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Guy Maddin, OM (* 28. Februar 1956 in Winnipeg, Manitoba) ist ein kanadischer Regisseur von Spiel- und Kurzfilmen und ein Drehbuchautor.

Guy Maddin auf der Berlinale 2011
Guy Maddin auf der Berlinale 2011

Leben und Werk


Maddin studierte ursprünglich Wirtschaft an der Universität von Manitoba in Winnipeg. Das Filmhandwerk brachte sich der Autodidakt selbst bei. Großen Einfluss auf ihn hatten dabei die Filmwissenschaftler George Toles und Steve Snyder[1], die Maddin an der Universität kennenlernte und die später an seinen Filmen mitwirkten. Auch sein Kommilitone John Paisz beeindruckte Maddin mit einer Reihe von Low-Budget-Kurzfilmkomödien.[2]

Die besondere Qualität Maddins ist seine Vorliebe, den Stil und die Ästhetik von alten Stummfilmen und frühen Tonfilmen nachzubilden. Abgesehen von diesem stilistischen Merkmal seines Schaffens zeichnen sich seine Filme thematisch vor allem durch die Verwendung von Klischees, psychologisch-sexuellen Konfliktsituationen, durch bizarre bis surreale Geschichten und ihren skurrilen Humor aus. Es ist diese selbstbewusste Vereinigung von frühen Filmtechniken mit einer postmodernen Sensibilität, die Maddins Filme unverwechselbar machen.

Sein Stummfilm Brand Upon The Brain! von 2006 wurde bei zahlreichen Aufführungen mit der Live-Begleitung eines Orchesters, Geräuschemachern, einem Sänger und einem Erzähler gezeigt. Auftritte als Live-Erzähler hatten neben Isabella Rossellini unter anderem Laurie Anderson, Crispin Glover, Daniel Handler, Udo Kier, Lou Reed, Eli Wallach und Guy Maddin selbst.[3]

2011 wurde er in die Wettbewerbsjury der 61. Internationalen Filmfestspiele von Berlin berufen. 2014 waren er und seine damalige Frau, die Filmkritikerin Kim Morgan, Gastkuratoren des Telluride Film Festivals.[4]

Für seine Arbeit als Drehbuchautor wurde Maddin 2018 in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die jährlich die Oscars vergibt.[5]


Filmografie (als Regisseur)


Maddin im Jahr 2008
Maddin im Jahr 2008

Veröffentlichungen (Auswahl)



Auszeichnungen (Auswahl)



Literatur




Commons: Guy Maddin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Donato Totaro: Tales From the Atelier Tovar. In: Offscreen. Canada Council for the Arts, September 2004, abgerufen am 25. September 2021 (englisch).
  2. Geoff Pevere, Tom McSorley: Guy Maddin. In: The Canadian Encyclopedia. 18. September 2011, abgerufen am 25. September 2021 (englisch).
  3. branduponthebrain.com (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive)
  4. Dave McNary: Telluride Film Festival Taps Guy Maddin, Kim Morgan as Guest Directors. In: Variety. 18. Juni 2014, abgerufen am 25. September 2021 (amerikanisches Englisch).
  5. Academy invites 928 to Membersphip. In: oscars.org (abgerufen am 26. Juni 2018).
Personendaten
NAME Maddin, Guy
KURZBESCHREIBUNG kanadischer Filmregisseur
GEBURTSDATUM 28. Februar 1956
GEBURTSORT Winnipeg

На других языках


- [de] Guy Maddin

[en] Guy Maddin

Guy Maddin CM OM (born February 28, 1956)[1] is a Canadian screenwriter, director, author, cinematographer, and film editor of both features and short films, as well as an installation artist, from Winnipeg, Manitoba. Since completing his first film in 1985, Maddin has become one of Canada's most well-known and celebrated filmmakers.[2]

[ru] Мэддин, Гай

Гай Мэддин (англ. Guy Maddin, 28 февраля 1956, Виннипег) — канадский кинорежиссёр, сценарист, кинооператор, актёр.



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