpson.
Auszeichnungen
Für die Hauptrolle in Der Löwe im Winter erhielt Glenn Close 2005 eine Emmy-Nominierung und gewann den Golden Globe Award. 2008 wurde sie erneut für die Fernsehserie Damages – Im Netz der Macht mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Für die Rolle der Star-Anwältin Patty Hewes erhielt sie außerdem 2008 und 2009 den Emmy als Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie.
Close wurde am 13. Zurich Film Festival (vom Sonntag, 1. Oktober 2017) in Zürich mit dem „Golden Icon Award“ für ihr Lebenswerk geehrt[2]. Sie erschien zusammen mit ihrer Tochter Annie Starke und nahm die Auszeichnung persönlich entgegen. Im Rahmen der Golden Globe Awards 2019 wurde sie für ihre Rolle der Joan Castleman im Film Die Frau des Nobelpreisträgers mit dem Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in einem Drama ausgezeichnet.
2022 wurde Close in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Im selben Jahr wurde sie als Jurypräsidentin des Filmfestivals von San Sebastián ausgewählt.[3]
Glenn Close war in erster Ehe mit dem Produzenten John Starke verheiratet. Aus dieser Ehe entstammt die gemeinsame Tochter Annie Starke (* 1988), mit der sie 2017 zusammen den Film Die Frau des Nobelpreisträgers drehte. Close spielt die weibliche Hauptrolle der Joan Castleman, und in den Rückblenden wird die junge Castleman von Annie Starke dargestellt.[4] Seit Februar 2006 ist sie zum dritten Mal verheiratet.
Glenn Close lebt überwiegend in New York. Close ist eine Hundeliebhaberin und führt ihren eigenen Blog, in dem sie andere Prominente über die Beziehung zu ihren Hunden interviewt.
Rezeption
„Glenn Close war die obsessive unerbittliche Grenzgängerin, die moderne Femme fatale des Kinos. Mit harten Augen und viel Körpereinsatz spielte sie die unnachgiebige Stalkerin in Eine verhängnisvolle Affäre, die intrigante Verführerin im Geschlechterkampf der Gefährlichen Liebschaften und am Broadway die machtbewusste Prinzenmutter im Mittelalter-Drama Der Löwe im Winter“, umreißt die Filmkritikerin Claudia Lenssens Closes Leinwandimage anlässlich einer Rezension von Die Frau des Nobelpreisträgers: „Schon die Filmtitel verrieten, dass Frauenfiguren à la Glenn Close von heftigen Affekten umgetrieben wurden. Glenn Close schaffte es dennoch, hinter monströsen Leidenschaften und Rachsucht die Kränkung und Zurücksetzung sichtbar zu machen, die ihre ‚bösen Frauen‘ schwach und stark zugleich erscheinen ließen.“[5]
Deutsche Synchronstimmen
In den Filmen und Serien wird Glenn Close für die deutschsprachigen Fassungen von verschiedenen deutschen Sprecherinnen synchronisiert. Allerdings sind Kerstin Sanders-Dornseif und Hallgerd Bruckhaus seit Beginn immer wieder zu hören. Auch Uta Hallant sowie weitere sieben Sprecherinnen verleihen der Schauspielerin ihre Stimme.
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