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Sarah Nemitz (geboren im Juli 1964 in Düsseldorf)[1] ist eine deutsche Theater- und Drehbuchautorin und Schauspielerin. Sie lebt in Berlin.


Leben


Sarah Nemitz wuchs in Köln als Tochter des Malers Otto Nemitz und seiner Frau Josefine (geborene Terbuyken) auf. Dort studierte sie Tanz am Institut für Bühnentanz, anschließend Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte, ehe sie sich ihrer Schauspielkarriere widmete.

Als Schauspielerin war sie von 1989 bis 1993 am Rheinischen Landestheater Neuss tätig; in dieser Zeit erhielt sie den Preis als beste Nachwuchsdarstellerin des Theatertreffens NRW. Dort lernte sie Lutz Hübner kennen, ihren späteren Mann, der ebenfalls Teil des Schauspielensembles war. Es folgten Engagements unter anderem am Theater der Landeshauptstadt Magdeburg und dem Theater Bielefeld sowie Engagements bei Film- u. Fernsehproduktionen, etwa Rosenstraße und Jahrestage von Margarethe von Trotta.

Seit 1994 ist Nemitz mit Lutz Hübner verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter, die 1997 geboren wurde.[2][3]


Dramatisches Werk


Seit 2001 besteht eine kontinuierliche künstlerische Zusammenarbeit mit ihrem Mann Lutz Hübner. Die beiden treten als Autorenduo für Dramen und Drehbücher auf. Zwei ihrer gemeinsam verfassten Dramen wurden von Nemitz und Hübner auch in Drehbücher umgearbeitet, so Frau Müller muss weg!, als Drama 2010 im Staatsschauspiel Dresden uraufgeführt. In der Verfilmung durch Sönke Wortmann erhielten sie für diese Umarbeitung im Jahr 2015 den Bayerischen Filmpreis in der Kategorie Bestes Drehbuch.

Die Uraufführung von Die Firma dankt fand im Januar 2011 ebenfalls im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden statt.[4] Das Stück, das den Werteverlust in der modernen Unternehmenskultur illustriert, wurde von Paul Harather verfilmt und 2018 in der ARD ausgestrahlt, ebenfalls unter Mitarbeit von Nemitz und Hübner am Drehbuch.[5][6]

Unter Bezug auf das im Jahr 2018 am Schauspiel Frankfurt uraufgeführte Furor, ein Stück über den „erstarkenden Rechtsextremismus“[7] unserer Zeit, schreibt Andreas Falentin im Magazin Die Deutsche Bühne: „Es ist eine große Stärke des Dramatikerpaares Lutz Hübner und Sarah Nemitz, unserer Zeit sozusagen genau aufs Maul zu schauen. Diesen besonderen Blick gestalten sie stets souverän und vor allem mit klarer Haltung und bringen uns so dazu, über uns nachzudenken.“[8] Furor arbeitete das Autorenduo im Jahr 2019 in eine Hörspielfassung um, die im November 2019 im Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt wurde.[9]

Hübner und Nemitz zählen zu den produktivsten und meistgespielten zeitgenössischen Dramatikern Deutschlands.[10] Viele Stücke entwickeln sie in enger Zusammenarbeit mit den uraufführenden Häusern, mit denen sie z. T. schon langjährig zusammenarbeiten, etwa die Schauspielhäuser in Düsseldorf und Frankfurt.[11]


Preise und Auszeichnungen



Drama


(In der Reihenfolge der Uraufführung), in Zusammenarbeit mit Lutz Hübner


Drehbuch



Hörspiel



Buch





Einzelnachweise


  1. Otto Nemitz – Leben und Werk. In: otto-nemitz.de. Abgerufen am 29. November 2019.
  2. Dagmar Sticht: Sarah Nemitz. Persönliche Premiere heute im Lutz. In: DerWesten. 6. November 2009, archiviert vom Original am 3. Juni 2016;.
  3. Henrike Thomsen: Dramen sind Kunst in der Zeit. In: theaterpolitik.de. 27. Mai 2008, abgerufen am 11. Oktober 2011.
  4. Die Macht, wie sie feuert und lacht. Caren Pfeil auf nachtkritik.de, 27. Januar 2011 (abgerufen am 5. März 2018)
  5. Die Firma dankt (Memento vom 30. Dezember 2018 im Internet Archive). Filmmittwoch im Ersten, 28. Februar 2018
  6. Zeit der Kannibalen. Kritik von Tilmann P. Gangloff für die Frankfurter Rundschau vom 28. Februar 2018 (abgerufen am 5. März 2018)
  7. ovz: „Uns hat das erschüttert“: Schauspiel-Autoren im Interview. In: Leipziger Volkszeitung - lvz.de. 24. November 2019, abgerufen am 29. November 2019.
  8. Andreas Falentin: Eindrucksvoller Papiertiger. In: die-deutsche-buehne.de. 2. November 2018, abgerufen am 28. November 2019.
  9. Lutz Hübner und Sarah Nemitz: Krimi-Hörspiel: Wutbürger erpresst Politprofi. Furor. In: deutschlandfunkkultur.de. 18. November 2019, abgerufen am 29. November 2019.
  10. Dorothee Krings: Lutz Hübner Und Sarah Nemitz: "Wir wollten kein Betroffenheitstheater". In: rp-online.de. 2. Februar 2017, abgerufen am 29. November 2019.
  11. Max Kirschner: Interview. Lutz Hübner: „Oft endet der Abend in einem Besäufnis“. In: Westdeutsche Zeitung – wz.de. 19. Oktober 2018, abgerufen am 29. November 2019.
  12. Der Film gewinnt die Kategorie "Bestes Drehbuch". Bayerischer Filmpreis 2015. In: sat1.de. Abgerufen am 28. November 2019.
  13. Hartmut Krug: Lechts und rinks. In: nachtkritik.de. 14. Juni 2014, abgerufen am 28. November 2019.
  14. Harald Raab: Realitätscheck Willkommenskultur. In: nachtkritik.de. 17. September 2015, abgerufen am 28. November 2019.
  15. Martin Roeber: Schatten über Wagners Erbe. In: Mannheimer Morgen – morgenweb.de. 21. Januar 2017, abgerufen am 29. November 2019.
  16. Volker Oelschläger: „Abend über Potsdam“. In: maz-online.de. 5. April 2017, abgerufen am 28. November 2019.
Personendaten
NAME Nemitz, Sarah
KURZBESCHREIBUNG deutsche Theater- und Drehbuchautorin und Schauspielerin
GEBURTSDATUM Juli 1964
GEBURTSORT Düsseldorf



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