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Hartmut Jahn (* 1955 in Hannover) ist ein deutscher Autor, Filmregisseur und Filmproduzent.


Leben


Der Sohn von Helmut Jahn und Margarethe von Ungern-Sternberg begann Anfang der 1970er Jahre mit der Super-8-Kamera, Ende der 1970er Jahre entstanden die ersten Videobänder mit dem Portapak.

Jahn studierte von 1976 bis 1980 Bildende Kunst und Erziehungswissenschaften an der Hochschule der Künste Berlin und der Freien Universität Berlin (Staatsexamen und Diplom).

Nach Fernsehspiel und Spielfilm für das ZDF Redaktion Hans Kutnewsky, Das kleine Fernsehspiel beschäftigte er sich als Filmautor und Regisseur zunehmend mit der Narrativität neuer elektronischer Formen im künstlerischen Bereich und in TV-Formaten. Als Produzent arbeitete er mit den Regisseuren Dietmar Klein, Zoran Solomun und Lih Janowitz zusammen und mit den Kameraleuten Michael Hammon, Sławomir Idziak und Armin Fausten.

1982 gründete er mit Gerd Conradt, Monika Funke Stern und Hanno Baethe das CONFU BAJA VIDEO-Studio, 1983 die PANTA Filmproduktion gemeinsam mit Peter Wensierski. 1986–1987 leitete er die Grundkurse/Video an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), 1988–1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Audiovisuelle Medien (A.M.I.) der Universität Hildesheim bei Jan Berg. 1989–1997 hielt er Video-Workshops an den Goethe-Instituten in Lima, Hongkong, New Delhi, Mumbai und Marseille. 1998 erhält er den Ruf auf die Professur für Filmgestaltung an die Hochschule Mainz. Schwerpunkt der Lehre ist die narrative Film- und Mediengestaltung.

Ab Mitte der 1990er Jahre erstellt Jahn als Filmautor für ARTE-Themenabende Essay- und Dokumentarfilme. Er war von 2001 bis 2005 Produzent und gestalterischer Leiter des ARTE-Kurzfilm-Magazins „KURZSCHLUSS“. Seit der Arbeit an dem Film STARBUCK-Holger Meins im Jahr 2001 liegt sein Arbeitsschwerpunkt in der Entwicklung von Kino-Dokumentarfilmen. Seine Arbeiten sind in den Sammlungen des n.b.k. Berlin, des ZKM Karlsruhe und der Kylian Stiftung Prag vertreten. Seit 2009 Ausstellungen großformatiger Landschaftsfotografie.

Seit 2011 ist Hartmut Jahn Sprecher der Leitung des Instituts für Mediengestaltung. Neben der Tätigkeit in Hochschulgremien übernimmt er gutachterliche Tätigkeiten z. B. für die Akkreditierungsagentur AQAS in Bonn und den Wissenschaftsrat. Hartmut Jahn ist Mitglied in der Deutschen Filmakademie.

Zu der Arbeitsweise von Hartmut Jahn schreibt Peter Wensierski: „Der Tanz auf der Berliner Mauer, die Sezierung von Tierstimmen, Geschichten des Körpers… in Film, Video und Installation spiegeln die Arbeiten von Hartmut Jahn einen Zeitraum von mehr als zwanzig Jahren. Die Bilder, die er findet, sind einerseits realistisch, andererseits geprägt von einer experimentellen Note in der Montage. Das erlaubt ihm, gleichzeitig mit der Form zu spielen und zu erzählen. Es ist sein subjektiver Blick, der sich ohne Angst in die Tiefe und Widersprüche seines Sujets fallen lässt und sich an neuen Sichtweisen erprobt, die selten selbstreferentiell sind. Dieser Blick hält die Verhältnisse in Bewegung: teils verstörend, utopisch, häufig auf mehreren Ebenen gleichzeitig erzählend. Zumeist mit einer feinen Prise Humor, die das Publikum genießen kann. Die Arbeiten sind ein Angebot mit einer offenen Struktur. Diese Struktur fordert eine Kommunikation heraus, die den Protagonisten ihr Bild wieder zurückzugeben und nicht anzueignen versucht. Das Fluxus-Projekt steht ganz besonders für diese Arbeitsweise. Aus dem Film entwickelt sich eine audiovisuelle Sammlung: eine von den Protagonisten selbst vermittelte (Kunst-)Geschichte, hinter der der konventionelle Autor zurücktritt - dokumentarisch und fiktional, als Kurzfilm, als Kinofilm, als Installation. Die digitale Verfügbarkeit des bewegten Bildes ist Voraussetzung für diese Arbeitsweise, die den Bilderberg benutzen und jederzeit rekombinieren kann, der in das Material eintaucht, der schnell sein kann, der aber auch über den Zeitraum eines Jahrzehnts seine Protagonisten nicht aus den Augen verliert, der populär für das Fernsehen arbeitet und das gleiche Material erneut befragt, konfrontiert und – aus eigenem Misstrauen gegenüber dem Abbild – in einem neuen Kontext zur Disposition stellt.“ Babylon Circus, Nürnberg 2005.


Kinofilme



Filme bis 70 Min. Länge (Auswahl)



Ausstellungen



Video und Film



Multimediale Projekte (ab 1996)


(Installation, Inszenierung, Performance)


Publikationen



Auszeichnungen





Einzelnachweise


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Personendaten
NAME Jahn, Hartmut
KURZBESCHREIBUNG deutscher Autor, Filmregisseur und Filmproduzent
GEBURTSDATUM 1955
GEBURTSORT Hannover



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