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Walter Wilhelm Karl Ernst Rilla (* 22. August 1894 in Neunkirchen (Saar); † 21. November 1980 in Rosenheim) war ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller.

Walter Rilla 1929 auf einer Fotografie von Alexander Binder
Walter Rilla 1929 auf einer Fotografie von Alexander Binder

Leben


Der Sohn des Eisenbahningenieurs Friedrich Wilhelm Rilla und dessen Ehefrau Karoline (geborene Gründer) wurde in Neunkirchen geboren. Bereits im Jahr 1896 zog die Familie, bedingt durch den Beruf des Vaters, aus Neunkirchen weg.[1] Walter Rilla besuchte das Fridericianum und die Universität in Königsberg. Er studierte Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie in Breslau, Lausanne und Berlin.

Er heiratete Theresa Klausner († 1948), aus dieser Ehe stammt der Filmregisseur Wolf Rilla. Seit 1959 war er mit der Schriftstellerin Alix Degrelle-Hirth du Frênes verheiratet.

1919 gründete er die Literaturzeitschrift „Die Erde“.[2] Er engagierte sich zeitweise für die KPD beziehungsweise nach deren Gründung für deren Linksabspaltung KAPD.[3] Ab 1920 arbeitete er als Dramaturg für Berliner Theater. Seit den 1920er Jahren gehörte Walter Rilla zu den wichtigsten deutschen Charakterschauspielern. 1926 spielte er neben Elisabeth Bergner in Der Geiger von Florenz, 1928 neben Marlene Dietrich in Prinzessin Olala. 1934 ging er für eine Filmrolle erstmals nach England, gefolgt von seiner endgültigen Emigration 1936. Dort verblieb Rilla bis zum Ende der 1950er Jahre als anerkannter Nebendarsteller in Produktionen wie Star of India oder Sabotage Agent.

Wieder in Deutschland hatte er seine erste Rolle in Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull an der Seite von Liselotte Pulver und Horst Buchholz. Er spielte in den Doktor-Mabuse-Filmen Das Testament des Dr. Mabuse und Scotland Yard jagt Dr. Mabuse sowie in den Edgar-Wallace-Verfilmungen Der Fälscher von London und Zimmer 13. Im letztgenannten Film sowie in Ich, Dr. Fu Man Chu trat er jeweils in Vater-Tochter-Konstellationen zusammen mit Karin Dor auf.

Darüber hinaus war Rilla Schriftsteller, Drehbuchautor, Produzent, Regisseur und Fernsehschauspieler. Er hatte seinen letzten Auftritt neben Christoph Bantzer in Heinrich Heine. 1966 erhielt er das Filmband in Gold für sein Wirken im deutschen Film.

Er wurde auf dem Friedhof in Oberaudorf beigesetzt.


Filmografie



Veröffentlichungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Gerhild Krebs: Kino und Film im Raum Neunkirchen (1897–2004), Eine Zeitreise von den „Lebenden Photographien“ zum Cine-Tower, in: Neunkircher Stadtbuch, hrsg. im Auftrag der Kreisstadt Neunkirchen von Rainer Knauf und Christoph Trepesch, Ottweiler 2005, S. 683–705, hier S. 690–691.
  2. zwei Jahrgänge; Jg. 1, H. 1–17: Breslau; ab Jg. 1, H. 18/19: Berlin
  3. Stephan Reinhardt (Hrsg.): Lesebuch Weimarer Republik. Deutsche Schriftsteller und ihr Staat von 1918 bis 1933. Wagenbach, Berlin 1982, ISBN 3-8031-3010-7, S. 93.
Personendaten
NAME Rilla, Walter
ALTERNATIVNAMEN Rilla, Walter Wilhelm Karl Ernst (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 22. August 1894
GEBURTSORT Neunkirchen (Saar)
STERBEDATUM 21. November 1980
STERBEORT Rosenheim

На других языках


- [de] Walter Rilla

[en] Walter Rilla

Walter Rilla (22 August 1894 – 21 November 1980) was a German film actor of Jewish descent.[1] He appeared in more than 130 films between 1922 and 1977. He was born in Neunkirchen, Germany and died in Rosenheim, Germany.

[es] Walter Rilla

Walter Wilhelm Karl Ernst Rilla (Neunkirchen, 22 de agosto de 1894-Rosenheim, 21 de noviembre de 1980) fue un actor alemán. Actuó en más de 130 películas entre 1922 y 1977.



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