Kirmes ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1960.
Der Film spielt 1944 und 1959 in einem Dorf in der Eifel. Alljährlich findet in diesem Dorf eine Kirmes statt. Auf dem Festplatz wird ein Karussell aufgebaut. Bei der Verankerung des Karussells im Boden findet man ein Skelett. Daneben einen Wehrmachtshelm und eine Maschinenpistole. Mit dem Skelett wird auch die Geschichte des jungen Wehrmachtssoldaten Robert Mertens an die Oberfläche gebracht.
Robert war 1944 desertiert und suchte in seinem Heimatdorf die Hilfe seiner Eltern, Freunde und der Bewohner des Dorfes. Zunächst versteckte er sich im elterlichen Haus. Als er entdeckt wurde, ging die Angst im Dorf umher. Niemand, nicht einmal die Eltern oder der Pfarrer des Dorfes, wagte es, dem verzweifelten jungen Mann zu helfen. Letztlich sah er als einzigen Ausweg den Selbstmord. Die Leiche des Jungen wurde von der Familie in einem Bombentrichter verscharrt.
Als das Skelett 1959 wieder zum Vorschein kommt, ist der ehemalige Ortsgruppenleiter der NSDAP Bürgermeister des Dorfes und möchte nicht an die Vergangenheit erinnert werden. Aber auch der Rest der Ortschaft sieht lieber Gras über die Geschichte wachsen. Auf dem Denkmal zu Ehren der Gefallenen des Krieges steht der Name „Robert Mertens“ als vermisst. Und dieser Ehrenplatz soll nicht besudelt werden durch seine damalige Fahnenflucht.
Der Film wurde ab Mai 1960 zu großen Teilen in der zum Ort Barbis gehörenden ehemaligen Domäne Scharzfels gedreht.[2] Als Atelier dienten die Real-Film-Studios Hamburg-Wandsbek. Die Uraufführung erfolgte am 2. Juli 1960 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin.[3]
Der Film lief im Wettbewerb der Berlinale 1960. Juliette Mayniel erhielt einen Silbernen Bären als beste Darstellerin. Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll.
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