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Robert William „Bob“ Hoskins, Jr. (* 26. Oktober 1942 in Bury St Edmunds, Suffolk; † 29. April 2014 in London) war ein britischer Schauspieler, Filmregisseur, Filmproduzent, und Drehbuchautor. Hoskins spielte häufig raue Arbeitertypen mit Herz oder Verbrecher. Seine Markenzeichen waren seine kleine und rundliche Körpergestalt (bei 1,66 m Körpergröße) sowie sein stechender Blick, der auf seiner Kurzsichtigkeit beruhte. Eine seiner bekanntesten Rollen war die des abgehalfterten Eddie Valiant in Falsches Spiel mit Roger Rabbit.

Bob Hoskins am Set von Ruby Blue (2007)
Bob Hoskins am Set von Ruby Blue (2007)

Leben


Nachdem Hoskins die Schule beendet hatte, begann er eine Ausbildung als Buchhalter, brach diese jedoch vorzeitig ab. Vor seinem Debüt als Theaterschauspieler 1969 arbeitete er in verschiedenen Gelegenheitsjobs, unter anderem als Feuerschlucker und Seemann. Seine erste Rolle beim Theater erhielt er durch Zufall. Er begleitete einen Freund zu einem Casting und wurde, ohne zuvor eine Schauspielschule besucht zu haben, selbst entdeckt, nachdem ihn sein Freund zum Vorsprechen überredet hatte.


Karriere


Seine erste Filmrolle erhielt er 1972 in der Fernsehserie Villains. 1973 spielte er in The National Health, or Nurse Norton’s Affair, der Verfilmung eines Dramas von Peter Nichols, mit Neville Aurelius, George Browne, Lynn Redgrave und Gillian Barge. Einem breiteren Publikum wurde er 1978 durch die Hauptrolle in der von Dennis Potter konzipierten BBC-Fernsehreihe Tanz in den Wolken bekannt. Bei dieser Musicalverfilmung zeigte Hoskins, dass er ein talentierter Tänzer war.

Durch Filme wie Rififi am Karfreitag (1980) und Mona Lisa (1986) erwarb er sich bei Kritikern einen Ruf als herausragender Darsteller. Für seine Darstellung des ehemaligen Häftlings George in Mona Lisa wurde Hoskins bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1986 zusammen mit Michel Blanc als Bester Schauspieler ausgezeichnet. Bei der Verleihung der Oscars war er als Bester Hauptdarsteller nominiert. Im Jahr darauf erhielt er für diese Rolle den BAFTA-Award.

1991 drehte er Tod im Spiegel mit Tom Berenger und Greta Scacchi. 1993 war er in Super Mario Bros. mit Dennis Hopper und Fiona Shaw zu sehen. Der Film floppte als misslungene Umsetzung des Nintendo-Videospiels an den Kinokassen und bedeutete für Hoskins einen herben Rückschlag in seiner Karriere, sodass er seine Mitwirkung daran später als einen seiner größten Fehler bezeichnete. 1998 war er in Cousin Bette mit Jessica Lange, Geraldine Chaplin, und Simon McBurney zu sehen, 2004 in der Bobby Darin-Filmbiografie Beyond the Sea von Kevin Spacey u. a. neben John Goodman und Greta Scacchi. Daneben arbeitete Hoskins mit Steven Spielberg, Julia Roberts, Cher und Dustin Hoffman zusammen.

Ende der 1990er Jahre wirkte er in eher kleinen Projekten mit, auch um junge Schauspieler zu fördern. Ab 2000 drehte Hoskins wieder häufiger in Hollywood. Er spielte unter anderem mit Jennifer Lopez und Morgan Freeman. 2005 war er mit Ewan McGregor in dem Psychothriller Stay und danach in der Filmkomödie Lady Henderson präsentiert neben Judi Dench zu sehen. Neben Ben Affleck spielte er in Die Hollywood-Verschwörung, die den authentischen Todesfall des Schauspielers George Reeves thematisiert. 2006 trat er in dem Episodenfilm Paris, je t’aime in einer Szene an der Seite von Fanny Ardant auf.

