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Jean Devaivre, geboren als Jean Justin Michel de Vaivre, (* 18. Dezember 1912 in Boulogne-Billancourt; † 27. April 2004 in Villejuif) war ein französischer Regieassistent, Drehbuchautor und Filmregisseur.


Leben und Wirken


Devaivre hatte an der Kunsthochschule primär Architektur studiert, ehe er 1934 als Ausstatter zum Film stieß. Anschließend wirkte er primär als Regieassistent bei Regisseuren wie Pierre Billon, Richard Pottier, Léon Mathot und Léo Joannon. 1938 wirkte er als Technischer Leiter an Joannons völkerverbindendem Drama Die große Entscheidung (Alerte en méditerranée) und beendete diesen, nachdem der Regisseur unfallbedingt ausfiel. Nachdem Dréville bis 1942 als Assistent bei der winzigen Firma Sirius-Film angestellt gewesen war und dort 1941 auch mit einem Kurzfilm sein offizielles Regiedebüt gegeben hatte, ließ er sich 1942 von der deutsch kontrollierten Firma Continental Films anheuern und diente noch im selben Jahr dem altgedienten Regie-Veteranen Maurice Tourneur bei dessen Spätwerk Die Teufelshand. Die letzten Szenen des Films soll Devaivre eigenständig gedreht haben. Obwohl in der Höhle des Löwen für den Kriegsfeind Deutschland arbeitend, gehörte Jean Devaivre, der sich ab 1936 bereits für die Republik-Verteidiger im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzt hatte, zu diesem Zeitpunkt längst der Résistance an. Devaivres Tarnname war – angesichts seiner Kooperation für die französischen Freiheitsbelange wie für die deutschen Besatzer passenderweise – Janus.

Nach der Befreiung konnte Jean Devaivre seit 1945 regelmäßig als Filmregisseur arbeiten. Doch kaum eine seiner Arbeiten kam über das Maß schlichter Unterhaltung hinaus; immerhin konnte Devaivre für seine Inszenierung La ferme des sept péchés 1949 den Großen Preis auf dem Filmfestival von Locarno in Empfang nehmen. 1957, nach gut einem Dutzend mittelmäßiger Inszenierungen, war Devaivres Regiekarriere bereits beendet und er widmete sich anderen Dingen. Seit 1961 war er mit seiner Autobiografie beschäftigt, die auch seine Arbeit für die Continental und seine Untergrundtätigkeit als Widerstandskämpfer umfasste. Sie erschien 2002 unter dem Titel „Action !“. Seine Erinnerungen bildeten auch die Basis für den französischen Film Laissez-passer (Passagierschein), der sich mit der Kollaboration französischer Filmschaffender in den Jahren 1940 bis 1944 mit der Continental Films befasste. Der von Bertrand Tavernier inszenierte Streifen kam gleichfalls 2002 in die Kinos. Devaivre wurde dort von Jacques Gamblin verkörpert.


Ehrungen


Devaivre wurde für seinen Kriegseinsatz 1939/40 und seiner Untergrundstätigkeit sowie seine künstlerischen Aktivitäten mit zahlreichen nationalen Ehren bedacht:


Filmografie


Als Regisseur (komplett):



Personendaten
NAME Devaivre, Jean
ALTERNATIVNAMEN Vaivre, Jean Justin Michel de (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG französischer Regieassistent, Drehbuchautor und Filmregisseur
GEBURTSDATUM 18. Dezember 1912
GEBURTSORT Boulogne-Billancourt
STERBEDATUM 27. April 2004
STERBEORT Villejuif

На других языках


- [de] Jean Devaivre

[en] Jean Devaivre

Jean Devaivre (1912–2004) was a French film director and screenwriter.[1] Additionally, he worked as a dubbing director, preparing foreign-language films for release in France. The film Safe Conduct (Laissez-passer, 2002) directed by Bertrand Tavernier is based on Devaivre's activities in the French film industry during the wartime Occupation of France.



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