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Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All ist ein Science-Fiction-Film, der auf dem gleichnamigen Roman Andromeda von Michael Crichton beruht.


Handlung


In New Mexico stürzt eine Raumsonde des Militärs ab. Ein unbekanntes und rasch wirkendes Phänomen tötet alle Einwohner des nächstgelegenen Ortes Piedmont, die einzigen Überlebenden sind ein Alkoholiker und ein Säugling. Auch bei den Soldaten, die mit der Bergung der Sonde beauftragt werden, tritt der Tod innerhalb von Sekunden ein und lässt das Blut vollständig gerinnen.

Ein Team von Wissenschaftlern soll nun im Regierungsauftrag versuchen, die Bedrohung abzuklären und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Zu diesem Zweck werden vier Spitzenforscher unterschiedlicher Fachbereiche unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen nach Nevada in ein von der Außenwelt isoliertes, unterirdisches Labor namens „Steppenbrand“ (im engl. Original „Wildfire“) gebracht, das für mögliche biologische Bedrohungen vom Weltraumprogramm eingerichtet wurde. Das Durchlaufen von fünf Ebenen zunehmender Quarantänestufen und Sicherheitsprozeduren, mit denen die höchstmögliche Keimfreiheit neuer Mitarbeiter gewährleistet werden soll, nimmt annähernd einen Tag in Anspruch, bevor mit der Forschungsarbeit begonnen werden kann.

Währenddessen wird die Entscheidung über eine Seucheneindämmung durch nukleare Verbrennung vom Präsidenten der Vereinigten Staaten um 24 bis 48 Stunden aufgeschoben. Am folgenden Tag stürzt ein Militärflugzeug über New Mexico ab, nachdem sich alle Polycronteile (ein fiktiver Kunststoff mit gummiähnlichen Eigenschaften) an Bord aufgelöst haben. Bei der Untersuchung der Wrackteile wird schon bald ein Zusammenhang mit den Ereignissen in Piedmont vermutet. Das Laborteam wird über diese Ereignisse nicht informiert, da ein unentdeckter technischer Defekt das akustische Signal, welches beim Eintreffen von Nachrichten aus der Außenwelt ausgelöst werden sollte, verhindert. Zufällig erfahren die Wissenschaftler später davon und fordern vehement den Atombombenabwurf wegen der Ausbreitungsgefahr der Seuche.

In langwierigen Untersuchungen entdecken die Wissenschaftler schließlich die Ursache der Todesfälle und benennen sie „Andromeda“. Es handelt sich um einen einzelligen Organismus mit kristalliner Struktur, der durch Einatmen infektiös wirkt und jegliche Form von Energie verwerten kann. Nach dieser Erkenntnis gelingt es gerade noch, den eben beschlossenen Abwurf der Atombombe über der betroffenen Region abzuwenden und somit die unkontrollierte Ausbreitung von Andromeda zu verhindern. Während der Simulation dieses Szenarios entdecken die Forscher, dass Andromeda nicht zufällig in die Sonde gelangt ist, sondern Ergebnis einer gezielten Suche nach außerirdischen Organismen war, um Waffen zur biologischen Kriegführung zu gewinnen.

Der Arzt des Forscherteams entdeckt die Wirkungsweise von Andromeda und findet heraus, dass es einem Organismus nichts anhaben kann, wenn sich der pH-Wert seines Blutes zu weit im sauren oder zu weit im basischen Bereich befindet – was auch das Überleben des alten, alkoholkranken Mannes und des meist schreienden Säuglings erklärt. Zeitgleich stellt sich heraus, dass Andromeda in der Zwischenzeit mutiert ist und allmählich die Dichtungen des Labors, welche aus Polycron bestehen, zersetzt, wie zuvor beim Flugzeugabsturz. Zwar macht die Mutation Andromeda harmlos für Menschen, allerdings wird die Kontamination der Anlage vom Zentralcomputer registriert, der daraufhin die Selbstzerstörungssequenz durch einen im Fundament der Laboranlage befindlichen Nuklearsprengsatz einleitet – zehn Sekunden vor dem Ende gelingt dem Arzt des Teams die Notabschaltung. Die noch in der Atmosphäre befindlichen Andromeda-Organismen treiben von New Mexico auf den Pazifik und werden durch künstlich erzeugten Regen in den Ozean gewaschen, wo sie durch das basische Meerwasser neutralisiert werden.


Hintergrund



Synchronisation


Die deutsche Fassung entstand bei der Berliner Synchron unter der Leitung von Ottokar Runze.[2]

RolleDarstellerSynchronstimme
Dr. Jeremy StoneArthur HillLothar Blumhagen
Dr. Charles DuttonDavid WayneErnst Wilhelm Borchert
Dr. Mark HallJames OlsonChristian Rode
Dr. Ruth LeavittKate ReidAnneliese Römer
Karen AnsonPaula KellyUrsula Herwig
Major ManchekRamon BieriHeinz Giese
Dr. RobertsonKermit MurdockFranz Nicklisch
GrimesRichard O’BrienMartin Hirthe
General SparksPeter HobbsKonrad Wagner
LuftwaffenmajorRichard BullDietrich Frauboes
Cpt. MortonJohn CarterHeinz Petruo

Auszeichnungen



Kritiken


„Mit imponierendem technischem Aufwand perfekt inszenierter, spannender Science-Fiction-Thriller.“

Lexikon des internationalen Films[3]

„Ein etwas langatmiger Labor-Thriller […]. Nach einem Bestseller von Michael Crichton, als erster Bio-Katastrophenfilm von vielen schlechteren Nachfolgern inszeniert.“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz[4]

„Robert Wises The Andromeda Strain ist der ›reinste‹ Science-Fiction-Thriller, der seit Jahren auf die Leinwand kam. Diese Reinheit basiert darauf, daß er näher bei der Wirklichkeit als bei der Phantasie ist, dazu kommen die thematische Dichte ohne Sex- und Kitsch-Beiwerke, wie sie beispielsweise Marooned zur Soap Opera reduzierten und The Forbin Project zu einer B-Film-Schwindelei, seine hochklassige Produktion und schließlich seine schreckliche Aktualität in bezug auf bakteriologische Kriegführung oder die militärischen Ziele bei der Eroberung des Weltraums. Klinische Mikrobiologie, Seuchenlehre, Pathologie und elektrolytische Chemie zeigt der Film im Licht von atemberaubendem Suspense und behält doch seine quasi-dokumentarische Form bei.“

Judith Crist im New York Magazine[5]

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat besonders wertvoll.


Neuverfilmung


Für Anfang 2008 hatte der Science-Fiction Channel angekündigt, eine selbst produzierte Neuverfilmung von Crichtons Buch auszustrahlen. Benjamin Bratt spielte die Hauptrolle. Die Regie übernahm Mikael Salomon.

Im Gegensatz zu der Ankündigung erlebte die zweiteilige Miniserie ihre Erstausstrahlung in den USA am 26. und 27. Mai 2008 auf dem Kabelsender A&E. Zuvor wurde die Serie bereits in Australien und Großbritannien ausgestrahlt.

Die Neuverfilmung wurde in Deutschland am 20. Oktober 2010 auf RTL II gesendet und am 22. Februar 2012 wiederholt.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Apollo 11 Program Alarms (englisch, abgerufen am 8. Januar 2017)
  2. Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 2. März 2017.
  3. CD-ROM-Ausgabe, Systhema, München 1997
  4. Wertung: 2½ Sterne (überdurchschnittlich); Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 42.
  5. Rolf Giesen: Lexikon des phantastischen Films. Horror - Science-Fiction - Fantasy (Bd. 2). Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1984, ISBN 3-548-36509-4, S. 344.

На других языках


- [de] Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All (1971)

[en] The Andromeda Strain (film)

The Andromeda Strain is a 1971 American science fiction thriller film produced and directed by Robert Wise. Based on Michael Crichton's 1969 novel of the same name and adapted by Nelson Gidding, the film stars Arthur Hill, James Olson, Kate Reid, and David Wayne as a team of scientists who investigate a deadly organism of extraterrestrial origin. With a few exceptions, the film follows the book closely. The special effects were designed by Douglas Trumbull. The film is notable for its use of split screen in certain scenes.

[es] La amenaza de Andrómeda (película)

The Andromeda Strain (en Argentina, España y México La amenaza de Andrómeda)[1] es una película estadounidense de 1971 de ciencia ficción[2] basada en la novela homónima escrita por Michael Crichton[3] publicada en 1969.[4] Dirigida por Robert Wise e interpretada por Arthur Hill, David Wayne, James Olson y Kate Reid[5] en sus papeles principales contó con efectos especiales creados por Douglas Trumbull.[6]

[ru] Штамм «Андромеда» (фильм, 1971)

«Штамм „Андроме́да“» (англ. The Andromeda Strain) — научно-фантастический художественный фильм, снятый режиссёром Робертом Уайзом в 1971 году. Экранизация одноимённого романа Майкла Крайтона.



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