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Jeanette Spassova (bulgarisch Жанет Спасова, * 27. Januar 1962 in Plowdiw, Bulgarien) ist eine deutsche Schauspielerin bulgarisch-armenischer Herkunft.

Jeanette Spassova 2019
Jeanette Spassova 2019

Leben und Werk


Die Tochter des Schauspielers und Theaterintendanten Vassil Spassov und seiner Frau Teresa Azaryan, Schwester des Regisseurs Krikor Azaryan, wuchs in Sofia auf. Sie absolvierte dort das deutschsprachige Galabow-Gymnasium und studierte Schauspiel an der Nationalen Akademie für Theater- und Filmkunst „Krastjo Sarafow“. Während des Studiums lernte Spassova den Autor und Regisseur Ivan Stanev kennen. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern seiner ersten Theatergruppe und entwickelte mit ihm eine eigenständige Theatersprache, die bei der Zensurbehörde im damaligen Ostblockstaat Bulgarien für viel Aufregung sorgte und Stanev vorübergehend ein Berufsverbot einbrachte.

1987 trat Spassova ein Engagement am Staatstheater Sofia an, wo sie in der Rolle der Marie in Stanevs Inszenierung Die Wunde Woyzeck[1] debütierte. 1988 wurde die Inszenierung von Heiner Müller nach West-Berlin eingeladen. Nach dem Gastspiel im Rahmen der Heiner-Müller Werkschau kehrte Stanev nicht mehr nach Bulgarien zurück. 1989 lud er Spassova nach München ein, wo sie im Studiotheater München die Hauptrolle in Stanevs Collage Betrogen/Gestern nach einem sonnigen Nachmittag[2][3] übernahm.

1990 zog Jeanette Spassova nach Berlin, gründete mit Stanev eine freie internationale Theatergruppe und trat zuerst im Hebbel-Theater und Podewil auf.

1996 wurde sie an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz engagiert und wirkte bis 2000 in zahlreichen Inszenierungen von Frank Castorf, Christoph Marthaler, Penelope Wehrli u. a. mit. Im Anschluss arbeitete Spassova als freie Schauspielerin in Basel (Theater Basel), München (Münchner Kammerspiele), Salzburg (Salzburger Festspiele) und setzte ihre Zusammenarbeit mit Ivan Stanev und seinem Ensemble in Berlin und Frankreich fort.

2004 kehrte sie an die Berliner Volksbühne zurück, wo sie bis 2017 als festes Ensemblemitglied blieb.

Neben der Arbeit am Theater wirkte Spassova in vielen Hörspielen und Hörbüchern mit.

Als Filmschauspielerin war sie zuerst in Tom Toelles Bismarck, in Stanevs Villa dei Misteri und Luxor Las Vegas und in Castorfs Dämonen und Der Idiot zu sehen.

2012 übernahm Spassova die Hauptrolle im bulgarischen Spielfilm Az sum Ti (englisch I am You) und wurde für ihre Darstellung mehrfach ausgezeichnet. 2013 wurde der Film Az sum Ti im Wettbewerb des 16. Shanghai Filmfestivals gezeigt.[4]


Theaterarbeiten (Auswahl)



Hörspiele und Hörbücher



Filmografie (Auswahl)



Auszeichnungen





Einzelnachweise


  1. "Theater heute, 9/88"
  2. Totentanz der Gefühle, Münchner Abendzeitung, 11. Mai 1989
  3. Osteuropäische Sphynx, Münchner Merkur, 1989
  4. 16th Shanghai International Film Festival: Nominees (Memento des Originals vom 28. Juli 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.siff.com
  5. Peter Laudenbach: Sag niemals Nil, Der Tagesspiegel, 28. November 2002
  6. Der Process im DNB-Katalog
Personendaten
NAME Spassova, Jeanette
ALTERNATIVNAMEN Спасова, Жанет (bulgarisch)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin bulgarisch-armenischer Herkunft
GEBURTSDATUM 27. Januar 1962
GEBURTSORT Plowdiw, Bulgarien



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