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Jonathan Rhys Meyers (* 27. Juli 1977 in Dublin; eigentlich Jonathan Michael Francis O’Keeffe) ist ein irischer Theater- und Filmschauspieler.[1]

Jonathan Rhys Meyers 2013
Jonathan Rhys Meyers 2013

Leben



Kindheit und Ausbildung


Jonathan Rhys Meyers wurde 1977 als Jonathan Michael Francis O’Keeffe in Dublin geboren. Da er mit einem Herzleiden auf die Welt kam, verbrachte er zunächst mehrere Monate im Krankenhaus. Ein Jahr nach seiner Geburt zog seine Familie nach Cork in den Südwesten des Landes. Als Jonny, wie er von seiner Familie und Freunden genannt wird, drei Jahre alt war, verließ sein Vater die Familie. Rhys Meyers hat zwei Schwestern und drei jüngere Brüder.

Nach einer sehr turbulenten Kindheit wurde er im Alter von 16 Jahren der Schule verwiesen. Sehr viel Zeit verbrachte er daraufhin in Billardhallen, wo er von einem Talentsucher von Hubbard Casting entdeckt wurde. Es folgte ein Vorsprechen für John Robarts Remake von The War of the Buttons (Krieg der Knöpfe); die Hauptrolle des Fergus ging jedoch an Gregg Fitzgerald. Nachdem Rhys Meyers den Traum von einer schnellen Karriere als Schauspieler aufgegeben hatte, bekam er die Hauptrolle für einen Werbespot des Suppenherstellers Knorr. 1994 feierte er mit einer Nebenrolle in Suri Krishnammas Tragikomödie A Man of No Importance sein Schauspieldebüt, u. a. neben so etablierten britischen Mimen wie Albert Finney, Brenda Fricker und Michael Gambon.


Die ersten Hauptrollen


Rhys Meyers erste Hauptrolle folgte im Jahr 1996 in Sue Claytons Drama Auf der Suche nach Finbar. Die Aufnahmen fanden im schwedischen Teil Lapplands statt, wo während der Dreharbeiten die Schneeschmelze einsetzte. Die Dreharbeiten mussten deshalb um ein halbes Jahr verschoben werden. Während Rhys Meyers wieder in seine Heimatstadt Cork reiste, erhielt er in Irland eine Nebenrolle in Neil Jordans Historiendrama Michael Collins. Im Film war er unter anderem an der Seite von Liam Neeson, Julia Roberts und Ian Hart zu sehen. Darauf folgte Alberto Sciammas Horrorfilm Killer Tongue, der in Madrid gedreht wurde. Rhys Meyer hasste seine Rolle und spielte derart miserabel, dass er nach der Hälfte der Drehzeit entlassen wurde und in Lappland Auf der Suche nach Finbar zu Ende drehen konnte. Im selben Jahr folgte eine Nebenrolle in Nicolas Roegs Fernsehfilm Die Bibel – Samson und Delila.

Nach Stephen Poliakoffs Drama The Tribe u. a. mit Joely Richardson und Jeremy Northam flog Rhys Meyers 1997 in die USA, um in Kalifornien an den Dreharbeiten zu Der Macher (The Maker) teilzunehmen. In dem Drama von Regisseur Tim Hunter war er als Adoptivkind Josh zu sehen, das gemeinsam mit seinem älteren Bruder in kleinere Verbrechen involviert ist, die in einer Katastrophe enden. In Vorbereitung auf die Rolle musste Rhys Meyers sich innerhalb von zehn Tagen einen amerikanischen Akzent aneignen. Die nächsten zwei Jahre verbrachte der Schauspieler damit, fern seiner Heimat Irland Filme zu drehen, so u. a. den Krimi B. Monkey, in dem er an der Seite von Rupert Everett einen emotional haltlosen, vergeblich an seinen engsten Freunden Halt suchenden Jung-Kriminellen spielte, und verkörperte die zweite männliche Hauptrolle in dem Drama The Governess, in dem er an der Seite von Minnie Driver den jugendlichen Sohn eines adligen Hauses mimte, dessen Liebe zur rätselhaften Erzieherin seiner Schwester unerwidert bleibt.


Durchbruch mit Velvet Goldmine


Der Durchbruch gelang Rhys Meyers 1998 mit Todd HaynesVelvet Goldmine. In dem Drama verkörperte er mit dem bisexuellen Rockstar Brian Slade eine Figur, die an den Sänger David Bowie angelehnt ist. Hierfür wurde er ein Jahr später bei den London Critics Circle Film Awards als bester britischer Newcomer des Jahres nominiert.

Nach Velvet Goldmine war Rhys Meyers abwechselnd in Film- und Fernseh-Produktionen zu sehen. Zu seinen TV-Arbeiten zählten u. a. die Hauptrolle in Andy Wilsons im Jahr 2000 produzierter Mysteryserie Gormenghast über den Aufstieg und Fall eines fiktiven Königreichs ebenso wie der Part des George Amberson Minafer in Alfons Araus Fernsehfilm The Magnificent Ambersons, der auf dem gleichnamigen Kinofilm Der Glanz des Hauses Amberson von Orson Welles aus dem Jahr 1942 basiert.

Auf der Kinoleinwand war Rhys Meyers in so unterschiedlichen Produktionen wie dem Bürgerkriegsdrama Ride with the Devil (1999) von Ang Lee als Gegenspieler von Tobey Maguire, dem Independentstreifen Prozac Nation (2001) mit Christina Ricci, der britischen Immigranten- und Fußballkomödie Kick it like Beckham an der Seite von Keira Knightley und Parminder Nagra sowie in Mira Nairs Kostümdrama Vanity Fair – Jahrmarkt der Eitelkeiten zu sehen.


Aufstieg als Elvis Presley und Henry VIII.


Jonathan Rhys Meyers bei einer Premiere von Mission: Impossible III (2006)
Jonathan Rhys Meyers bei einer Premiere von Mission: Impossible III (2006)

2003 spielte er eine Nebenrolle in der mit dem Golden Globe und einem Emmy preisgekrönten Fernsehproduktion The Lion in Winter, einem Remake des gleichnamigen Königsdramas aus dem Jahr 1968. Hier agierte er als junger König Philip von Frankreich u. a. an der Seite von Patrick Stewart und Glenn Close. 2004 folgte Oliver Stones Historienepos Alexander, in dem er in der Nebenrolle des Cassander zu sehen war. Ein Jahr später war er als junger Elvis Presley in James Steven Sadwiths Fernseh-Miniserie Elvis zu sehen. Für sein Porträt vom Aufstieg des Musikers wurde er 2005 für einen Emmy als bester Hauptdarsteller in einer Miniserie nominiert und ein Jahr später mit dem Golden Globe ausgezeichnet.

2005 folgte die Darstellung des innerlich zerrissenen, aber skrupellos mordenden Aufsteigers in Woody Allens Thriller Match Point an der Seite von Scarlett Johansson. Im April 2007 ließ er sich wegen Alkoholsucht in eine Entzugsklinik einweisen. Danach ging es mit seiner Schauspielkarriere weiter bergauf. Zwar wurden seine Fähigkeiten ein Jahr später in Mission: Impossible III an der Seite von Tom Cruise und Ving Rhames weniger gefordert, jedoch erhielt er 2008 für seine Interpretation des jungen Königs Heinrich VIII. von England in der Fernsehserie Die Tudors den Irish Film and Television Award sowie eine weitere Golden-Globe-Nominierung. In dieser Rolle war er von 2007 bis 2010 auf Showtime zu sehen.

Nach Ende der Tudors war er verstärkt in Kinofilmen wie From Paris with Love, Albert Nobbs und Chroniken der Unterwelt – City of Bones zu sehen. Im Juli 2012 erhielt er die Hauptrolle des Dracula / Alexander Grayson in der NBC-Fernsehserie Dracula.[2] Diese wurde ab Herbst 2013 auf NBC und Sky Living ausgestrahlt.


