fiction.wikisort.org - Schauspieler

Search / Calendar

Albert Walter Johann Lieck (* 13. Juni 1906 in Charlottenburg[1]; † 21. November 1944) war ein deutscher Kabarettist, Schauspieler und Drehbuchautor.


Leben


Walter Lieck war der Sohn des Kunstmalers Josef Lieck und der Margarete geb. Stuertz (* 13. Januar 1873 in Dömitz, Mecklenburg-Schwerin, † 16. Februar 1951 in Berlin-Mariendorf[2]). Geboren wurde er in der elterlichen Wohnung in der Augsburger Straße 4 in Charlottenburg (heute Fuggerstraße 14 in Schöneberg)[1]. Er hatte noch drei Geschwister:

Er erhielt sein erstes Engagement 1928 am Theater am Schiffbauerdamm. Er machte sich einen Namen als Mitglied des Kabaretts Tingeltangel und trat unter anderem am Rose Theater auf.

Trotz der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 versuchte er im Herbst 1934 unter anderem zusammen mit Günther Lüders, Walter Gross und Werner Finck das Tingeltangel wiederzubeleben. Nach sechs Monaten Spielzeit wurde er deshalb zwei Monate im KZ Esterwegen inhaftiert.

Die Machthaber belegten ihn anschließend immer wieder mit Auftrittsverbot, zumal er seit 1933 mit der Schauspielerin Liselotte Laudien[3] einer sogenannten „Halbjüdin“ verheiratet war und sich nicht scheiden ließ. Der Ehe entsprangen zwei Kinder.[3] Der 1,99 Meter große Lieck kam aber vor und während des Zweiten Weltkriegs zu zahlreichen Filmeinsätzen, darunter als Läufer in dem Monumentalfilm Münchhausen. Außerdem schrieb er den Text zu der 1936 uraufgeführten Kinderoper Schwarzer Peter von Norbert Schultze und das Bühnenstück Annelie, das 1941 mit Luise Ullrich verfilmt wurde. Er verfasste auch mehrere Drehbücher. Lieck stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[4]

Lieck starb an einer verschleppten Blutvergiftung, die noch von seinem KZ-Aufenthalt herrührte, und wurde auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf beigesetzt.


Filmografie (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Geburtsregister Nr. 443/1906, StA Charlottenburg I
  2. Sterberegister Nr. 257/1951, StA Tempelhof von Berlin
  3. Heiratsregister Nr. 416/1933, StA Berlin VIII
  4. Lieck, Walter, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 367
Personendaten
NAME Lieck, Walter
ALTERNATIVNAMEN Lieck, Albert Walter Johann (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 13. Juni 1906
GEBURTSORT Charlottenburg
STERBEDATUM 21. November 1944
STERBEORT unsicher: Berlin



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии