fiction.wikisort.org - Drehbuchautor

Search / Calendar

Klaus-Peter Wolf (* 12. Januar 1954 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Schriftsteller, Hörbuchsprecher und Drehbuchautor.[1] Seine Bücher wurden in 24 Sprachen übersetzt und über 13,5 Millionen Mal verkauft.[2] Er ist der Erfinder der Ostfrieslandkrimis.

Klaus-Peter Wolf
Klaus-Peter Wolf
Klaus-Peter Wolf 2013 in Marburg
Klaus-Peter Wolf 2013 in Marburg

Leben und Werk


Klaus Peter Wolf ist das einzige Kind eines Schwimmlehrers und einer Friseurin.[1] Nach der Schulzeit in Gelsenkirchen arbeitete Wolf als Zivildienstleistender in einem Jugendheim[1] der Evangelischen Kirche. Frühe Veröffentlichungen brachten ihm 1977 den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler ein.[3] Mit Arbeitern der Firma Eurovia in Gelsenkirchen, die geschlossen werden sollte, schrieb er gemeinsam ein Stück über ihre Situation. Was nur als Straßentheater gedacht war, um den Kampf um die Arbeitsplätze zu unterstützen, wurde 1977 bei den Ruhrfestspielen aufgeführt. Die Arbeiter spielten sich dabei selbst.[4]

1979 lebte er bei einer kriminellen Jugendbande und veröffentlichte darüber den Roman Dosenbier und Frikadellen, der ihn einem breiteren Publikum bekannt machte.[4] Er leitete als Geschäftsführer den literarischen Verlag Helmut Braun und ging mit 2,7 Millionen DM Minus in Insolvenz.[2] Danach gründete er eine Bürgerinitiative zur Unterstützung kurdischer Asylbewerber. Daraus entstand sein Roman Die Abschiebung oder Wer tötete Mahmut Perver?[5] Der Roman wurde verfilmt und vom ZDF ausgestrahlt.[6][7]

Während Wolf in Nicaragua zur Zeit des Contra-Kriegs beim Aufbau einer Druckerei arbeitete, erhielt er 1985 den Anne-Frank-Preis für Buch und Film Die Abschiebung.[2] Die Erlebnisse seiner Nicaragua-Zeit verarbeitete Wolf zu einer Revue, mit der er 1985/86 auf eine Tournee ging, sowie in dem Roman Tage, die wie Wunden brennen.[8] Anfang 1987 war er in Moskau Teilnehmer eines von Tschingis Aitmatow und Michail Gorbatschow organisierten Runden Tischs über aktuelle Fragen des Weltfriedens.[2] Wolf gehörte zum Erneuererflügel der DKP. Nach längeren Reisen durch die Sowjetunion trat er 1987 aus der Partei aus.[2]

1989 gründete er die Firma Hot Pants für Mädchen und Frauen, um zu Recherchezwecken zwei Jahre lang die Szene der Mädchen- und Frauenhändler in Deutschland und der Schweiz zu erkunden. Er schrieb darüber den Roman Traumfrau.[9] Wolf ist Mitglied des PEN-Zentrum Deutschland und hat die Schirmherrschaft für den Förderverein für ein Hospiz am Meer in der Stadt Norden übernommen. Er hat fürs Fernsehen zahlreiche Psychothriller und Kriminalfilme geschrieben, u. a. für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110. Für sein Drehbuch zum Fernsehfilm Svens Geheimnis erhielt er 1996 den Rocky Award for Best Made TV-movies (Kanada) und den Erich-Kästner-Preis (Berlin-Babelsberg), sowie 1998 den Magnolia Award Shanghai für das beste internationale Drehbuch.[2]

Wolf lebt seit 2003 als freier Schriftsteller und Drehbuchautor in der ostfriesischen Stadt Norden. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Bettina Göschl und seiner Tochter produziert er CDs für Kinder,[5] die im Jumbo-Verlag erscheinen.[10] Gemeinsam mit Göschl schrieb er auch die Kinderkrimireihe Die Nordseedetektive.[11]


Engagement


Wolf engagiert sich als Schirmherr für den Förderverein stationäres Hospiz Norden e. V.[12] und ist Grußbotschafter des Traumahilfe Ostfriesland e.V, der traumatisierte Kinder und Jugendliche in Ostfriesland unterstützt.[13]


Ostfrieslandkrimis


13 seiner Romane erreichten Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste für Taschenbücher und hielten sich dort über Monate. Das ZDF kaufte die Filmrechte[14] und strahlt die Verfilmungen seit April 2017 im Rahmen der ZDF-Samstagskrimis aus.


