João Nicolau de Melo Breyner Moreira Lopes (* 30. Juli 1940 in Serpa; † 14. März 2016 in Lissabon) war ein portugiesischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur.
Nicolau Breyner, 2013
Leben
Breyner schrieb sich 1959 am Lissabonner Nationalkonservatorium ein, um Tenor zu werden, doch wechselte er bald in das Schauspielfach. Noch als Schüler spielte er erste Rollen am Theater (Teatro Nacional Popular). 1962 bekam er ein Engagement am Teatro Monumental, womit seine erfolgreiche Laufbahn als Schauspieler des Revuetheaters begann. Neben ersten Filmrollen engagierte er sich dann zunehmend im Fernsehen, wo die RTP ihm neben Fernsehfilmrollen auch erste eigene Shows gab. 1982 schrieb er das Drehbuch zu der ersten portugiesischen Telenovela, Vila Faia, in der er auch selbst mitspielte.
Er wurde in vielen verschiedenen Bereichen der Fernseh- und Kinoproduktion tätig. So führte er Regie bei Fernsehserien, Kino- und Fernsehfilmen, schrieb Drehbücher für Fernsehserien und produzierte Fernsehserien und Filme. Während seiner Laufbahn trat er auch als Entertainer und Moderator auf, sowohl im Fernsehen als auch auf Galas, in Casinos und bei anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen. In den 1960er und 70er Jahren trat er auch als Pop- und Rock-Sänger auf und veröffentlichte Schallplattenaufnahmen.[1]
Breyner war einer der meistbeschäftigten Schauspieler des Landes, sowohl im Fernsehen als auch im portugiesischen Film.[2] Er erhielt den Globo de Ouro zu drei verschiedenen Anlässen als Bester Schauspieler (Kiss Me 2004, O Milagre segundo Salomé 2004 und Os Imortais 2003).
2005 verlieh ihm Portugals Staatspräsident Jorge Sampaio den Portugiesischen Verdienstorden im Großoffiziersrang.
2009 überstand er eine Prostata-Krebserkrankung.[3] Nachdem er seine Produktionsfirma NBP verkauft hatte, die die produktivste Fernsehproduktionsfirma in Portugal geworden war, erschien 2010 die in Zusammenarbeit mit ihm entstandene Biografie Nicolau Breyner – É melhor ser alegre que ser triste („Nicolau Breyner – Es ist besser fröhlich als traurig zu sein“). Auf Seite 48 des Buches kündigte er an, sich wieder dem Theater als seiner eigentlichen Berufung zuzuwenden, nachdem er lange Zeit nur vor Fernseh- und Filmkameras gestanden hatte und zunehmend nur mit der Führung seiner Produktionsfirma beschäftigt gewesen war.[4]
Am 14. März 2016 starb Nicolau Breyner im Alter von 75 Jahren in Lissabon an einem Herzinfarkt.[5]
Posthum verlieh ihm Portugals Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa am 9. September 2016 den Orden des Infanten Dom Henrique im Großoffiziersrang.[6]
Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1962 – 1988. 1. Auflage, Editorial Caminho, Lissabon 1989, seite 64f. und Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1989 – 2003. 1. Auflage, Editorial Caminho, Lissabon 2005, Seite 102. oder cinema.sapo.pt (Mementodes Originals vom 9. Juni 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cinema.sapo.pt (Biografie)
A. Murtinheira, I. Metzeltin: Geschichte des portugiesischen Kinos. 1. Auflage, Praesens Verlag, Wien 2010, Seite 116.
dn.pt@1@2Vorlage:Toter Link/www.dn.pt(Seite nicht mehr abrufbar, Suche inWebarchiven)Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии