Léa Hélène Seydoux Fornier de Clausonne (* 1. Juli 1985 in Paris) ist eine französische Filmschauspielerin.
Léa Seydoux ist die Tochter des Mitbegründers und Präsidenten von Parrot SA, Henri Seydoux (* 1960), und seiner Cousine, der Schauspielerin Valérie Schlumberger (* 1952), die der elsässischen Unternehmerfamilie Schlumberger entstammt.[1][2] Sie ist die Enkeltochter von Jérôme Seydoux (* 1934), dem früheren Präsidenten der Filmproduktionsgesellschaft Pathé. Ihre beiden Großonkel sind Nicolas Seydoux, Geschäftsführer der Filmproduktionsgesellschaft Gaumont,[3] sowie Michel Seydoux, Präsident des französischen Fußballvereins OSC Lille. Deren Großvater war der Diplomat und Autor Jacques Seydoux.
2006 begann Seydoux mit der Schauspielerei. Für ihre Rolle in Christophe Honorés Spielfilm Das schöne Mädchen war sie 2009 für einen César nominiert. Eine weitere César-Nominierung erhielt sie 2011 für die weibliche Hauptrolle in Rebecca Zlotowskis Drama Belle Épine. In Benoît Jacquots Historiendrama Leb wohl, meine Königin!, das 2012 den Wettbewerb der Berlinale eröffnete, spielte sie eine weitere Hauptrolle.
Ab 2009 hatte sie auch Nebenrollen in internationalen Produktionen wie Quentin Tarantinos Kriegsdrama Inglourious Basterds, Ridley Scotts Neuverfilmung Robin Hood und Woody Allens Midnight in Paris.
2013 wurde sie bei den Filmfestspielen in Cannes zusammen mit ihrer Filmpartnerin Adèle Exarchopoulos für ihre schauspielerische Leistung in Abdellatif Kechiches Drama Blau ist eine warme Farbe mit einer Goldenen Palme ausgezeichnet. Erstmals vergab die Jury diesen Preis nicht nur an den Regisseur des Films, sondern auch an beide Hauptdarstellerinnen.[4] Im 24. Bond-Film Spectre war sie als „Bond-Girl“ Madeleine Swann zu sehen. Für diese Rolle wurde sie im Nachfolger Keine Zeit zu sterben erneut verpflichtet. Damit tritt sie nach Eunice Gayson als erst zweites Bondgirl in einem weiteren Film, in derselben Rolle, auf.
Im Jahr 2018 war Seydoux Mitglied der Wettbewerbsjury des 71. Filmfestivals von Cannes. Im selben Jahr wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt.[5]
Für das Filmfestival von Cannes 2021, das im Vorjahr aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht in seiner gewohnten Form hatte stattfinden können, wurden vier Filme mit Seydoux ausgewählt. Neben dem Wettbewerbsbeiträgen The French Dispatch, Die Geschichte meiner Frau und France gelangte sie auch mit Tromperie in die neu geschaffene Sektion Cannes Premières. Von der Presse als „Königin von Cannes“ betitelt,[6] konnte sie aufgrund eines positiven COVID-19-Tests nicht am Festival teilnehmen.[7]
Seydoux spielt die Rolle der Fragile in dem 2019 erschienenen Videospiel Death Stranding, bei dem Hideo Kojima Regie führte.
Seydoux lebt seit 2013 mit André Meyer zusammen. Im Januar 2017 wurden sie Eltern eines Sohnes.[8]
Im Zuge des Weinstein-Skandals und #MeToo 2017 beschuldigte sie Harvey Weinstein der sexuellen Belästigung.[9]
Seydoux wird von verschiedenen Synchronsprecherinnen gesprochen z. B. Julia Kaufmann, Celine Fontanges oder Anne Helm.[10]
Personendaten | |
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NAME | Seydoux, Léa |
ALTERNATIVNAMEN | Seydoux Fornier de Clausonne, Léa Hélène |
KURZBESCHREIBUNG | französische Filmschauspielerin |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1985 |
GEBURTSORT | Paris |