fiction.wikisort.org - Schauspieler

Search / Calendar

Jonathan Vincent „Jon“ Voight [ˈd͡ʒɒn ˈvɔɪt] (* 29. Dezember 1938 in Yonkers, New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Berühmt wurde er durch die Titelrolle in dem Filmklassiker Asphalt-Cowboy (1969). Für Coming Home – Sie kehren heim erhielt Voight 1979 als bester Hauptdarsteller den Oscar, des Weiteren wurde er für seine Auftritte mit insgesamt vier Golden Globes ausgezeichnet.

Jon Voight, 2012
Jon Voight, 2012

Karriere


Der Sohn eines Profigolfers hatte erste Auftritte bei Schulaufführungen und gelangte schließlich an den Broadway. Bekannt wurde Voight durch die Rolle des Gigolos Joe Buck an der Seite von Dustin Hoffman in dem Filmdrama Asphalt-Cowboy (1969). Der Film des Briten John Schlesinger war die erste Studioproduktion, die keine Jugendfreigabe erhielt und gleichzeitig mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet wurde. Er gilt als Klassiker des „New Hollywood“.[1][2] Für seine Darstellung gewann Voight den Golden Globe als bester Nachwuchsdarsteller. Er war zudem für einen Oscar nominiert.

Voight als Hamlet (1976)
Voight als Hamlet (1976)

Es folgten Auftritte in Filmen wie Catch-22 – Der böse Trick, Beim Sterben ist jeder der Erste, Die Akte Odessa, die heute ebenfalls zu Klassikern des Kinos der 1970er Jahre zählen. 1979 erhielt er dann den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle als ein auf einen Rollstuhl angewiesener Vietnam-Veteran in dem Film Coming Home – Sie kehren heim von Hal Ashby. Für diese Rolle erhielt er 1978 außerdem den Darstellerpreis bei den Filmfestspielen von Cannes. Später war er auch noch für die Filme Runaway Train und zuletzt 2002 für Ali für einen Oscar nominiert.

Mitte Juni 2008 wurde bekannt, dass Voight für die siebte Staffel der erfolgreichen Fernsehserie 24 als Gegenspieler von Kiefer Sutherland gewonnen werden konnte. Für Voight war dies nach 40 Jahren wieder der erste größere Auftritt in einer Fernsehserie. Zuletzt hatte der Schauspieler Ende der 1960er Jahre verschiedene Gastauftritte in der Westernserie Rauchende Colts[3] sowie einen Kurzauftritt in der Serie Seinfeld (Episode „The Mom & Pop Store“/„Der Gebissabdruck“), bei dem er sich selbst spielte und Kramer in den Arm biss. Von 2013 bis 2020 spielte Voight in der Fernsehserie Ray Donovan den Vater der Hauptfigur (dargestellt von Liev Schreiber). Für diese Rolle erhielt er Lob von der Kritik und zudem seinen vierten Golden Globe. 2022 wurde als Abschluss der Reihe der Film Ray Donovan: The Movie veröffentlicht.


Politische Ansichten


Voight, der während des Vietnamkriegs pazifistische Positionen vertrat, ist heute dem konservativen Lager zuzuordnen. Er steht der Tea-Party-Bewegung nahe und behauptet von sich selbst, ein Fan von Mike Huckabee zu sein.[4][5] Kritikern von Präsident George W. Bush warf er vor, unpatriotisch zu sein. Bush sei der Führer der freien Welt.[6] Voight stand 2008 dem Kandidaten Rudy Giuliani nahe und betrieb Wahlkampf für die Republikaner.[7]

Voight ist begeisterter Anhänger des Staates Israel und bezeichnete ihn als „moralisches Leuchtfeuer“.[8]

The Washington Times veröffentlichte am 28. Juli 2008 einen namentlich gezeichneten Beitrag von Jon Voight, der den damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama kritisierte.[9] 2010 bezeichnete er diesen gar als Förderer des Antisemitismus. In einer Video-Biografie von Sarah Palin, die auf John McCains Website zu sehen war, war Voight auch als Sprecher zu hören. Im März 2015, unmittelbar vor der Parlamentswahl in Israel, veröffentlichte Voight ein Video, das sich an die israelischen Wähler richtete. Darin forderte er diese auf, den Likud-Kandidaten Benjamin Netanjahu zu wählen.[10][11][12] Er kritisierte den Kandidaten der Opposition, Jitzchak Herzog, und sagte, dass diejenigen, die meinten, Verhandlungen seien die Lösung, so falsch lägen wie Neville Chamberlain, der an Verhandlungen mit Adolf Hitler geglaubt habe.[10][11][12]

Voight mit Donald und Melania Trump (2019)
Voight mit Donald und Melania Trump (2019)

Bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 warb er als einer der wenigen US-amerikanischen Prominenten für den republikanischen Kandidaten Donald Trump und warf der Demokratin Hillary Clinton unter anderem vor, die Einwanderungspolitik von Barack Obama zu befürworten und die Religionsfreiheit einschränken zu wollen. Zudem machte er sie indirekt für den Angriff auf die US-amerikanische Botschaft 2012 in Bengasi verantwortlich.[13]

Voight gilt auch nach der verlorenen Wiederwahl von Donald Trump als Präsident der USA als dessen bekennender Anhänger.[14]


Familie


Der Deutschamerikaner Jon Voight ist der Sohn von Barbara Agnes Kamp (1910–1995) und Elmer Samuel Voight, geborener Voytka (1909–1973). Seine Großeltern mütterlicherseits stammen aus Büren (Westfalen), sein Großvater väterlicherseits aus Košice in der Slowakei.

1962 heiratete Voight Lauri Peters, die Ehe hielt bis 1967. Aus seiner 1971 geschlossenen und 1978 geschiedenen Ehe mit Marcheline Bertrand (1950–2007) stammen James Haven (* 1973), der ebenfalls Schauspieler ist, und die Oscar-Gewinnerin Angelina Jolie (* 1975).

Sein Bruder James Wesley Voight hatte als Songwriter unter dem Künstlernamen Chip Taylor einige Erfolge. Jon Voight ist außerdem der Pate der Schauspielerin Skyler Shaye.


Filmografie



Auszeichnungen


Jon Voight bei der Oscarverleihung 1988
Jon Voight bei der Oscarverleihung 1988

Oscar

Goldene Himbeere



Commons: Jon Voight – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. http://www.vanityfair.com/hollywood/classic/features/midnight-revolution-200503
  2. http://www.newwavefilm.com/international/new-hollywood.shtml
  3. vgl. Jon Voight wird Gegenspieler von Jack Bauer bei spiegel.de, 15. Juni 2008 (aufgerufen am 16. Juni 2008)
  4. Van Gosse: The World the Sixties Made. Temple University Press, 2003, ISBN 978-1-59213-201-0, S. 107.
  5. Jake Tapper: Gibbs on Capitol Hill Protest: „I'm Sure There's a Jon Voight Joke in Here Somewhere“. 5. November 2009. Archiviert vom Original am 28. Juni 2011.Vorlage:Cite news/temporär
  6. Actor Jon Voight on Daughter Angelina Jolie. In: Fox News, 27. April 2007.Vorlage:Cite news/temporär
  7. James Barron: Star of the Silver Screen And a Political Entourage, The New York Times. 1. Februar 2008. Abgerufen im 9. Juni 2009.Vorlage:Cite news/temporär
  8. Jon Voight to pay Sderot a solidarity visit, Ynet. Abgerufen im 11. Juni 2009.Vorlage:Cite news/temporär
  9. washingtontimes.com
  10. Jon Voight backs Netanyahu, says 'Obama doesn't love Israel In: The Jerusalem Post, 15. März 2015 (englisch).
  11. Chris Spargo: President Obama does not love Israel': Jon Voight attacks Obama in scathing new video as he voices his support for Netanyahu and desire to protect Israel from the 'mad men of this world. In: The Daily Mail, 15. März 2015 (englisch).
  12. Colin Gorenstein: Like making “a peace deal with Hitler”: Oscar-winner Jon Voight freaks out at Obama. In: Salon, 16. März 2015 (englisch).
  13. Videotirade von Jon Voight. "Sie hat Blut an ihren Händen". Spiegel Online. 14. Oktober 2016, abgerufen am 14. Oktober 2016.
  14. Von Kirstie Alley bis Miss Kalifornien – diese Prominenten halten noch immer zu Trump. Abgerufen am 14. Februar 2021.
Personendaten
NAME Voight, Jon
ALTERNATIVNAMEN Voight, Jonathan Vincent (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 29. Dezember 1938
GEBURTSORT Yonkers, New York, USA

На других языках


- [de] Jon Voight

[en] Jon Voight

Jonathan Vincent Voight (/ˈvɔɪt/; born December 29, 1938) is an American actor. He came to prominence in the late 1960s with his Academy Award–nominated performance as Joe Buck, a would-be gigolo, in Midnight Cowboy (1969). During the 1970s, he became a Hollywood star with his portrayals of a businessman mixed up with murder in Deliverance (1972); a paraplegic Vietnam veteran in Coming Home (1978), for which he won an Academy Award for Best Actor; and a penniless ex–boxing champion in the remake of The Champ (1979).

[es] Jon Voight

Jonathan Vincent «Jon» Voight (Yonkers, Estado de Nueva York, 29 de diciembre de 1938) es un actor estadounidense.[1] Es conocido sobre todo por películas como Cowboy de Medianoche (1969), Odessa (1974), Coming Home (1977) —por la que ganó un Óscar—[2] o El campeón (1979). Es el padre de la actriz Angelina Jolie y del actor James Haven.

[ru] Войт, Джон

Джо́натан Ви́нсент Войт (англ. Jonathan Vincent Voight; род. 29 декабря 1938, Йонкерс, Нью-Йорк, США) — американский актёр, лауреат премий «Оскар», «Золотой глобус» и BAFTA.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии