fiction.wikisort.org - Regisseur

Search / Calendar

John Lasseter (* 12. Januar 1957 in Hollywood, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor und Produzent von Computeranimationsfilmen.

John Lasseter, 2002
John Lasseter, 2002
Signatur
Signatur

Leben


John Lasseter arbeitete schon während seines Kunststudiums am Californian Institute of the Arts bei der Walt Disney Company. Ab 1979 war er für fünf Jahre in der Firma beschäftigt und arbeitete als Animator an Filmen wie Cap und Capper. Inspiriert durch die ebenso innovative wie erfolglose Disney-Produktion Tron, versuchte sich Lasseter gemeinsam mit dem Animator Glen Keane an einem computeranimierten Trickfilm. 1984 besuchte Lasseter die special effects computer group von Lucasfilm und kündigte bei Disney. Lasseter gestaltete eine spektakuläre Szene für die Spielberg-Produktion Das Geheimnis des verborgenen Tempels (1985) und ließ einen gläsernen Ritter aus einem Kirchenfenster herausspringen und lebendig werden.

John Lasseter realisierte für die Pixar Animation Studios den computeranimierten Kurzfilm Luxo Jr., der 1986 nicht nur für den Oscar nominiert wurde und 1987 in Linz eine Nica erhielt, sondern seinem neuen Arbeitgeber Pixar mit der hüpfenden Lampe auch gleich ein einprägsames Firmensymbol bescherte. Im selben Jahr führten Steve Jobs und Edwin Catmull Pixar in die Selbständigkeit. Im Jahr 1988 wurde er mit dem Prix Ars Electronica für Reds Traum in der Kategorie Computer Animation ausgezeichnet.[1] Nach weiteren Kurzfilmen wie dem oscarprämierten Tin Toy (1987) und Knick Knack (1989) entstand schließlich 1995 mit Toy Story unter der Regie von Lasseter und in Zusammenarbeit mit Disney der erste komplett computeranimierte Langfilm. Weitere Erfolge wie Das große Krabbeln, Toy Story 2, Die Monster AG und Findet Nemo folgten und verdrängten langsam aber sicher konventionell gezeichnete Trickfilme von den Hitlisten der Kinos. Nach Die Unglaublichen ist Cars, für den er 2007 den Golden Globe für den besten Animationsfilm erhielt und bei dem John Lasseter erstmals seit Toy Story 2 wieder Regie führte, der letzte Film in Zusammenarbeit mit Disney, da Pixar von Disney aufgekauft wurde. 2008 war Lasseter Produzent für WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf, ebenfalls ein Pixar-Film. Sein neuester Langfilm als Regisseur für Pixar ist die Fortsetzung von Cars, Cars 2, aus dem Jahr 2011.

Anfang September 2009 wurde Lasseter bei den 66. Filmfestspielen von Venedig gemeinsam mit seinen Berufskollegen Brad Bird, Pete Docter, Andrew Stanton und Lee Unkrich mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk geehrt.[2]

Auch außerhalb des Films finden sich Werke Lasseters, so zeichnete er am 22. März 1988 den BSD-Daemon.

Seit 2007 ist Lasseter Mitglied der American Academy of Arts and Sciences.

Im Zuge der öffentlichen Debatte um sexuelle Belästigung in Hollywood, die im Herbst 2017 im Skandal um Harvey Weinstein gipfelte (siehe auch MeToo), wurden auch Vorwürfe gegen Lasseter bekannt.[3] In direktem Zusammenhang mit diesen Vorwürfen wurde bekannt gegeben, dass Lasseter für zunächst sechs Monate seine Funktion als künstlerischer Leiter bei den Walt Disney Animation Studios und den Pixar Animation Studios ruhen lassen wird.[4] Im Juni 2018 teilte der Disney-Konzern die Trennung von Lasseter mit. Er werde das Unternehmen zum Jahresende verlassen, bis dahin aber noch in beratender Funktion tätig sein.[5]


Filmografie (Auswahl)



Regie



Drehbuch



Produktion (meist ausführende Produktion)



Auszeichnungen (Auswahl)



Siehe auch



Literatur




Commons: John Lasseter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Heute vom 23. Jänner 2009 Bolt-Erfinder hat seine Wurzeln im Linzer AEC
  2. AFP: Lasseter, Pixar win career Golden Lion at Venice filmfest bei google.com, 6. September 2009 (aufgerufen am 7. September 2009)
  3. Hollywood Reporter: John Lasseter's Pattern of Alleged Misconduct Detailed by Disney/Pixar Insiders 21. November 2017 (aufgerufen am 26. Dezember 2017)
  4. Washington Post: Disney animation guru John Lasseter takes leave after sexual misconduct allegations 21. November 2017 (aufgerufen am 26. Dezember 2017)
  5. Augsburger Allgemeine: John Lasseter verlässt Pixar und Disney. In: Augsburger Allgemeine. (augsburger-allgemeine.de [abgerufen am 18. Juni 2018]).
Personendaten
NAME Lasseter, John
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Trickfilm-Regisseur
GEBURTSDATUM 12. Januar 1957
GEBURTSORT Hollywood

На других языках


- [de] John Lasseter

[en] John Lasseter

John Alan Lasseter (/ˈlæsətər/; born January 12, 1957)[4] is an American film director, producer, screenwriter, animator, voice actor, and the head of animation at Skydance Animation.[1] He was previously the chief creative officer of Pixar Animation Studios, Walt Disney Animation Studios, and Disneytoon Studios, as well as the Principal Creative Advisor for Walt Disney Imagineering.[5]

[ru] Лассетер, Джон

Джон Алан Лассетер (англ. John Alan Lasseter; род. 12 января 1957) — американский аниматор и режиссёр (CCO) студий Pixar и Walt Disney Animation Studios, один из основателей студии Pixar. Является главным творческим советником Walt Disney Imagineering[5]. Обладатель премии «Оскар».



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии