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Otto – Der Film ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1985. Unter der Regie von Xaver Schwarzenberger agiert der Komiker Otto Waalkes in seinem ersten Kinofilm.

Es ist der (allerdings nur auf die BRD bezogen) bis heute dritterfolgreichste deutsche Kinofilm seit Beginn der Zuschauerzahlenerfassung 1968. Von der deutschen Erstaufführung am 19. Juli 1985 bis Jahresende sahen rund 14,5 Millionen (8,8 Mio. in der Bundesrepublik Deutschland, 5,7 Mio. in der DDR) Kinobesucher den Film.


Die Handlung


Das Anfangsbild zeigt auf dem Wasser treibende Trümmer. Aus einer Toilettenbrille taucht plötzlich Otto auf, der den Zuschauern kurz darauf seine Lebensgeschichte schildert sowie die Umstände, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte.

Otto wächst im beschaulichen Ostfriesland unter den Fittichen seiner manchmal sehr dominierenden Mutter auf. Eines Tages beschließt er, sein Glück in der großen Stadt (Hamburg) zu suchen, und gerät dort an den schmierigen Kredithai Shark. Der stellt dem blauäugigen Otto nach Abschluss eines dubiosen Vertrags 5.000 Mark als Startkapital zur Verfügung. Otto unterzeichnet den Kontrakt, ohne das Kleingedruckte zu lesen, da das nach Sharks Hinweis „schlecht für die Augen“ sei.

Mit einem uralten, klapprigen Kombi und einer Dachgeschosswohnung ausgestattet, startet Otto seine Firma „OSSI“ alias „Ottis Super-Service International“, mit der er als Ideenlieferant anderen Menschen helfen will. So lässt der erste Kunde auch nicht lange auf sich warten: Ein Unternehmer hat Probleme mit Springböcken, die er per Schiff von Afrika nach Deutschland einführen will. Gegen seine Besorgnis, die Tiere könnten über den zu niedrigen Zaun seines Hauses springen, hat Otto auch sofort das richtige Konzept parat: Die Springböcke sollen mit Eimern voll Zement am Boden gehalten werden. Das notwendige Baumaterial will Otto sich auf einer Baustelle „besorgen“. Zur gleichen Zeit sind auch der Jetset-Millionär Ernesto und seine Verlobte Silvia dort, um ihr zukünftiges Domizil zu besuchen. Dabei fällt Silvia vom Rohbau, wird aber von Otto aufgefangen, der sie für einen Zementsack hält. Otto, der sich erwischt glaubt, flüchtet vor der Geretteten. Zu Hause steht ihm neuer Ärger bevor: Geldhai Shark will die vertraglich im Kleingedruckten vereinbarte Summe von 9876,50 DM einkassieren, die Otto natürlich nicht hat. Shark gibt ihm eine Schonfrist, um das Geld zu besorgen. Des Weiteren hat eben genannter Kunde den Auftrag storniert.

Silvia entpuppt sich kurz darauf als Tochter der etwas unnahbaren Konsulin von Kohlen und Reibach, einer vermögenden Aristokratin. Otto sieht darin eine Chance, an die benötigte Schuldsumme zu kommen, und nimmt die Einladung zu einem Treffen in der Adelsvilla an. Doch ist er sichtlich enttäuscht, dass er als Geschenk „nur“ eine Flasche Wein erhält. Im weiteren Verlauf hat Otto mehrfach die Gelegenheit, an das notwendige Geld zu kommen, sei es in Form von Ernestos Verlobungsring oder einer wertvollen Jagdtrophäe, die alle den genauen Wert von 9876,50 DM haben. Doch immer wieder scheitert er mit seinem Vorhaben: Einmal meldet sich sein Gewissen in Gestalt von Engel und Teufel, dann wird er gestört, und schließlich will die Konsulin selbst den lästigen Retter ihrer Tochter schnellstens wieder loswerden. Auch mit ehrlicher Arbeit scheint es nicht zu klappen. Der wichtigste Grund ist aber, dass sich Otto längst in Silvia verliebt hat und vor ihr nicht als Dieb dastehen will. Sein Liebeswerben nach Art seines schlauen Buches geht in die Hose, und schließlich versäuft er die Flasche Wein, mit einem Edel-Clochard (Johannes Heesters) – Dabei erfährt er, dass der Wein ebenfalls 9876,50 DM wert war und er die Lösung seiner Geldprobleme die ganze Zeit mit sich herumgetragen hat. Otto rafft sich noch einmal auf und beschließt, nachdem er Kredithai Shark entkommen ist, mit Silvia ein neues Leben zu beginnen. Dabei gerät er in einen Banküberfall der einander hassenden Gangster Sonnemann und Haenlein, die nebenbei zahlreiche personenbezogene Hinweise ausplaudern und exakt das Zehnfache des mehrmals genannten Geldbetrags, nämlich 98765 DM, erbeuten. Er sucht Silvia und ihre Mutter getarnt in einem Friseursalon auf und erfährt dort, dass beide Damen mit Ernesto zu dessen Zweitwohnsitz nach Rio de Janeiro fliegen wollen. Dazu sagt die Konsulin ihrer Tochter, dass sie Otto nie wieder sehen werde. Noch am Abend vor der Abreise taucht Silvia unerwartet bei Otto auf. Er hat mit ihr ein Date, anschließend übernachtet sie sogar bei ihm. Doch am nächsten Morgen gibt er sich als ein selbstgefälliger, gefühlloser Macho. Otto bereut sein Verhalten und schmuggelt sich heimlich an Bord des Fluges, wo er unter den Fluggästen auch die beiden Bankräuber Sonnemann und Haenlein erkennt. Seine Warnung über Funk an Interpol geht nach hinten los, die Bankräuber kapern das Flugzeug und schlagen die Besatzung bewusstlos. Otto kann wenig später eigenhändig die Bankräuber ausschalten und fliegt nun selbst den Jumbo-Jet. Im allgemeinen Trubel finden Otto und Silvia zueinander, während sich Ernesto als abgebrannter Hochstapler namens Harald entpuppt. Otto versucht daraufhin, das Flugzeug auf einem Flugzeugträger zu landen, den er für Rio hält – was in einer großen Zerstörungsorgie endet und das Trümmerfeld vom Anfang erklärt.

Otto und die anderen Überlebenden des Absturzes retten sich auf eine einsame und von Karnevals-Eingeborenen bevölkerte Insel, auf der Otto und Silvia endlich ein Paar werden.


Auszeichnungen



Kritiken


„Qualitätsarbeit eines satirischen Profi-Teams.“

Abendzeitung, München

„Ein Feuerwerk an überwiegend amüsanten, manchmal auch unbekümmert frechen Gags, durch die banale Komödienhandlung zusammengehalten; handwerklich solide.“

Lexikon des internationalen Films[2]

35 Jahre nach dem Kinostart der Filmkomödie „Otto – Der Film“ wurde im Juli 2020 debattiert, wie rassistisch eine Szene in dem Film ist. Kritiker, unter anderem von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland, werfen Otto darin kulturell unsensible bis rassistische Äußerungen vor. Matthias Wendlandt, Geschäftsführer der Produktionsfirma, wies den Rassismusvorwurf der Deutschen Presse-Agentur gegenüber als Missverständnis zurück, was unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitierte. Die „bloße Nennung bestimmter Begriffe“ genüge zum Beweis des Vorwurfs nicht.[3] Otto selbst lehnte wegen Dreharbeiten nach Angaben seiner Sprecherin ein Interview zu dem Thema ab.[4]


Sonstiges





Einzelnachweise


  1. fbw-filmbewertung.com: Otto – Der Film
  2. Otto – Der Film. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 14. November 2016.
  3. Patrick Bahners: Satire und Rassismus: Die schärfsten Kritiker des N-Worts. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 21. Juli 2020]).
  4. Gregor Tholl, dpa: Wie rassistisch ist "Otto - der Film"? 14. Juli 2020, abgerufen am 24. Juli 2020.
  5. Filmportal.de und Spiegel.de.

На других языках


- [de] Otto – Der Film

[en] Otto – Der Film

Otto – Der Film (German: Otto, the movie) is a West German comedy film from 1985, starring Otto Waalkes. With 14.5 million sold tickets it's among the most successful German movies.



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