fiction.wikisort.org - Schauspieler

Search / Calendar

Viola Wahlen, auch als Viola Rieschel geführt, (* 15. März 1917 in Hamburg[1]; † 4. Januar 2018[2]) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.


Familie


Viola Wahlen war die Tochter des Konsuls Heinrich Rudolph Wahlen[3] und seiner Frau Thyra. Ihre Schwester war die Psychologin Ingeborg Edle und Freifrau von Plotho.[4] Viola Wahlen war mit dem Regisseur, Moderator, Theaterintendanten und späteren Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen Frankfurt Hanspeter Rieschel verheiratet. Von den Töchtern wurden Susanne Rieschel als Fernsehansagerin und Claudia Rieschel als Schauspielerin bekannt.


Ausbildung und Karriere


Viola Wahlen war seit 1937 als Tänzerin an der Hamburger Staatsoper nachweisbar. Wenig später erhielt sie ihre künstlerische Ausbildung bei Helmuth Gmelin und bei Eduard Marks in Hamburg.[5] Ebenfalls bei Gmelin nahm zur gleichen Zeit Wolfgang Borchert Schauspielunterricht. Die späten Kriegsjahre, 1942 bis 1944, wirkte sie in Innsbruck. Gemeinsam mit Borchert, der Schauspielerin Lotte Manzart sowie der Radiolektorin Ruth Malchow gründete sie am 1. November 1945 das Hinterhoftheater „Die Komödie“, die knapp einen Monat später jedoch wieder schließen musste.[6] Dennoch blieb das Theater das Zentrum ihres künstlerischen Schaffens. So wirkte Viola Wahlen beispielsweise 1947 in der Uraufführung von Hans Henny Jahnns Armut, Reichtum, Mensch und Tier am Altonaer Haus der Jugend mit.[7] Zu Beginn der 50er Jahre trat sie auch an anderen Hamburger Spielstätten auf wie dem Theater im Zimmer.

Gelegentlich übernahm sie Rollen in Fernsehproduktionen namhafter Regisseure wie Thomas Engel (Meine Nichte Susanne), Oscar Fritz Schuh (Adrienne Mésurat) und Wolfgang Liebeneiner (Eine konsequente Frau).

Darüber hinaus war sie umfangreich als Sprecherin für Hörfunk und Filmsynchronisation tätig. So wirkte sie beispielsweise 1949 als Dr. Kay Wiseman in der inzwischen verschollenen NWDR-Adaption von Francis Durbridges Paul Temple und die Affäre Gregory mit. Als Synchronsprecherin lieh sie ihre Stimme u. a. Dulcie Gray in Starke Herzen, Anne Crawford in So ist das Leben und Kim Hunter in Die Maske runter.

Im März 2017 feierte sie ihren 100. Geburtstag.[8]


Filmografie (Auswahl)



Hörspiele (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. lt. Theaterarchiv Kay Weniger
  2. Viola Rieschel: Traueranzeige. In: trauer.abendblatt-anzeigen.de. Hamburger Abendblatt, 20. Januar 2018, abgerufen am 20. Januar 2018.
  3. Gordon J. A. Burgess: The Life and Works of Wolfgang Borchert, Camden House 2003, S. 116
  4. Zu den Verwandtschaftsverhältnissen siehe den Eintrag der Hamburger Universitätsbibliothek
  5. http://allegro.sub.uni-hamburg.de/hans-cgi/hans.pl?t_allegro=x&v_0=IDN&q_0=p27424
  6. Peter Rühmkorf: Wolfgang Borchert in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt 1961, S. 114
  7. Vier Stunden Zeitlupe. Der Dichter saß auf Kohlen, in: Der Spiegel Nr. 27, 1949, S. 21 f.
  8. 100 Jahre alt
Personendaten
NAME Wahlen, Viola
ALTERNATIVNAMEN Rieschel, Viola
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin
GEBURTSDATUM 15. März 1917
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 4. Januar 2018



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии