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Wie ich den Krieg gewann (Originaltitel: How I Won the War) ist ein britischer Anti-Kriegsfilm aus dem Jahr 1967. Regie führte Richard Lester, das Drehbuch schrieb Charles Wood, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Patrick Ryan aus dem Jahr 1963. Für Aufsehen sorgte der Film bereits bei der Auswahl der Schauspieler, denn Lester konnte John Lennon, damals mit den Beatles auf dem Höhepunkt seiner Karriere, für die Rolle des Musketeer Gripweed gewinnen. Der Film hatte am 18. Oktober 1967 in London Weltpremiere.


Form


Mit den Stilmitteln der Groteske versuchte Lester, den Krieg auf satirisch-tragikomische Weise darzustellen. Durch die Verkettung makabrer Albernheiten, die dann meist tödlich enden, wollte er den Irrsinn des Krieges auf provozierende Art und Weise veranschaulichen. Zentraler Punkt des Films ist das Verhältnis eines britischen Offiziers zu seinen Untergebenen. Der Film gilt heute als Prototyp des Anti-Kriegsfilms.[1]


Inhalt


Die Handlung spielt während des Zweiten Weltkriegs. Schauplätze sind Nordafrika und Deutschland sowie das Ausbildungslager in England.

Erzählt wird die Geschichte des unfähigen und übereifrigen britischen Offiziers Lt. Ernest Goodbody. Dieser wird gleich zu Beginn bei der Überquerung des Rheins von seinen Leuten im Stich gelassen, sodass er in Gefangenschaft gerät. Er freundet sich mit dem kommandierenden deutschen Offizier an und erzählt diesem seine Geschichte.

Im Rückblick erfährt der Zuschauer, wie Goodbody seine militärische Ausbildung erlebt und wie ihm sein Trupp von „Musketeers“ unterstellt wird. Ein Trupp, der nicht viel von ihm und seinen Fähigkeiten hält und absolut unmotiviert ist.

Nach der Ausbildung wird Goodbody mit seinen Männern nach Nordafrika geschickt, wo er den absurden Befehl erhält, hinter den deutschen Linien eine Oase ausfindig zu machen, um dort ein Cricket-Feld anzulegen. Auf dem Weg dahin fallen mehrere seiner Soldaten. Das Feld wird schließlich mehr schlecht als recht angelegt, um dann kurz von einem General in Augenschein genommen zu werden, bevor er gleich wieder weiterfährt.

Nächster Schauplatz ist die Front in Westeuropa, wo Goodbody in Kampfhandlungen fast den gesamten Rest seiner Einheit verliert.

Der Film ist nun in Goodbodys Gefangenschaft angekommen. Goodbody verhandelt mit dem deutschen Offizier, der für die Sprengung einer Rheinbrücke verantwortlich ist, über den Preis der Brücke. Man einigt sich auf eine Summe, Goodbody stellt einen Scheck aus, und die Brücke wird nicht gesprengt. Als alliierte Truppen die Brücke erreichen, wird der deutsche Offizier von einem Panzer überrollt. Goodbody quittiert dies mit der Bemerkung, dass der Scheck sowieso geplatzt wäre.


Synchronisation


DarstellerRolleSynchronsprecher[2]
John LennonGripweedWerner Uschkurat
Michael CrawfordLt. Ernest GoodbodyHorst Sachtleben
Roy KinnearClapperMogens von Gadow
Jack MacGowranJuniperLeo Bardischewski
Michael HordernGrappleKlaus W. Krause
Lee MontagueSgt. TransomN.N.
Karl-Michael VoglerOdlebogKarl Michael Vogler
Ronald LaceySpoolN.N.
James CossinsDrogueHarry Kalenberg
Ewan HooperDooleyN.N.
Robert HardyBritischer GeneralReinhard Glemnitz
Alexander KnoxUS-amerikanischer GeneralErik Jelde
Sheila HancockMrs. Clappers FreundinN.N.
John RonaneOperatorFred Klaus

Kritiken



Hintergründe


Der Großteil der Dreharbeiten fand in Deutschland auf dem NATO-Truppenübungsplatz Bergen, in Verden (Aller) und in Achim sowie in Spanien, in der andalusischen Provinz Almería, statt. Ergänzende Aufnahmen entstanden in London.[6]

Die Dreharbeiten begannen im Anfang September 1966 in Deutschland. Mitte September reiste die Filmcrew nach Spanien, um dort die Szenen zu drehen, die in Nordafrika spielen. In der ersten Novemberwoche 1966 waren die Aufnahmen in Spanien abgeschlossen.

Die Postproduktion dauerte bis Anfang März 1967 und fand zum Teil in den Londoner Twickenham Film Studios statt, wo beispielsweise Szenen nachvertont wurden.[7]

Zur 40-jährigen Wiederkehr der Dreharbeiten wurde in Verden eine Ausstellung gestaltet und kurz darauf am Originaldrehort ein Denkmal eingeweiht.


Literatur





Einzelnachweise


  1. abrauchen.de (Memento des Originals vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.abrauchen.de, abgerufen am 12. Oktober 2010.
  2. Wie ich den Krieg gewann. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 8. August 2021.
  3. Filmkritik von Roger Ebert.
  4. Wie ich den Krieg gewann. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 23. Oktober 2021. (=rororo-Taschenbuch Nr. 6322, 1988, S. 4293.)
  5. Kritik Nr. 487/1967, S. 618.
  6. Über die Aufnahmen in Bergen-Hohne vgl. Blazek, 2013, S. 5–6.
  7. Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle, S. 230 f. u. 245.

На других языках


- [de] Wie ich den Krieg gewann

[en] How I Won the War

How I Won the War is a 1967 British black comedy film starring Michael Crawford, Jack MacGowran, Roy Kinnear, Lee Montague, and John Lennon in his only non-musical acting role. The film, which was directed and produced by Richard Lester, is based upon the 1963 novel of the same name by Patrick Ryan.

[ru] Как я выиграл войну

«Как я выиграл войну» (англ. How I Won the War) — сатирический фильм о Второй мировой войне режиссёра Ричарда Лестера. Фильм рассказывает о судьбе взвода лейтенанта Гудбоди в Северной Африке. Фильм примечателен тем, что в нём снялся Джон Леннон из знаменитой ливерпульской группы The Beatles. История поездки Джона Леннона на съёмки этого фильма в Альмерию легла в основу фильма испанского режиссёра Давида Труэбы «Легко живётся с закрытыми глазами».



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