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Hertha Martin (eigentlich Herta Dolezal; * 17. März 1930 in Baden, Niederösterreich; † April 2004) war eine österreichische Film- und Theaterschauspielerin.


Wirken


Hertha Martin, als Tochter des Ehepaars Franz und Emma Dolezal geboren, erhielt privaten Schauspielunterricht bei Maria Eis. Ihre Bühnenkarriere begann sie an Wiener Bühnen, u. a. am Burgtheater und am Theater in der Josefstadt. Ab der Spielzeit 1954/55 trat sie an den Hamburger Kammerspielen auf. 1955 (nach anderer Quelle: 1956) gastierte sie an der Komödie Basel (in Molières Schule der Frauen) und 1961 am Theater am Kurfürstendamm. Martin spielte auch in Stuttgart und war von 1969 bis 1985 festes Ensemblemitglied der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach.

Martin spielte in der Nachkriegszeit in einer Reihe von Fernsehfilmen mit; dabei arbeitete sie mit Regisseuren wie Franz Antel, Michael Kehlmann, Gerhard Klingenberg, Hans H. König, Georg Marischka, Wilhelm Semmelroth, Rudolf Steinboeck (Abenteuer im Schloss, 1952) und Eugen York (Ein Herz kehrt heim, 1956) zusammen. Ihren ersten Filmauftritt hatte sie (noch als Herta Dolezal) in der Musikkomödie Kleine Melodie aus Wien (1948) unter der Regie von E. W. Emo, an der Seite von Paul Hörbiger, Maria Andergast und Annie Rosar.

Am Wiener Theater war sie in Christian Dorns Inszenierung von George Bernard Shaws Die heilige Johanna zu sehen, in dem Klaus Kinski seine letzte Theaterrolle spielte.[1] Des Weiteren spielte sie häufig in TV-Produktionen von Michael Kehlmann (mit dem sie verheiratet war)[2], u. a. meist Literaturverfilmungen wie dessen Horvath-Adaptionen von Stücken wie Kasimir und Karoline (1958), Geschichten aus dem Wienerwald (1964) oder Italienische Nacht (1967). In Kehlmanns Radetzkymarsch (nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Roth) spielte sie an der Seite von Leopold Rudolf und Helmut Lohner. 1963 hatte sie die Hauptrolle in der Pirandello-Verfilmung Die Nackten kleiden (Regie Hans-Reinhard Müller), an der Seite von Paul Bösiger und Herbert Fleischmann. Außerdem war sie Sprecherin bei Hörspiel-Produktionen[3] und hatte Rollen in Filmen von Wolfgang Glück, Walter Rilla, Fritz Umgelter und Kurt Wilhelm. Zuletzt spielte sie in Kehlmanns Joseph-Roth-Adaption Tarabas (1981) und an der Seite von Martin Reinke in Joachim Fontheims Verfilmung von Horvaths Drama Der jüngste Tag.

Die Autorin Maria Happel berichtet in ihrem Hörspiel Das Schnitzel ist umbesetzt – Was bisher geschah (2012) von ihrer Freundin Hertha Martin, der ersten Gattin von Michael Kehlmann, und ihrem Sterben in der Schweiz, was auch Kehlmanns Sohn Daniel in seinem Buch „Ruhm“ (2009) thematisiert hat.[2]


Filmografie



Hörspiele (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Christian David Kinski: Die Biographie. Aufbau, Berlin 2008, ISBN 978-3-7466-2434-1.
  2. Maria Happel: DAS SCHNITZEL IST UMBESETZT. Was bisher geschah…
  3. Mykenae Theater-Korrespondenz, Band 17, Ausgaben 22–35 Mykenae-Verlag J. Bauer KG, 1967
Personendaten
NAME Martin, Hertha
ALTERNATIVNAMEN Dolezal, Herta (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG österreichische Schauspielerin
GEBURTSDATUM 17. März 1930
GEBURTSORT Baden, Niederösterreich
STERBEDATUM April 2004



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