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Richard „Dick“ Allen Lupoff (geboren am 21. Februar 1935 in New York; gestorben am 22. Oktober 2020[1]) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, hauptsächlich bekannt als Autor von Science-Fiction und Kriminalromanen.

Richard A. Lupoff, 2013
Richard A. Lupoff, 2013

Leben


Lupoff war der Sohn von Sol J. Lupoff und von Sylvia Lupoff, geborene Feldman. Er studierte an der University of Miami, wo er 1956 mit dem Bachelor abschloss. Von 1956 bis 1958 diente er im Adjutant General’s Corps der US Army. 1958 heiratete er Patricia „Pat“ Loring, mit der er drei Kinder hatte. Von 1958 bis 1963 arbeitete er als technischer Redakteur und Programmierer für Sperry Rand, danach schrieb er bis 1970 Drehbücher und produzierte Filme für IBM in New York und Poughkeepsie. Parallel dazu arbeitete er für Canaveral Press, wo er mehrere Bände der Werke von Edgar Rice Burroughs herausgab. Für Canaveral Press verfasste er auch eine Biografie von Burroughs (Master of Adventure , 1965), 1976 erschien eine weitere Arbeit bei Mirage Press (Barsoom: Edgar Rice Burroughs and the Martian Vision).

Nach 1970 arbeitete er als freier Schriftsteller und für die Zeitschriften Crawdaddy (1970–1971), Changes (1971/1972), Organ (1972) und Algol (1963–1979). Von 1979 bis 1981 schrieb er Science-Fiction-Rezensionen für den San Francisco Chronicle. Nach 1985 arbeitete er für Canyon Press in Kalifornien.

Zusammen mit seiner Frau Pat Lupoff brachte er von 1960 bis 1963 das Fanzine Xero heraus. Vorgestellt wurde das Magazin bei der Worldcon 1960 in Pittsburgh, wo Dick und Pat Lupoff in einer Form frühen Cosplays als Captain und Mary Marvel erschienen.

Zu den Beiträgern zählte eine Reihe bekannter Autoren, darunter Dan Adkins, Otto Binder, James Blish, Anthony Boucher, Algis Budrys, Lin Carter, Avram Davidson, L. Sprague de Camp, Roger Ebert, Harlan Ellison, Edward Gorman, Ron Haydock, Roy Krenkel, Frederik Pohl, Larry T. Shaw, Robert Shea, Steve Stiles, Wilson Tucker, Donald E. Westlake, Ted White, Paul Williams und Walt Willis. 1963 wurde Xero mit dem Hugo Award als bestes Fanzine ausgezeichnet. Eine Auswahl der besten Beiträge erschien 2004. Zu Xero gehörte auch All in Color for a Dime, eine Reihe von Beiträgen über ältere Comics. 1970 erschien eine Auswahl in einer Sammelausgabe.

Die Burroughs-Biografie war Lupoffs erstes Buch. 1967 erschien sein erstes belletristisches Werk, One Million Centuries, ein in ferner Zukunft handelnder SF-Roman. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte erschienen rund zwei Dutzend Bücher und etwa 50 Kurzgeschichten, darunter die Kurzgeschichte 12:01 P.M. (1973), die 1990 Grundlage für einen Kurzfilm 12:01 PM von Jonathan Heap und für den Fernsehfilm 12:01 von Jack Sholder mit Jonathan Silverman und Helen Slater in den Hauptrollen (USA 1993). Darin geht es um einen Angestellten, der in einer Zeitschleife gefangen ist. Die Ähnlichkeiten mit Harold Ramis’ Filmkomödie Und täglich grüßt das Murmeltier veranlassten Lupoff und Heap dazu, rechtliche Schritte zu erwägen:

„The story was also adapted – actually plagiarized – into a major theatrical film in 1993. Jonathan Heap and I were outraged and tried very hard to go after the rascals who had robbed us, but alas, the Hollywood establishment closed ranks. We were no Art Buchwald. After half a year of lawyers’ conferences and emotional stress, we agreed to put the matter behind us and get on with our lives.“

„Die Geschichte wurde gestohlen und in einen abendfüllenden Film gebracht. Jonathan Heap und ich waren außer uns und wollten gegen die Gauner vorgehen, die uns beraubt hatten. Aber das Hollywood-Establishment schloß die Reihen. Wir waren nicht Art Buchwald. Nach einem halben Jahr Rechtsanwaltskonferenzen und großem emotionalem Stress beschlossen wir, die Sache hinter uns zu lassen und unsere Leben fortzuführen.“[2]

Immer wieder wird in der Sekundärliteratur die Geläufigkeit hervorgehoben, mit der Lupoff zwischen Genres wechsele und sich den Stil anderer Autoren zu eigen mache. Unverkennbar sei dabei seine Neigung zum Pastiche und zur Parodie. So hat er unter dem Pseudonym Ova Hamlet eine Reihe von Parodien auf den Stil bekannter SF-Autoren verfasst, die als The Ova Hamlet Papers 1979 gesammelt erschienen.

