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Der neunte Tag ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2004. Der von Volker Schlöndorff inszenierte Film erzählt die Geschichte regimekritischer Geistlicher und die Verfolgung durch Nationalsozialisten.

In den Hauptrollen sind Ulrich Matthes als Priester und August Diehl als SS-Mann zu sehen. Im Ausland gelaufen als: Devátý den (tschechisch), Le Neuvième jour (französisch), The Ninth Day (englisch).


Handlung


Der Film handelt von einem luxemburgischen, katholischen Priester Abbé Henri Kremer, der in dem nationalsozialistischen Konzentrationslager Dachau in Bayern inhaftiert ist. Grundlage ist die autobiographische Erzählung „Pfarrerblock 25487“ von Jean Bernard über seinen Aufenthalt als Häftling im Pfarrerblock des KZ Dachau. Kremer wird für neun Tage aus dem KZ Dachau entlassen, um seinen Vorgesetzten, den Bischof von Luxemburg, Joseph Laurent Philippe, dazu zu bewegen, mit der deutschen Besatzungsmacht zu kooperieren. Für den Fall seiner Flucht droht man ihm mit der Ermordung aller seiner Priesterkollegen im Pfarrerblock des Lagers. Kremer, der sich selbst schwerste Vorwürfe macht, weil er einen winzigen Wasservorrat nicht mit einem kranken Mithäftling teilte und dieser schließlich den Tod im Lagerzaun suchte, wird von Untersturmführer Gebhardt täglich bedrängt, seinen Auftrag auszuführen. Gebhardt selbst war angehender katholischer Priester, der kurz vor seiner Weihe in die SS eintrat. Er ist zerrissen zwischen seiner bedingungslosen Treue zur Ideologie der Nationalsozialisten und den Erlebnissen, die er bei einem Aufenthalt in einem KZ in Osteuropa machte. Kremer kehrt am neunten Tag in das Lager zurück, ohne zu dem „Judas“ geworden zu sein, den Gebhardt aus ihm machen wollte.


Kritik


film-dienst 23/2004: Fiktives Drama auf der Grundlage eines authentischen KZ-Tagebuchs, das als optisch wie akustisch bedrängend inszeniertes, in den Hauptrollen eindrucksvoll gespieltes Kammerspiel von der Einsamkeit einer existenziellen Entscheidung handelt und mit der Thematisierung von Schuld und Vergebung oft übersehene Dimensionen des Genozids aufgreift.


Auszeichnungen


Biberacher Filmfestspiele 2004:

Camerimage – XII International Film Festival of the Art of Cinematography 2004 (Lódź, Polen):

Deutscher Filmpreis 2005:

Beste Regie: Volker Schlöndorff
Bester Schnitt: Peter R. Adam
Beste männliche Hauptrolle: Ulrich Matthes
Beste männliche Hauptrolle: August Diehl
Bestes Drehbuch: Eberhard Görner und Andreas Pflüger
Beste Tongestaltung: Hubert Bartholomae und Gunnar Voigt
Bester Spielfilm: Jürgen Haase

Fajr International Film Festival 2005:

Deutscher Kamerapreis 2005:

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.




Literatur



Einzelnachweise


  1. Freigabebescheinigung für Der neunte Tag. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2004 (PDF; Prüf­nummer: 98 883 K).

На других языках


- [de] Der neunte Tag

[en] The Ninth Day

The Ninth Day is a 2004 German historical drama film directed by Volker Schlöndorff and starring Ulrich Matthes and August Diehl. It was released by Kino International.

[ru] Девятый день

«Девятый день» (нем. Der neunte Tag) — кинофильм режиссёра Фолькера Шлёндорфа, вышедший на экраны в 2004 году. Фильм основан на книге воспоминаний люксембургского католического священника Жана Бернара (Father Jean Bernard).



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