Nach Schauspielunterricht bei Hofschauspieler Georg Link trat Gülstorff seit dem Jahr 1900 an verschiedenen Theatern auf. Nachdem er in Rudolstadt auf der Bühne gestanden hatte, kam er 1908 an das Stadttheater Cottbus, wo er bis 1911 engagiert war.
Im Jahr 1911 wechselte er nach Berlin an das Schillertheater, 1915 wurde er von Max Reinhardt an das Deutsche Theater geholt. Er spielte auch am Großen Schauspielhaus, am Komödienhaus und an der Volksbühne. Man sah ihn vor allem in komischen Rollen. Im Sommer 1922 gastierte er an der Neuen Wiener Bühne, wo er auch inszenierte.[1] Im Juni 1924 wurde er in Wien an das Theater in der Josefstadt verpflichtet,[2] wo er mit Karl VollmoellersOnkelchen hat geträumt bei bester Kritik[3] eröffnete[4] und wo er ebenfalls als Regisseur tätig war, unter anderem bei Ein Heiratsantrag sowie Der Spieler.[5]
Im Jahr 1916 begann er seine Filmkarriere, die drei Jahrzehnte dauern sollte. Gülstorffs Auftritte waren meist kurz, er verkörperte vor allem kleinliche Spießer aller Art, besonders überkorrekte Beamte. In der Literaturadaption Der zerbrochene Krug (1937) gab er neben Emil Jannings den verschmitzten Schreiber Licht, in Die Feuerzangenbowle (1944) den Oberschulrat auf Schulinspektion. Eine seiner größten Filmrollen übernahm er in dem Schwank Raub der Sabinerinnen (1936) als der um seine Reputation fürchtende Gymnasialprofessor Gollwitz. Gülstorff stand 1944 auf der Gottbegnadeten-Liste.
Er wurde auf dem Lichtenrader evangelischen Friedhof in der Paplitzer Straße in Berlin beigesetzt. Sein Grab wurde von 1952 bis 2014 als Ehrengrab des Landes Berlin geführt.
1946: Max Frisch: Nun singen sie wieder – Regie: Theodor Mühlen (Berliner Rundfunk)
Literatur
Karl Marilaun:Bei Max Gülstorff.In:Neues Wiener Journal, Nr. 11.007/1924 (XXXII. Jahrgang), 11. Juli 1924, S. 7, Mitte rechts, f. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Dritter Band F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.441 f.
Kunst und Wissen. Neue Wiener Bühne.In:Arbeiter-Zeitung, Morgenblatt, Nr. 162/1922 (XXXIV. Jahrgang), 15. Juni 1922, S. 8, unten links. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/aze.
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