Harry Hardt, gebürtig Hermann Karl Viktor Klimbacher Edler von Reichswahr (* 4. August 1899 in Pola, Österreich-Ungarn; † 14. November 1980 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler.
Leben
Der Offizierssohn studierte Kunstgeschichte und absolvierte eine Ausbildung als Offiziersanwärter an der Militärakademie. Nach dem Ersten Weltkrieg hielt er einen Militärberuf für wenig sinnvoll und entschied sich, Schauspieler zu werden.
Nach Schauspielunterricht in Graz und Berlin gab er 1919 sein Debüt am Theater von Olmütz. Ab 1920 spielte er am Trianon-Theater in Berlin. Im selben Jahr trat er erstmals im Stummfilm auf und wurde bald zu einem häufig eingesetzten Nebendarsteller. Er verkörperte zunächst galante junge Liebhaber, später vornehme Herren der besseren Gesellschaft. In Der Mann, der Sherlock Holmes war agierte er als Ganove, der sich von dem Sherlock-Holmes-Gebaren eines Detektivs (Hans Albers) beeindrucken lässt. In Berlin wurde er auch Mitglied der Freimaurerloge Victoria.
Insgesamt wirkte Hardt in etwa 180 Spielfilmen mit, dazu in zahlreichen Fernsehproduktionen. In der Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht trat er mehrmals als Graf von Haunsperg in Erscheinung. Zuletzt intensivierte er wieder seine Theaterarbeit.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Dritter Band F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.524 f.
Hardt, Harry, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main: S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 216
Weblinks
Harry Hardt in der Internet Movie Database (englisch)
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