Für seine Rolle in dem unter der Regie von Shane Meadows entstandenen Spielfilm Twenty Four Seven erhielt Hoskins den Europäischen Filmpreis als Bester Schauspieler. Vier Jahre später war er für seine Rolle in Last Orders für dieselbe Auszeichnung nominiert. 1989 erhielt Hoskins eine Golden Globe-Nominierung als Bester Hauptdarsteller für seine Darstellung in Falsches Spiel mit Roger Rabbit und 2006 eine weitere als Bester Nebendarsteller in Lady Henderson präsentiert.

Hoskins war von 1967 bis 1978 mit Jane Liversey verheiratet. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. 1982 heiratete er Linda Banwell, mit der er ebenfalls zwei Kinder hatte. 2011 wurde bei ihm eine Parkinson-Erkrankung diagnostiziert. Im August 2012 gab er aus diesem Grund seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft bekannt.[1] Hoskins starb am 29. April 2014 im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung in einem Londoner Krankenhaus im Beisein seiner Frau und seiner Kinder.[2][3]


Synchronsprecher


Hoskins sprach einen ausgeprägten Cockney-Dialekt, der auch in einigen seiner Filme als Stilmittel Verwendung fand. Seine deutschen Synchronstimmen waren verschiedene Sprecher,[4] zumeist Klaus Sonnenschein, Mogens von Gadow und Thomas Fritsch. Hoskins war selbst ebenfalls als Synchronsprecher tätig, so zum Beispiel in den Filmen Balto – Ein Hund mit dem Herzen eines Helden oder Garfield 2.


Filmografie



Auszeichnungen



Einzelnachweise


  1. Britischer Filmstar Bob Hoskins beendet Karriere. Spiegel Online, abgerufen am 8. August 2012.
  2. Andreas Borcholte: Zum Tode von Bob Hoskins: Mit Herz und Plauze. In: Spiegel Online vom 30. April 2014 (abgerufen am 30. April 2014).
  3. tz.de: Bob Hoskins mit 71 Jahren gestorben, abgerufen am 8. Mai 2014
  4. Bob Hoskins. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 12. Februar 2021.


Commons: Bob Hoskins – Sammlung von Bildern
Personendaten
NAME Hoskins, Bob
ALTERNATIVNAMEN Hoskins, Robert William Jr.
KURZBESCHREIBUNG britischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 26. Oktober 1942
GEBURTSORT Bury St Edmunds, Suffolk, Vereinigtes Königreich
STERBEDATUM 29. April 2014
STERBEORT London, Vereinigtes Königreich

На других языках


- [de] Bob Hoskins

[en] Bob Hoskins

Robert William Hoskins (26 October 1942 – 29 April 2014) was an English actor.[1] His work included lead roles in films and television series such as Pennies from Heaven (1978), The Long Good Friday (1980), Mona Lisa (1986), Who Framed Roger Rabbit (1988), Mermaids (1990), and Super Mario Bros. (1993), and supporting performances in Brazil (1985), Hook (1991), Nixon (1995), Enemy at the Gates (2001), Mrs Henderson Presents (2005), A Christmas Carol (2009), Made in Dagenham (2010), and Snow White and the Huntsman (2012). He also directed two feature films: The Raggedy Rawney (1988) and Rainbow (1996).

[es] Bob Hoskins

Robert William Hoskins, Jr., más conocido como Bob Hoskins (Bury St Edmunds, 26 de octubre de 1942-Londres, 29 de abril de 2014),[1] fue un actor británico. En 1986 fue nominado a Mejor actor en los premios Óscar por su papel en el filme de intriga Mona Lisa. Fue conocido por interpretar a líderes oscuros y a gánsteres cockney así como por su actuación en películas familiares tales como ¿Quién engañó a Roger Rabbit? (1988), Mermaids (1990) y Hook (1991).

[ru] Хоскинс, Боб

Ро́берт Уи́льям «Боб» Хо́скинс (англ. Robert William «Bob» Hoskins; 26 октября 1942, Бери-Сент-Эдмундс, Суффолк — 29 апреля 2014, Лондон)[5] — британский актёр кино и телевидения, кинорежиссёр, сценарист и продюсер, обладатель премий BAFTA и «Золотой глобус» в категории «Лучшая мужская роль» за роль в фильме «Мона Лиза» Нила Джордана. Также номинировался на «Оскар» за эту же роль в 1987 году. Хоскинс снял четыре фильма, дважды выступил в качестве продюсера и один раз был сценаристом[6].



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