Privatleben


Der Schauspieler wohnt noch immer im irischen Cork. Er besitzt außerdem Appartements in Marokko und London. Er arbeitet auch als Musiker und Sänger, der die traditionelle irische Musik bevorzugt. Er interpretierte selbst einige Musikstücke in seinem Erfolgsfilm Velvet Goldmine und in dem Musikdrama Der Klang des Herzens. 1996 trat Rhys Meyers in dem Theaterstück Dark Blood auf. Neben seiner Film- und Theaterarbeit arbeitet er auch als Fotomodell für Hugo Boss. Bis 2009 war er mit Reena Hammer liiert. Seit 2014 ist er mit Mara Lane zusammen, sie heirateten 2016.[3] Ihr gemeinsamer Sohn wurde im Dezember desselben Jahres geboren.[4]


Filmografie



Diskographie



Auszeichnungen


Emmy
Golden Globe
Weitere

Internationale Filmfestspiele von Cannes

Irish Film and Television Award

London Critics Circle Film Awards

Manchester Film Festival

Satellite Awards



Commons: Jonathan Rhys Meyers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Jonathan Rhys Meyers in der Notable Names Database (englisch)
  2. Rainer Idesheim: Dracula: NBC und Sky Living bestellen Vampirserie mit Jonathan Rhys Meyers. Serienjunkies.de. 25. Juli 2012. Abgerufen am 6. Oktober 2013.
  3. Jonathan Rhys Meyers: Endlich haben sich die Gerüchte bestätigt. In: gala.de. 14. Dezember 2016. Abgerufen am 15. November 2017.
  4. Kendall Fisher, Holly Passalaqua: Jonathan Rhys Meyers and Fiancée Mara Lane Welcome a Baby Boy: Find Out His Unique Name. In: eonline.com. 4. Januar 2017. Abgerufen am 15. Februar 2017.
Personendaten
NAME Rhys Meyers, Jonathan
ALTERNATIVNAMEN O'Keeffe, Jonathan Michael Francis
KURZBESCHREIBUNG irischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 27. Juli 1977
GEBURTSORT Dublin

На других языках


- [de] Jonathan Rhys Meyers

[en] Jonathan Rhys Meyers

Jonathan Rhys Meyers (born Jonathan Michael Francis O'Keeffe;[1] 27 July 1977) is an Irish actor, model and musician. He is known for his roles in the films Michael Collins (1996), Velvet Goldmine (1998), Titus (1999), Bend It Like Beckham (2002), Alexander (2004), Match Point (2005), Mission: Impossible III (2006) and his television roles as Elvis Presley in the biographical miniseries Elvis (2005), for which he won a Golden Globe Award and earned a Primetime Emmy Award nomination, as King Henry VIII in the historical drama The Tudors (2007–10), which earned him two Golden Globe Award nominations, and in the NBC drama series Dracula (2013–14) as the title character. He also starred as Bishop Heahmund, a character inspired by the Catholic Saint of the same name, in the History Channel television series Vikings.[2][3]

[es] Jonathan Rhys-Meyers

Jonathan Michael Francis O'Keeffe (Dublín, 27 de julio de 1977), más conocido Jonathan Rhys-Meyers, es un exmodelo, actor, productor y cantante[1] irlandés. Es conocido por sus papeles en películas como August Rush, Velvet Goldmine, Misión imposible 3, Bend It Like Beckham, Match Point, la serie Los Tudor, en la cual interpretó a Enrique VIII, por su rol como Elvis Presley en la miniserie biográfica para televisión Elvis. Este papel le valió un premio como Mejor Actor de miniserie o telefilme en los premios Globo de Oro de 2006. También participó en la aclamada serie "Vikingos" en la cuarta temporada.

[ru] Рис-Майерс, Джонатан

Джо́натан Рис Ма́йерс (англ. Jonathan Rhys Meyers, при рождении Джонатан Майкл Фрэнсис О‘Киф (англ. Jonathan Michael Francis O’Keeffe); род. 27 июля 1977, Дублин, Ирландия) — ирландский киноактёр. Лауреат премии «Золотой глобус».



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