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Robert Wiene (* 27. April 1873 in Breslau; † 15. Juli[1] 1938 in Paris) war ein deutscher Filmregisseur. Berühmt wurde insbesondere sein expressionistischer Stummfilm Das Cabinet des Dr. Caligari, der als Meilenstein der Filmgeschichte gilt.

Robert Wiene ca. 1930.
Robert Wiene ca. 1930.

Leben


Wiene war der Sohn von Pauline Loevy und des nachmaligen Königlich Sächsischen Hofschauspielers Karl Wiene (1852–1913). Sein jüngerer Bruder Konrad Wiene wurde ebenfalls Theaterschauspieler und Filmregisseur. Nach einem ab 1894 überwiegend in Wien absolvierten Jurastudium übernahm Robert Wiene 1908 und 1909 nacheinander die Leitung zweier kleiner Bühnen, um sich dann, zunächst als Drehbuchautor, dem neuen Medium Film zuzuwenden. Er war von Anfang an Vorstandsmitglied des 1922 gegründeten Filmbundes, einer Interessenvertretung der österreichischen Filmschaffenden.

Bekannt ist Robert Wiene vor allem als Regisseur des expressionistischen Klassikers Das Cabinet des Dr. Caligari (1919), wobei sein spezifischer Anteil an dem Film bis heute umstritten ist. Er drehte danach mit expressionistischem Dekor Genuine (1920) und vor allem die bemerkenswerte Dostojewski-Adaption Raskolnikow (1923). Nach Orlac’s Hände (1924) mit Conrad Veidt, dem letzten Film des Caligarismus, schuf er nur noch eher zweitklassige Filme. Neben zahlreichen leichten Unterhaltungsfilmen steht sein Name auch für eine Verfilmung der Richard-Strauss-Oper Der Rosenkavalier (1926) in Zusammenarbeit mit dem Komponisten und dem Librettisten Hugo von Hofmannsthal.

Nach Machtübernahme der Nationalsozialisten musste Robert Wiene im Jahre 1934 emigrieren und landete nach Zwischenstationen in Budapest und London in Paris. Der Versuch, den Caligari-Stoff zusammen mit Jean Cocteau als Tonfilm neu zu produzieren, scheiterte. Robert Wiene starb gegen Ende der Dreharbeiten zu dem Zeitdrama Ultimatum am 15. Juli 1938 in Paris.


Filmografie


Nur ca. 20 Filme von über 90, an denen Robert Wiene mitgearbeitet hat, existieren heute noch:[2]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Archives de Paris, Sterberegister 16. Arrondissement, Nr. 1396/1938 (online)
  2. Uli Jung, Walter Schatzberg: Beyond Caligari – The Films of Robert Wiene. Berghahn Books, S. vi.
Personendaten
NAME Wiene, Robert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur
GEBURTSDATUM 27. April 1873
GEBURTSORT Breslau
STERBEDATUM 15. Juli 1938
STERBEORT Paris

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- [de] Robert Wiene

[en] Robert Wiene

Robert Wiene (German: [ˈviːnə]; 27 April 1873 – 17 July 1938) was a film director of the silent era of German cinema. He is particularly known for directing the German silent film The Cabinet of Dr. Caligari and a succession of other expressionist films. Wiene also directed a variety of other films of varying styles and genres. Following the Nazi rise to power in Germany, Wiene, who was of Jewish descent,[1] fled into exile.

[ru] Вине, Роберт

Ро́берт Ви́не (нем. Robert Wiene, 27 апреля 1873, Бреслау — 17 июля 1938, Париж) — немецкий кинорежиссёр, один из зачинателей киноэкспрессионизма.



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