Man hat daher bei ihm eine Lust am Inkongruenten und eine Neigung gesehen, sich hinter Masken zu verstecken. Lupoff selbst verneinte das; es sei nicht so, dass er eine Maske trage, er schminke sich vielmehr dem Anlass entsprechend. An erster Stelle stehe das, was die zu erzählende Geschichte erfordert, Stil und Genre habe dem zu folgen.[3]

Und was insbesondere die Anpassung an die Konventionen eines Genres betrifft, so erinnerte er sich an eine Periode Anfang der 1980er Jahre, als die Verlage plötzlich keines seiner SF-Bücher mehr herausbringen wollten, da der Markt sich verändert hatte. Die Konsequenz und Erfahrung daraus war für ihn, „nie wieder all seine Eier in den SF-Korb zu legen.“[4]


Bibliografie



Serien


Die Serien sind nach dem Erscheinungsjahr des ersten Teils geordnet.

Space War Blues (Kurzgeschichten)

Buck Rogers in the 25th Century (als Addison E. Steele)

Sun’s End

Twin Planets

Hobart Lindsey / Marvia Plum

Philip José Farmer’s The Dungeon

Daniel M. Pinkwater’s Melvinge of the Megaverse


Romane



Sammlungen



Kurzgeschichten



Anthologien



Sachliteratur



Literatur





Einzelnachweise


  1. Richard A. Lupoff (1935-2020). Artikel vom 22. Oktober 2020 im Magazin Locus (englisch)
  2. Richard A. Lupoff: SF Recollections., Timebinders, Januar 1995, abgerufen am 12. Mai 2018.
  3. „I’ve always thought of myself as a story-teller rather than as a science fiction writer, or a mystery writer, or a mainstream writer. Those category and subcategory designations are useful. I’m not opposed to taxonomy. But I think that existence does indeed precede essence.
    What I do then, is approach each story as an entity unto itself, and try to write it as best I can. If that calls for a formal, stylized approach, then that’s what I use. If a story is best told in a naturalistic, informal manner, I’ll do that. Similarly, if a given notion or feeling or image seems best expressed as a supernatural horror story or a humorous fantasy, I’ll write it that way.
    Some critics have suggested that I’m forever hiding behind masks, a great variety of masks, and they would like to see the “real” Dick Lupoff who’s lurking behind those artificial personas. But in fact I think it’s more a matter of face-paint than of masks. The colors and patterns of the paint may change but the face is always the same.“ Nick Gevers: Behind the Face-paint : An Interview with Richard A Lupoff. Infinity Plus, 21. April 2001, abgerufen am 12. Mai 2018.
  4. „I will never again put all my eggs in the science fiction basket.“ Don D’Ammassa: Lupoff, Richard A(llen). In: Noelle Watson, Paul E. Schellinger: Twentieth-Century Science-Fiction Writers. St. James Press, Chicago 1991, ISBN 1-55862-111-3, S. 509.
Personendaten
NAME Lupoff, Richard A.
ALTERNATIVNAMEN Lupoff, Richard Allen (vollständiger Name); Hamlet, Ova (Pseudonym); Lupoff, Dick (Alternativschreibung); Lupoff, Richard (Alternativschreibung); Lupoff, Richard P. (Alternativschreibung); Steele, Addison E. (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG amerikanischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 21. Februar 1935
GEBURTSORT New York
STERBEDATUM 22. Oktober 2020

На других языках


- [de] Richard A. Lupoff

[en] Richard A. Lupoff

Richard Allen Lupoff (February 21, 1935 – October 22, 2020) was an American science-fiction and mystery author, who also wrote humor, satire, nonfiction and reviews. In addition to his two dozen novels and more than 40 short stories, he also edited science-fantasy anthologies. He was an expert on the writing of Edgar Rice Burroughs, and had an equally strong interest in H. P. Lovecraft. He also co-edited the non-fiction anthology All in Color For a Dime (with Don Thompson), which has been described as "the very first published volume dedicated to comic book criticism";[1] as well as its sequel, The Comic-Book Book.[2]



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