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Ângelo José Bandeira Torres (* 14. April 1968 in Santa Isabel, Äquatorialguinea) ist ein são-toméisch-portugiesischer Schauspieler und Regisseur.


Leben


Er wurde in Äquatorialguinea geboren, wo seine Eltern im Exil lebten. Sie stammen aus São Tomé und Príncipe, wohin sie nach der Unabhängigkeit ihres Landes von der Kolonialmacht Portugal 1975 zurückkehrten. 1979 ging Torres im Rahmen eines Kooperationsabkommens nach Kuba, wo er nach Abschluss der weiterführenden Schule eine Ingenieursausbildung (Lebensmitteltechnologie, Bereich Kühltechnik) am Instituto Superior Politécnico Lázaro Cárdenas del Río begann. Zum Zwecke eines Berufspraktikums kam er 1989 zurück nach Portugal, wo er sich vorher bereits eine Zeit aufgehalten hatte. Sein technisches Interesse war nicht ausgeprägt, und so ergriff er die Gelegenheit, als sich ihm die Möglichkeit einer Rolle in einem Fernseh-Mehrteiler bot, nachdem er bereits eine kleine Rolle in einem Spielfilm hatte. Nach O Café do Ambriz folgte eine weitere Fernsehserienrolle, in Por Mares Nunca Dantes Navegados. Das Lob für seine Darstellungen 1991 ermunterte ihn, den Schauspielberuf zu ergreifen. Seither spielte er die unterschiedlichsten Rollen, etwa im genreübergreifenden Film Nha Fala – Meine Stimme (2002) den eingebildeten Neureichen im kapverdischen Mindelo, oder den tabubrechenden Eingeborenen im Kolonialdrama A Tempestade da Terra (1998). Für seine Rolle im „portugiesischen Western“ Estrada de Palha von Rodrigo Areias (2012) wurde er beim Caminhos-do-Cinema-Português-Filmfestival ausgezeichnet.[1]

Neben Rollen in Film und Fernsehen erhielt er auch Angebote vom Theater. Erstmals stand er 1992 in zwei Stücken von Heiner Müller auf der Bühne, von Luís Miguel Cintra inszeniert am Teatro Bairro Alto im Lissabonner Bairro Alto. Es folgten zahlreiche weitere Theaterrollen, u. a. in Os Emigrantes („Emigranten“ von Sławomir Mrożek, 1998 am Teatro Politeama), Orgia (von Pier Paolo Pasolini, 1999 am Teatro Politeama) und Tito Andrónico (Titus Andronicus von William Shakespeare, 2003 am Teatro Nacional D. Maria II).

Neben wenigen Auftritten im Fernsehen (etwa in der Sitcom Pensão Estrela 1996/1997) entwickelte er auch zahlreiche andere Aktivitäten. So war er 1993–1994 Trompeter und Perkussionist des Polip Plok Orchestras, das live Musik spielte zu Stummfilmen (Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens von Murnau, und Douro faina Fluvial von Manoel de Oliveira), in Dänemark, Frankreich und Portugal. Auch hat er seit 1994 in über 1.500 Lesungen, in Schulen, Theatern, Büchereien und Kulturzentren in Portugal und Spanien, überlieferte afrikanische Erzählungen vorgetragen.[2]

Er gilt heute als etablierter Schauspieler des Portugiesischen Films, trat aber auch schon in internationalen Produktionen auf, so in Frankreich und Italien. Nach seiner Rolle im prämierten Film Es war einmal in Afrika wurde er auf der Berlinale 2004 als Shooting Star ausgezeichnet.

2005 führte er Regie bei dem Dokumentarfilm Mionga ki Ôbo (Meer und Wald). Er porträtierte die Gemeinschaft der Angolares und ihre besondere Beziehung zum Meer und zum Wald zugleich. Die Gemeinschaftsproduktion von RTP2 und Canal France International, gefördert u. a. vom Instituto Camões und dem Centre national du cinéma et de l’image animée (CNC), erschien 2010 in der portugiesischen DVD-Serie África em docs (Afrika im Dokumentarfilm). 2007 führte Torres Regie bei seinem Kurzfilm Kunta.


Filmografie


Regie

Darsteller


Literatur





Einzelnachweise


  1. IMDb
  2. Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1989–2003. Editorial Caminho, Lissabon 2005, S. 603.
Personendaten
NAME Torres, Ângelo
ALTERNATIVNAMEN Torres, Ângelo José Bandeira (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG são-toméisch-portugiesischer Schauspieler
GEBURTSDATUM 14. April 1968
GEBURTSORT Santa Isabel, Äquatorialguinea

На других языках


- [de] Ângelo Torres

[en] Ângelo Torres

Ângelo Torres (born 14 April 1968), is a Portuguese actor and director of São Toméan descent.[1] He is best known for the roles in the films Kunta, Hay Road and Magnetick Pathways.[2][3]



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