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Laura Morante (* 21. August 1956 in Santa Fiora, Grosseto) ist eine italienische Schauspielerin. Sie zählt zu den profiliertesten Darstellerinnen des italienischen und des französischen Films.

Laura Morante beim Filmfestival von Cannes 2017
Laura Morante beim Filmfestival von Cannes 2017

Biografie



Jugend


Die Tochter des Anwalts, Journalisten, Schriftstellers und Dramatikers Marcello Morante (1916–2005) wurde als sechstes von acht Kindern der ersten Ehe ihres Vaters mit Maria Bona Palazzeschi geboren. Zwei weitere Geschwister entstammen der zweiten Ehe des Vaters.[1] Laura Morante machte schon während ihrer Jugend die Bekanntschaft berühmter Künstlerpersönlichkeiten wie ihrer Tante Elsa Morante und ihrem Ehemann Alberto Moravia sowie außerdem Pier Paolo Pasolini, in dessen Film Das 1. Evangelium – Matthäus (1964) Marcello Morante die Rolle des Josef verkörperte. Pasolini wollte Laura Morante auch als jugendliche Schönheit für seine Filme Decameron (1970) und Erotische Geschichten aus 1001 Nacht (1974) engagieren, doch ihre Eltern verweigerten der damals noch Minderjährigen die Zustimmung.


Karriere


Stattdessen war sie früh in klassischen und modernen Rollen am Theater erfolgreich. Ihr Filmdebüt hatte Morante 1980 als jugendliche Drogenabhängige in Giuseppe Bertoluccis Oggetti smarriti. Unter der Regie von Giuseppes Bruder Bernardo Bertolucci spielte sie im Jahr darauf eine der Hauptrollen in Die Tragödie eines lächerlichen Mannes. Ebenfalls 1981 markierten Goldene Träume Laura Morantes erste Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Nanni Moretti, der mit Bianca (1983) und Das Zimmer meines Sohnes (2001) weitere folgen sollten. 1986 spielte sie mit Georges Claisse in À flor do Mar („Auf dem Meer“) von João César Monteiro, und in Bernhard Sinkels Miniserie Väter und Söhne – Eine deutsche Tragödie im selben Jahr.

2001 und 2002 war sie für Das Zimmer meines Sohnes und für Michele Placidos Un viaggio chiamato amore jeweils für den Europäischen Filmpreis als Beste Darstellerin nominiert. Für ihre Rolle in Das Zimmer meines Sohnes erhielt sie 2001 den David-di-Donatello-Preis als „Beste Schauspielerin“. Das Filmdrama über eine Familie, die den Unfalltod eines Sohnes verarbeiten muss, erhielt 2001 bei den Filmfestspielen von Cannes die Goldene Palme als „Bester Film“. In Un viaggio chiamato amore verkörperte Laura Morante 2002 die italienische Schriftstellerin und Feministin Sibilla Aleramo (1876–1960).

Ebenfalls 2002 spielte sie in John Malkovichs Politparabel Der Obrist und die Tänzerin eine rätselhafte Ballettlehrerin. 2003 erhielt Morante eine David-Nominierung für die Tragikomödie Ricordati di me, die eine nicht funktionierende römische Familie thematisiert. 2004 wurde ihr der Nastro d’Argento, der Preis der italienischen Filmkritik, für die Hauptrolle in L’amore è eterno finché dura verliehen. In dem Film löst sie durch ihre Liaison mit einem verheirateten Mann einen Ehekrieg aus.

Morante im Jahr 2007
Morante im Jahr 2007

2004 lieh sie in der italienischen Synchronfassung des Animationsfilms Die Unglaublichen dem Elastigirl ihre Stimme und spielte in Nero – Die dunkle Seite der Macht, dem zweiten Teil der historischen Fernsehserie Imperium, Neros Mutter Agrippina. 2005 war sie in dem französischen Thriller Das Imperium der Wölfe in einer kleineren Nebenrolle zu sehen. 2006 trat sie als Partnerin von Cécile de France in dem Film Ein perfekter Platz auf und war im gleichen Jahr eines von sechs Herzen, die in dem gleichnamigen Film von Alain Resnais in Paris nach Liebe suchen.

2007 war sie in der opulent ausgestatteten Produktion Molière die verheiratete Liebhaberin des berühmten Dramatikers und spielte unter der Regie von Pupi Avati neben Treat Williams und Rita Tushingham die Hauptrolle in dem englischsprachigen, in den USA gedrehten Film The Hideout. Der „unplausible“[2] Psychothriller mit okkulten Elementen fand bei der Kritik jedoch keine Gnade. 2008 spielte sie in dem Historiendrama Die Frau des Anarchisten, das 2008 auf dem Filmfest München mit dem Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke ausgezeichnet wurde.[3] 2009 war sie in Michele Placidos Drama Il grande sogno zu sehen. Im selben Jahr stand sie, wieder unter der Regie von Pupi Avati, für den Film Il figlio più piccolo vor der Kamera, der im Februar 2010 in die italienischen Kinos kam.


Familie


Laura Morantes Tochter aus ihrer Beziehung mit dem Drehbuchautor und Regisseur Daniele Costantini, Eugenia Costantini (* 1981), ist ebenfalls Schauspielerin. Ihrer Ehe mit dem Kollegen Georges Claisse entstammt die jüngere Tochter Agnese (* 1988), die bereits 1996 mit ihrer Mutter für Ferie d’agosto vor der Kamera stand.[4] Seit 2004 ist Laura Morante mit dem Architekten Francesco Giammatteo verheiratet.[5]


Filmografie (Auswahl)




Commons: Laura Morante – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Laura Morante: Interview mit Jimmy Milanese (italienisch) (Memento vom 1. Dezember 2007 im Internet Archive), abgerufen am 16. Februar 2008
  2. The Hollywood Reporter: The Hideout, 3. Dezember 2007, abgerufen am 16. Februar 2008
  3. Hamburger Abendblatt: Preis für Die Frau des Anarchisten, 27. Juni 2008, abgerufen am 19. Juli 2008
  4. Biografie Laura Morante@1@2Vorlage:Toter Link/cinema.aliceadsl.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 16. Februar 2008
  5. IMDb-Bio Laura Morante, abgerufen am 16. Februar 2008
Personendaten
NAME Morante, Laura
KURZBESCHREIBUNG italienische Schauspielerin
GEBURTSDATUM 21. August 1956
GEBURTSORT Santa Fiora, Grosseto, Italien

На других языках


- [de] Laura Morante

[en] Laura Morante

Laura Morante (born 21 August 1956) is an Italian film actress.

[es] Laura Morante

Laura Morante (Santa Fiora, 21 de agosto de 1956) es una actriz italiana, ganadora del Nastro d'argento y del David di Donatello.



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