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Vom Suchen und Finden der Liebe ist eine emblematische Kinokomödie aus dem Jahr 2005. Die Liebesgeschichte der Protagonisten Mimi und Venus ist angelehnt an den mythologischen Hintergrund der Orpheussage. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit von Helmut Dietl mit Patrick Süskind.


Inhalt



Haupthandlung


Der Komponist Mimi Nachtigal trifft durch Zufall eines Abends auf die Sängerin Venus Morgenstern, worauf sich beide unsterblich ineinander verlieben. Es beginnt für beide nicht nur eine persönliche, sondern auch eine musikalische Beziehung, da Mimi für Venus Lieder schreibt und sie schließlich auch vermarktet.

Doch die Beziehung ist überschattet von ständigen Streitereien, die ihren Höhepunkt finden, als sich die beiden während einer Preisverleihung öffentlich streiten, worauf es zur Trennung kommt.

Mimi verkraftet die Trennung so schlecht, dass er sich in Theo Stokowskis Ferienhaus auf einer griechischen Insel zurückzieht und sich dort das Leben nimmt.

Auf seinem Weg in die Unterwelt wird er begleitet von dem Götterboten Hermes, der als Hermaphrodit dargestellt wird – ein zweigeschlechtliches Wesen, das sowohl als männliches als auch als weibliches Wesen auftreten kann – und dessen einziges Ziel es ist, Mimis Leben in der Unterwelt zu verschönern.

Wiederholt versucht er Mimi zu verführen, worauf sich dieser nicht einlassen kann, da er immer noch in Gedanken mit Venus verbunden ist.

Unterdessen setzt Venus ihre Karriere mit ihrem neuen Manager Harry fort, mit dem sie eine Beziehung eingeht, ohne jemals Mimi vergessen zu können. Als sie bei einem Live-Auftritt ihren von Mimi geschriebenen Hit „wohin geht die Liebe…“ singt, bricht sie zusammen.

Noch im Krankenhaus beschließt sie, zu Mimi zurückzukehren, denn sie kann nicht ohne ihn leben. Sie macht sich auf den Weg nach Griechenland, wo sie durch einen Brunnen die Unterwelt betritt, um Mimi von dort zurückzuholen.

Dort angekommen, erlöst sie Mimi durch ihren Gesang aus den Händen Hermes’ und die beiden dürfen zurück in ihre Welt unter der Bedingung, dass Venus sich auf dem Weg dorthin nicht nach ihrem Geliebten Mimi umsieht. Ein belangloser Streit verleitet Venus dazu, die Bedingung gedankenlos zu durchbrechen – sie dreht sich nach Mimi um. Jetzt hat Venus ihn endgültig verloren, Mimi muss wieder in die Unterwelt, während Venus auf die Erde zurückkehrt.

Nach etlichen Jahren bekommt Mimi „eine dreistündige Aufenthaltserlaubnis“, um die Vergangenheit in einem Gespräch mit Venus zu klären.

Diese erkennt ihn im Laufe des kurzen Dialogs – und sie sagt zum Abschied auch seinen Namen. Mimi erkennt, dass von seiner großen leidenschaftlichen Liebe nur die zärtliche und ein wenig schmerzliche Erinnerung überlebt hat.


Nebenhandlungen


Auf humorvolle Weise wird die Ehekrise der Stokowskis behandelt. Das Paar hat sich in seiner Beziehung auseinandergelebt. Frustriert beginnt Helena eine Affäre mit einem Psychotherapeuten (Harald Schmidt), Theo mit dem griechischen Hirtenmädchen Kalypso, der Verwalterin seines Ferienhauses. Diese unbekannte Seite ihrer Partner macht die Stokowskis wieder füreinander attraktiv.


Interpretation – Emblematik



Musik


Musik spielt im Verlauf des Filmes und vor allem im Leben von Mimi und Venus eine große Rolle.


„Orfeo ed Euridice“


Während Mimi Tabletten zu sich nimmt, um sich umzubringen, spielt er auf dem Klavier die Melodie „Ach, ich habe sie verloren/Che faró senza Euridice“ aus Christoph Willibald Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“. Die Melodie wird von Venus’ neuem Manager aufgenommen, der versucht, sie in einer modernen Version umzusetzen. Außerdem sind Ausschnitte aus Giacomo Puccinis Opern „Tosca“ (das Thema von „E lucevan le stelle“, des liebevollen und wehmütigen Abschiedsliedes des Cavaradossi aus dem dritten Akt) und „Madama Butterfly“ zu hören.


Genre


Aufgrund musikalischer und (vor allem durch Anke Engelke und Harald Schmidt bedingter) humoristischer Einlagen lässt sich der Film schwer in ein bestimmtes Genre einordnen. Er enthält Elemente, die ihn in die Bereiche Liebeskomödie oder Drama/Musikdrama einordnen lassen. Auch möglich ist eine Kategorisierung als emblematische Komödie, da im Subtext unter der Standup-Komik eine sinnbildhafte Diskussion um Möglichkeit und Unmöglichkeit von dauerhafter Liebe durchdekliniert wird.


Filmkritik



Auszeichnungen



Einzelnachweise


  1. Freigabebescheinigung für Vom Suchen und Finden der Liebe. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Januar 2005 (PDF; Prüf­nummer: 101 216 K).
  2. Alterskennzeichnung für Vom Suchen und Finden der Liebe. Jugendmedien­kommission.
  3. Hans Georg Schede: Der Zerbrochene Krug. (= Interpretationshilfe Deutsch). Stark, Freising 2007, ISBN 978-3-89449-918-1, S. 11.

Ausgaben







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