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Maria Happel (* 16. Oktober 1962 in Elsenfeld im Spessart) ist eine deutsche Schauspielerin und Regisseurin.

Maria Happel und Dirk Nocker (2015)
Maria Happel und Dirk Nocker (2015)

Leben


Maria Happel absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Schauspielschule Bühnenstudio bei Hedi Höpfner in Hamburg. Ihre Karriere begann an den Schauspielhäusern in Bremen (wo sie auch die Rolle der Édith Piaf spielte), Köln und Hannover, bevor Claus Peymann sie 1991 ans Wiener Burgtheater holte. Im Jahr 2000 folgte sie Claus Peymann zunächst ans Berliner Ensemble, bevor sie zur Spielzeit 2002/03 wieder ans Burgtheater zurückkehrte. Dem Berliner Ensemble blieb sie aber durch regelmäßige Gastauftritte stets weiter verbunden. Happel hat sich nie auf ein Rollenfach festlegen lassen. Sie spielt mit großem Erfolg sowohl tragische als auch komische Rollen.

Neben der Schauspielerei entdeckte Maria Happel auch die Regie für sich. Anfangs überwiegend bei den Festspielen Reichenau, später auch am Burgtheater, inszenierte sie einige Stücke selbst – und spielte zum Teil auch selbst mit. Daneben ist Maria Happel eine versierte Hörspielsprecherin. 2005 wurde sie für ihre Verdienste in dieser Sparte mit der Auszeichnung „Schauspielerin des Jahres“ ausgezeichnet. Auch musikalisch ist Happel sehr versiert, sie spielt Orgel und Klavier und ist ausgebildete Mezzosopranistin. 1995 gestaltete sie im Akademietheater mit großem Erfolg einen Edith-Piaf-Liederabend. Seit 2015 ist sie in dieser Rolle in „Spatz und Engel“ im Burgtheater zu sehen. Auch in der „Dreigroschenoper“ war sie zwei Mal zu sehen: 1996 als Polly Peachum unter der Regie von Paulus Manker und 2006 als Spelunkenjenny unter der Regie von Klaus-Maria Brandauer.

Maria Happel mit Nicholas Ofczarek und Michael Maertens in „Die Affäre Rue de Lourcine“ am Burgtheater, 2015
Maria Happel mit Nicholas Ofczarek und Michael Maertens in „Die Affäre Rue de Lourcine“ am Burgtheater, 2015

Die schauspielerischen Erfolge Happels spiegeln sich auch in den ihr verliehenen Preisen wider: 1999 wurde sie mit der Kainz-Medaille der Stadt Wien (dem Vorgänger des heutigen Nestroy-Theaterpreises) für ihre Darstellung der Irmi in „Die Eingeborene“ und für ihre Interpretation der Franziska in „Minna von Barnhelm“ geehrt. Im Jahr 2003 erhielt sie den Nestroy-Theaterpreis als Beste Schauspielerin für ihre Rolle als Maria Planck in dem Stück „Das Leben der Plancks“. 2016 erhielt sie den Nestroy-Publikumspreis.

Maria Happel hat sich im Wesentlichen dem Theater verschrieben. 2010 spielte sie unter der Regie von Doris Dörrie in der ZDF-Serie Klimawechsel. 2018 lief die erste Folge von Dennstein und Schwarz in ORF und ARD.

Happel ist Schauspielerin am Wiener Burgtheater.[1] Ihr wurde im Oktober 2016 der Titel der Kammerschauspielerin verliehen.

2013 galt Happel zeitweilig als eine der Favoritinnen für die Intendanz des Wiener Volkstheaters.[2] Ende November 2013 wurde jedoch Anna Badora als Volkstheater-Direktorin erkoren.[3]

2018 wurde Maria Happel für eine Romy für die Rolle als Gerichtsmedizinerin Franziska Beck in der ORF-Reihe SOKO Donau als Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe nominiert.[1]

Maria Happel unterrichtet das Fach Rollengestaltung am Max Reinhardt Seminar in Wien. Im Mai 2020 wurde sie zur Leiterin des Reinhardt-Seminars ernannt, nachdem sie im März 2020 interimistisch die künstlerische Leitung neben Ulrike Sych übernommen hatte. Ihre Stellvertreterin wurde Annette Matzke.[4]

Im Juli 2021 wurde Maria Happel als Nachfolgerin von Peter Loidolt und Renate Loidolt als künstlerische Leiterin der Festspiele Reichenau vorgestellt.[5]

Happel ist mit ihrem Kollegen Dirk Nocker verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter und lebt in Wien. Tochter Paula Nocker (* 1997) wurde ebenfalls Schauspielerin.[6][7][8]


Theater



Burgtheater Wien



Berliner Ensemble



Festspiele Reichenau



Vereinigte Bühnen Graz



Andere



Hörspiele



Filmografie (Auswahl)



Auszeichnungen



Literatur




Commons: Maria Happel – Sammlung von Bildern

Siehe auch



Einzelnachweise


  1. Maria Happel: "Ich bin eine Lustige". Abgerufen am 11. April 2018.
  2. Barbara Petsch: Happel oder Kaup-Hasler als Volkstheater-Direktorin?. In: diepresse.com, 6. November 2013, abgerufen am 14. November 2013.
  3. derStandard.at – Anna Badora wird Direktorin des Volkstheaters. Artikel vom 27. November 2013, abgerufen am 11. November 2014.
  4. Maria Happel leitet Max Reinhardt Seminar. In: ORF.at. 15. Mai 2020, abgerufen am 15. Mai 2020.
  5. Maria Happel neue Leiterin in Reichenau. In: ORF.at. 1. Juli 2021, abgerufen am 1. Juli 2021.
  6. Wolfgang Huber-Lang: Happel-Tochter Paula Nocker feiert ihr Josefstadt-Debüt. In: puls24.at/APA. 23. April 2021, abgerufen am 16. November 2021.
  7. Dieter Chmelar: "Tür war schon zu": Wie Maria Happels Tochter Paula Nocker doch noch Schauspielerin wurde. In: Kurier.at. 5. September 2021, abgerufen am 16. November 2021.
  8. Wolfgang Huber-Lang: Dreigroschenoper: Happel-Tochter Paula Nocker feiert ihr Josefstadt-Debüt. In: Kleine Zeitung/APA. 23. April 2021, abgerufen am 16. November 2021.
  9. orf.at – Maria Happel wird Kammerschauspielerin. Artikel vom 9. September 2016, abgerufen am 9. September 2016.
  10. Köksal Baltaci: Die Österreicher des Jahres 2022 stehen fest. In: Die Presse. 19. Oktober 2022, abgerufen am 20. Oktober 2022.
Personendaten
NAME Happel, Maria
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und Regisseurin
GEBURTSDATUM 16. Oktober 1962
GEBURTSORT Elsenfeld, Bayern, Bundesrepublik Deutschland



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