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Der Fall Paradin (Alternativtitel: Schuldig oder nicht schuldig?) ist ein US-amerikanisches Gerichtsdrama von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1947. Der Film basiert auf dem Roman Wege im Zwielicht von Robert Smythe Hichens. Der Originaltitel des Films lautet wie der des Romans The Paradine Case.


Handlung des Films


Die schöne Mrs. Paradin ist angeklagt, ihren blinden Mann vergiftet zu haben. Sie stammt aus armen Verhältnissen und hatte einen reichen älteren Oberst geheiratet. Mit der Verteidigung wird die Anwaltsfirma von Sir Simon Flaquer beauftragt, der dem Anwalt Keane die Verantwortung überträgt. Dieser ist zwar glücklich verheiratet, erliegt aber binnen kürzester Zeit den Reizen seiner Mandantin; so gerät er zunehmend unter ihren Einfluss.

Im Laufe der Verhandlung stellt sich heraus, dass Mrs. Paradin ein Verhältnis mit ihrem Stallknecht Andre Latour, dem ehemaligen Diener ihres Mannes, hatte. Keane versucht vergeblich, den Liebhaber in einem Kreuzverhör als Mörder zu entlarven. In einer Besprechung verbietet Mrs. Paradin Keane, Andre Latour so unter Druck zu setzen. Keane hält sich aber daran nicht und zerlegt Latour im Kreuzverhör. Latour beschuldigt schließlich Mrs. Paradin und begeht Selbstmord, und Keane erkennt, dass seine Mandantin die Mörderin ist. Sie gibt es letzten Endes auch freimütig im Gerichtssaal zu. Sie wendet sich an Keane und drückt ihre Verachtung ihm gegenüber aus. Keane, der sich die Schuld am Selbstmord gibt, bricht emotional vor Gericht zusammen und gesteht seinen Fehler ein. Er bittet darum, die Verteidigung abzugeben. Mrs. Paradin wird später zum Tode verurteilt und Gay Keane sagt ihrem Mann, dass sie trotz allem stolz auf ihn sei. Das Ende des Films deutet an, dass sie ihm vergeben wird.


Hintergründe



Trivia



Auszeichnungen


1948 war Ethel Barrymore für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert.


Kritiken


„[…] die Redseligkeit des Films mindert die Spannung. (Wertung: 2 Sterne → durchschnittlich)“

Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“[3]

„Kriminalistische und ehepsychologische Probleme in einem brillant gespielten, für Hitchcocks Verhältnisse ungewöhnlich breit angelegten und dialogreichen Drama, das – von der zeitgenössischen Kritik geringgeschätzt – in neuerer Zeit als eines der bedeutenderen Werke des Meisters betrachtet wird.“

Lexikon des internationalen Films[4]

„Der Film besticht durch die menschliche Tiefe.“

Süddeutsche Zeitung, München

„Bemerkenswerter Fall einer Giftmörderin und ihres Strafverteidigers, in dem sich kriminelle und ehepsychologische Probleme gegenseitig durchdringen. Hervorragend gestaltet und menschlich vertieft.“

6000 Filme[5]

„Die teilweise künstlich komplizierte und dennoch psychologisch einfühlsame Dramatik des Films, die mehr den Verteidiger als die Mörderin in den Mittelpunkt des Geschehens stellt, weist das Werk als einen typischen, als gehobene Unterhaltung schätzenswerten Hitchcock-Streifen aus.“

Evangelischer Filmbeobachter, München[6]

Literatur




Commons: Film locations of The Paradine Case – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Robert A. Harris, Michael S. Lasky: Alfred Hitchcock und seine Filme. Hrsg.: Joe Hembus. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1976 (Originalausgabe).
  2. IMDb. Stand: 9. Feb. 2009
  3. Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 215
  4. Der Fall Paradin. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 108
  6. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 46/1953

На других языках


- [de] Der Fall Paradin

[en] The Paradine Case

The Paradine Case is a 1947 American film noir courtroom drama film, set in England, directed by Alfred Hitchcock and produced by David O. Selznick. The screenplay was written by Selznick and an uncredited Ben Hecht, from an adaptation by Alma Reville and James Bridie of the 1933 novel of the same title by Robert Smythe Hichens.[3] The film stars Gregory Peck, Ann Todd, Alida Valli, Charles Laughton, Charles Coburn, Ethel Barrymore, and Louis Jourdan. It tells of an English barrister who falls in love with a woman who is accused of murder, and how it affects his relationship with his wife.

[ru] Дело Парадайна

«Дело Парадайна» (англ. The Paradine Case) — кинофильм режиссёра Альфреда Хичкока, снятый в 1947 году по мотивам одноимённого романа Роберта Хиченса.



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