Die letzten Menschen ist ein deutscher Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1919 von Richard Oswald nach dem gleichnamigen Ullstein-Roman von Werner Scheff. Es handelt sich dabei um die Fortsetzung von Oswalds Inszenierung Die Arche.
Die Handlung des Films schließt direkt an Oswalds Die Arche an. Nachdem der Schweif des Lund’schen Kometen beim Passieren der Erde mit seinem starken Kohlenmonoxid-Gehalt ein Leben auf dem blauen Planeten vorübergehend unmöglich gemacht und weitgehend alles Leben vernichtet hat, sind die wiederaufgetauchten U-Boot-Reisenden offensichtlich die letzten Menschen auf der Welt. Auf dem Weg in die Heimat mit dem “gekaperten” Passagierschiff Gloria beschließen die Überlebenden, eine neue menschliche Zivilisation zu gründen. Als “Grundstock” besitzen sie jedoch nur drei Frauen. Gründungsort wird das Gut Seeheide. Fortan will man auf die Technik und das Leistungsprinzip vertrauen und dazu strikt die von dem japanischen Gelehrten Keigo Sotume ausgearbeiteten, eugenischen Regeln beachten.
Doch bald droht neues Ungemach, das die Gruppe auseinanderzubrechen scheint: Erst beschließt man, dass der Steuermann Volkert wegen anhaltender Trunksucht das Projekt “Neugründung” verlassen muss, dann setzt sich der U-Boot-Bauer Walter Fahr freiwillig ab. Dieser glaubt aus genetischen Gründen – er ist Träger einer Erbkrankheit – die von ihm geliebte Helga Pogge, Tochter des Reeders Ernst Pogge, nicht heiraten und sich auch nicht vermehren zu dürfen. Eines Tages trifft eine Gruppe von Schweden ein, die in einem Bergwerk überlebt hat und in der sich Kinder beiderlei Geschlechts befinden. Das Bestehen der menschlichen Rasse scheint somit gesichert. Nach zahlreichen weiteren Hindernissen und Verwicklungen kommt es am Ende zur Wiedervereinigung aller Beteiligten, die eine Hoffnung auf eine neue Welt gerechtfertigt erscheinen lässt.
Der deutsche Schriftsteller Werner Scheff[1] hatte 1917 einen Zukunftsroman mit dem Titel „Die Arche“ vorgelegt, der im Januar 1918 bei Ullstein in Berlin herauskam. Seine Endzeitvision wird als literarische Reaktion auf den Einsatz von U-Booten und Giftgas im Ersten Weltkrieg angesehen.[2] Wie der Roman ist demnach auch der Film stark von den Eindrücken des nur wenige Monate zurückliegenden Ersten Weltkriegs beeinflusst. Er entstand in der zensurlosen Zeit und wurde im Oktober 1919, gleich im Anschluss an Die Arche (Premiere im September 1919), in den Richard-Oswald-Lichtspielen unter dem Titel „Die letzten Menschen: Die Arche. 2. Teil“ uraufgeführt. Die letzten Menschen besaß eine Länge von 2164 bzw. 2161 Meter, verteilt auf sieben Akte. Die Filmbauten entwarf Julius Hahlo; an der Kamera stand Karl Freund. Erst nach Wiedereinführung der Reichsfilmzensur lag der Film am 16. Juli 1920 zur Prüfung vor und wurde unter der Nr. 112 für Jugendliche verboten.
„Mit diesem Stoff sind zugleich die Vorzüge des Films gegeben: Wundervolle Stimmungsmalerei, geistreiche Ausblicke und Gegenüberstellungen und kraftvoll fortschreitende Handlung, die gegen Schluß ihren Zuschauer in ihren Bann zwingt. (…) [Oswalds] lebendige Inszenierung vermag die Schwächen des Manuskripts zu überwinden.“
„Die Expressionisten lehnten sich in einigen ihrer apokalyptischen Visionen der Zerstörung der Alten Welt an die Sintflut-Symbolik an. Beispiel für eine derartige Zerstörung war für sie und andere Autoren der Erste Weltkrieg“
Paimann’s Filmlisten resümierte: „Stoff sehr spannend. Photos, Szenerie und besonders das Spiel ausgezeichnet (ein Schlager I. Ranges)“[3]
Des Weiteren wurde der Film besprochen von bzw. in:
und ist erfasst bei
Ivan Koschula | Das eiserne Kreuz | Lache, Bajazzo! | Die Geschichte der stillen Mühle | Hampels Abenteuer | Der Hund von Baskerville, III. Teil: Das unheimliche Zimmer | Die Sage vom Hund von Baskerville | Das Laster | Schlemihl | Die verschleierte Dame | Und wandern sollst du ruhelos … | Die silberne Kugel | Dämon und Mensch | Der Fund im Neubau | Hoffmanns Erzählungen | Der Hund von Baskerville, IV. Teil: Der geheimnisvolle Hund | Seine letzte Maske | Das unheimliche Haus | Die Rache der Toten | Freitag, der 13. Das unheimliche Haus, 2. Teil | Der chinesische Götze | Zirkusblut | Es werde Licht! | Die zweite Frau | Die Seeschlacht | Königliche Bettler | Der Weg ins Freie | Der Schloßherr von Hohenstein | Das Kainszeichen | Des Goldes Fluch | Das Bildnis des Dorian Gray | Der ewige Zweifel | Das Perlenhalsband | Rennfieber | Das Tagebuch einer Verlorenen | Dida Ibsens Geschichte | Das Dreimäderlhaus | Die seltsame Geschichte des Baron Torelli | Der lebende Leichnam | Jettchen Geberts Geschichte | Die Reise um die Erde in 80 Tagen | Die Prostitution | Die Arche | Die letzten Menschen | Anders als die Andern | Unheimliche Geschichten | Manolescus Memoiren | Kurfürstendamm | Das vierte Gebot | Die Geheimnisse von London | Der Reigen | Nachtgestalten | Die Liebschaften des Hektor Dalmore | Das Haus in der Dragonergasse | Lady Hamilton | Lucrezia Borgia | Carlos und Elisabeth | Lumpen und Seide | Die Frau von vierzig Jahren | Halbseide | Vorderhaus und Hinterhaus | Im weißen Rößl | Dürfen wir schweigen? | Als ich wiederkam | Wir sind vom K. u. K. Infanterie-Regiment | Eine tolle Nacht | Lützows wilde verwegene Jagd | Feme | Gehetzte Frauen | Dr. Bessels Verwandlung | Funkzauber | Villa Falconieri | Die Rothausgasse | Frühlings Erwachen | Ehe in Not | Cagliostro | Der Hund von Baskerville | Die Herrin und ihr Knecht | Die zärtlichen Verwandten | Dreyfus | Alraune | Wien, du Stadt der Lieder | 1914, die letzten Tage vor dem Weltbrand | Schuberts Frühlingstraum | Viktoria und ihr Husar | Arm wie eine Kirchenmaus | Der Hauptmann von Köpenick | Unheimliche Geschichten | Gräfin Mariza | Ganovenehre | Die Blume von Hawaii | Ein Lied geht um die Welt | Wenn du jung bist, gehört dir die Welt | Abenteuer am Lido | My Song Goes Round the World | Die bleiche Bet | Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben | Sturm über Asien | I Was a Criminal | Isle of Missing Men | The Lovable Cheat | The Last Half Hour: The Mayerling Story