Fjodor Iwanowitsch Filippow (russisch Фёдор Иванович Филиппов; * 14. Juni 1911 in Jegorjewsk, Russisches Kaiserreich; † 1988) war ein sowjetischer Filmregisseur.
Filippow ließ sich bis 1936 am Staatlichen All-Unions-Institut für Kinematographie unter Sergei Eisenstein zum Regisseur ausbilden. Er arbeitete einige Jahre als Assistent, u. a. für seinen ehemaligen Lehrer, und trat außerdem als Schauspieler und Regisseur an der Außenstelle des Lenkom-Theaters in seiner Heimatstadt auf. Während des Deutsch-sowjetischen Krieges war Filippow ab 1943 Frontkorrespondent. 1946 trat er der KPdSU bei.
Als Regisseur stand Filippow beim Mosfilmstudio unter Vertrag.[1] Er gab sein Debüt 1942 als Koregisseur neben Walentin Iwanowitsch Kadotschnikow in der Inszenierung des Märchenfilms Das Zauberkorn. Sein erstes eigenständiges Projekt folgte erst 1954 mit dem Familienfilm Золотые яблоки (Solotyje jabloki). Danach konzentrierte er sich überwiegend auf Literaturverfilmungen.
1956 adaptierte Filippow mit Челкаш (Tschelkasch) die gleichnamige Erzählung Maxim Gorkis, fünf Jahre später verarbeitete er Afansi Dmitrijewitsch Salynskis Roman Brot und Rosen. Mit По Руси (Po Rusi, 1968) folgte ein Sozialdrama, in dem Motive aus verschiedenen Werken Gorkis kombiniert wurden. Seinen Abschied gab Filippow 1978 mit dem Melodram Поздняя ягода (Posdnjaja jagoda). Er arbeitete im Laufe der Jahre u. a. mit Iwan Perewersew, Michail Trojanowski, Wera Altaiskaja, Wladimir Wyssozki und Alexander Chwylja zusammen.[2]
Filippow trug seit dem 28. März 1974 den Titel Verdienter Künstler der SFSR.[3] Am 6. November 1985 wurde ihm außerdem der Orden des Vaterländischen Krieges II. Klasse verliehen.[4]
Anmerkung: Die Liste beinhaltet alle eigenständigen Regiearbeiten Filippows, sein Wirken als Assistent ist nur auszugsweise wiedergegeben.
Personendaten | |
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NAME | Filippow, Fjodor Iwanowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Филиппов, Фёдор Иванович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 14. Juni 1911 |
GEBURTSORT | Jegorjewsk, Russisches Kaiserreich |
STERBEDATUM | 1988 |