Theater


2005 gründete sich im Ruhrgebiet die nach Wolf benannte Theatergruppe Wolfs Reviertheater. Mit dem Duisburger Regisseur, Autor, Schauspieler und Gründer des Wolfs Reviertheaters, Michael Hoch, sind seitdem drei gemeinsame Stücke entstanden und uraufgeführt worden: eine Theateradaption des Films Ein tödliches Wochenende, das Jugenddrama Das Arche-Noah-Projekt (2012) sowie Der Seher (2014). Letzteres ist 2015 von S.Fischer, Theater & Medien, ins Verlagsprogramm aufgenommen worden.[15]


Auszeichnungen



Werke



Kinderbücher



Jugendbücher


Treffpunkt Tatort (arsEdition):


Erwachsenenbücher



Filmografie (Auswahl)



CDs und Musikkassetten





Einzelnachweise


  1. Klaus-Peter Wolf. In: Munzinger. Munzinger-Archiv GmbH, abgerufen am 19. September 2019.
  2. Julia Kuhlmann: Krimi-Autor Klaus-Peter Wolf findet Figuren im Leben. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 6. Februar 2016, abgerufen am 19. September 2019.
  3. Förderpreisträger des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler 1957–2015. (PDF; 1.717,74 kB) Abgerufen am 19. September 2019.
  4. Gordon K. Strahl: „Der Seher“ bringt den Tod. In: Derwesten.de. 23. März 2014, abgerufen am 19. September 2019.
  5. Bettina Jäger: Gelsenkirchener Autor Klaus-Peter Wolf wird 60. In: Ruhr Nachrichten. 10. Januar 2014, abgerufen am 19. September 2019.
  6. Die Abschiebung. Ziegler Film, abgerufen am 19. September 2019.
  7. Diese Woche im Fernsehen. In: Der Spiegel. Ausgabe 15/1985. 8. April 1985, abgerufen am 19. September 2019.
  8. Sommer am U. Dortmund und der Widerstand (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive)
  9. Mädchenhandel. Stumme Frau gesucht. In: Der Spiegel. Ausgabe 37/1989, S. 69. 11. September 1989, abgerufen am 19. September 2019.
  10. Klaus-Peter Wolf. In: Jumbo-Verlag. Abgerufen am 19. September 2019.
  11. Bettina Göschl, Klaus-Peter Wolf: Die Nordseedetektive. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 24. Januar 2019; abgerufen am 19. September 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nordseedetektive.de
  12. Artikel auf der Website von Klaus Peter Wolf. Abgerufen am 16. September 2022
  13. Grußwort auf der Website des Traumahilfe Ostfriesland e. V. . Abgerufen am 16. September 2022
  14. Susanne Priebe (ZDF Presse und Information): "Ostfriesenkiller": ZDF verfilmt Bestseller von Klaus-Peter Wolf mit Christiane Paul in der Hauptrolle. 15. September 2016, abgerufen am 19. September 2019.
  15. Wolfs Reviertheater. Abgerufen am 19. September 2019.
  16. Klaus-Peter Wolf. In: Literaturdatenbank für Niedersachsen. 19. Dezember 2012, abgerufen am 19. September 2019.
  17. Klaus-Peter Wolf erhält saarländischen Krimipreis „Hombuch“. In: buchmarkt.de. 18. Oktober 2019, abgerufen am 18. Oktober 2019.
Personendaten
NAME Wolf, Klaus-Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor
GEBURTSDATUM 12. Januar 1954
GEBURTSORT Gelsenkirchen



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии