Willi Narloch (*18. Juli 1910 in Berlin; †18. April 1973 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Gedenkstein vor dem Stadttheater Luckenwalde, dem ehemaligen Kurmärkischen Landestheater
Willi Narloch begann als Schauspieler auf verschiedenen Bühnen. Er nahm Unterricht bei Leopold Jessner, dem Intendanten und Regisseur am Schauspielhaus Berlin, ehe er von 1933 bis 1940 als Schauspieler und Oberspielleiter am Landestheater in Brandenburg wirkte.
Nach den Dt. Bühnenjahrbüchern (Jahrgänge 1937, 1938 und 1939) war er konkret Oberspielleiter am gerade neu gegründeten I. Kurmärkischen Landestheater in Luckenwalde. Dieses Ensemble machte so genannte Abstecher – Vorführungen in ganz Brandenburg. Als Heimstätte bespielten die Künstler eine ursprüngliche Schulaula, welche aber seit Beginn an technisch als Theater konzipiert war, nur nicht baulich im Vorfeld eine Genehmigung erfuhr. Seit 1952 ist die besagte Einrichtung im Stil eines Denkmals der Moderne ein anerkanntes Gastspielhaus, wenn auch natürlich ohne eigenes festes Ensemble.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst bis 1952 als Theaterschauspieler am Maxim-Gorki-Theater, ehe er ein Theaterengagement an der Volksbühne Berlin erhielt. Parallel zu seiner Schauspieltätigkeit am Theater wirkte er auch als Darsteller bei Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des Deutschen Fernsehfunks (DFF) mit. Seine wohl bekannteste Filmrolle ist die Verkörperung von Vater und Großvater Dolle in der Fernsehserie Dolles Familienalbum, in der auch sein Sohn Michael Narloch mitspielte.
1970: Unter den Linden – Geschichte und Geschichten (Fernsehfilm)
1972: Ein Kugelblitz aus Eberswalde (Fernsehfilm)
Theater
1951: Boris LawrenjowDie Stimme Amerikas (Komiteemitglied) – Regie: Otto Dierichs (Haus der Kultur der Sowjetunion – Neue Bühne Berlin)
1952: Miroslav Stehlik nach A. S. Makarenkow: Der Weg ins Leben (Leiter der Kolonie) – Regie: Werner Schulz-Wittan/Achim Hübner (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
1953: Ion Luca Caragiale: Der verlorene Liebesbrief (Catavencu) – Regie: Hans-Robert Bortfeldt (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
1953: Julius Hay: Energie (Morton) – Regie: Otto Lang (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
1954: William Shakespeare: Die Komödie der Irrungen (Dr. Zwik) – Regie: Hans-Robert Bortfeldt (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
1954: Maxim Gorki: Dostigajew und andere (Bürgermeister) – Regie: Maxim Vallentin (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
1955: Autorenkollektiv: Aller Unfug ist schwer – Regie: Joachim Gürtner (Palast-Brettl im Friedrichstadt-Palast Berlin)
1959: Kasper Germann: Ferien mit Ebbo (Max Klingert, LPG-Vorsitzender) – Regie: Theodor Popp (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1960: Jiri Melisek: Eine Bärenjagd (Vaclav Ryba) – Regie: Werner Wieland (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1960: Anna und Friedrich Schlotterbeck: An der Fernverkehrsstraße 106 (Franz Slomski) – Regie: Theodor Popp (Rundfunk der DDR)
1961: Ludovit Fil'an: Und es werde Licht … (Vinco Petras) – Regie: Hans Knötzsch (Hörspiel (2. Preis im internationalen Hörspielwettbewerb) – Rundfunk der DDR)
1960: Bernhard Seeger: Paradies im Krähenwinkel – Regie: Helmut Hellstorff (Rundfunk der DDR)
1960: Joachim Goll: Ein Arzt unterwegs (Klonzicke, Baggerführer) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1960: Rosel Willers: Gelegenheit macht Liebe (Paul Heim) – Regie: Werner Wieland (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1960: Käte Seelig: Liebe, Tratsch und Treppensteigen (Herr Schickedanz) – Regie: Detlev Witte (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1960: Wolfgang Beck/Walter Karl Schweickert: Erich währt am längsten (Franz) – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
1960: Rolf Schneider: Affären – Regie: Werner Stewe (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии