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Betragen ungenügend! ist eine deutsche Filmkomödie sowie der siebente und letzte Teil der Filmreihe Die Lümmel von der ersten Bank.[2] Die Hauptrollen sind mit Hansi Kraus, Renate Roland, Evelyn Opela, Ilja Richter, Hans Korte und Rudolf Schündler besetzt. Ernst H. Hilbich und Ernst Stankovski sind in Gastrollen zu sehen.

Die Produktion von Franz Seitz wurde unter der Regie von Franz Josef Gottlieb im Frühjahr 1972 in Baden-Baden und München gedreht. Bundesweiter Kinostart war am 7. Juli 1972.


Handlung


In einer Rückblende erinnert sich Oberstudiendirektor Dr. Gottlieb Taft an die Flegeleien seiner Schulzeit, angelehnt an die Humoreske Besuch im Karzer von Ernst Eckstein. Seine Erinnerungen bringen ihn dazu, die Streiche seiner Schüler, namentlich der 13a, zu relativieren. Die reaktionären Oberstudienräte Dr. Knörz und Blaumeier deuten dies als Alterstorheit und machen dem Kultusministerium Meldung, das Direktor Taft mit einem Blauen Brief in die frühzeitige Pensionierung schickt.

Pepe Nietnagel deckt diese Intrige seitens Dr. Knörz’ und Blaumeiers auf, die beide auf den Direktorenstuhl spekulieren, und unterrichtet Dr. Taft entsprechend. Dieser unterstützt die 13a daraufhin bei ihren Aktionen, um es den beiden Denunzianten heimzuzahlen.

Nachdem Oberstudienrat Knörz die Schüler als „Schweine“ diffamiert, kommt es zum Höhepunkt der Missetaten, um diese krasse Beleidigung beweistechnisch festzuhalten. Eine ganze Menagerie landwirtschaftlicher Nutztiere wird über Nacht von der Klasse 13a in die Klassenräume des Mommsen-Gymnasiums getrieben. Ausgerechnet am folgenden Morgen inspizieren zwei Herren des Kultusministeriums die Schule, die statt Schülern nur Schweine, Rinder, Hühner etc. vorfinden und erkennen, dass die sukzessiven Nachfolger des alten Direktors ihrer Aufgabe nicht genügen. Sie bitten Dr. Taft, seinen Posten wieder anzutreten. Dieser aber genießt nunmehr sein Leben als Großvater und weigert sich. Erst bei seiner Verabschiedung, die mit einem Brahms-Konzert umrahmt wird, das die Schüler durch Skandieren der Worte „Wir wollen unsern alten, netten Direx wiederhaben“ (zur Melodie des Fehrbelliner Reitermarsches) sabotieren, entschließt sich Taft, dem Wunsch seiner Schüler nachzukommen und zu bleiben.


Entstehungsgeschichte



Vorgeschichte


Die 1968 gestartete Filmreihe Die Lümmel von der ersten Bank löste, neben sechs weiteren Episoden, eine ganze Welle ähnlicher Filme aus. 1970 hatte man mit zwei echten und zwei inoffiziellen „Lümmel“- und „Pauker“-Filmen innerhalb eines Jahres den Höhepunkt solcher Produktionen erreicht. Nicht zuletzt wegen der anhaltenden Kinokrise brachte der marktführende Constantin-Filmverleih ab 1971 nur jeweils einen echten „Lümmel“-Film pro Jahr in die Kinos. Mit Betragen ungenügend!, der zunächst den Arbeitstitel Wenn das uns’re Pauker wüßten trug, sollte 1972 der letzte Teil der äußerst erfolgreichen Filmreihe entstehen.[3] 19 Jahre später schlüpfte Hansi Kraus in drei Folgen der Serie Ein Schloß am Wörthersee erneut in die Rolle des Pepe Nietnagel, der als Kaplan aushilfsweise selbst Schüler eines Gymnasiums unterrichtet. Die „Lümmel“-Filmreihe und Ein Schloß am Wörthersee spielen also im selben Serienuniversum.


Produktion


Regisseur war Franz Josef Gottlieb, der mit Klassenkeile (1969) bereits einen Film des Genres inszeniert hatte. Von der Stammbesetzung standen diesmal Hansi Kraus, Theo Lingen, Rudolf Schündler, Balduin Baas und Hans Terofal vor der Kamera. In Gastrollen sah man unter anderem Renate Roland, Evelyn Opela, Ernst Hilbich, Hans Korte und Ernst Stankovski. Als Besonderheit war in die Handlung eine Rückblende aus der Jugend von Direktor Taft eingebaut, der in dieser Lebensphase von Ilja Richter gespielt wird. Die Szenen sind an die Humoreske Besuch im Karzer (1872) von Ernst Eckstein sowie in den Ausspracheeigenheiten des betroffenen Lehrers auch unverkennbar an die Figur von Professor „Schnauz“ Crey aus der Filmkomödie Feuerzangenbowle angelehnt.

Die Dreharbeiten fanden vom 21. März bis 26. April 1972 in Baden-Baden und München statt. Zum fünften Mal war das Maximiliansgymnasium in München als Mommsen-Gymnasium zu sehen. Filmarchitekt war Max Mellin. Für die Kostüme war Ina Stein verantwortlich.[4]


Filmmusik


Die Filmmusik stammte abermals von Rolf Alexander Wilhelm, dem Filmkomponisten von insgesamt sechs Teilen der Reihe. Die Aufnahme des in diesem Film vorkommenden Schlagers Ja, mir san mit’m Radl da, eine Coverversion des Gospel-Songs Over in the Glory Land, stammte vom Carrera Musikverlag. Als Urheber sind im Filmvorspann W. Lind und P. Ciri genannt. Die im Film gesungene Version wurde auf einer Single des Labels Intercord veröffentlicht. Im gleichen Jahr erschien das Lied auch von den Hot Dogs auf Schallplatte.


Rezeption


Die FSK gab den Film am 21. Juni 1972 ab sechs Jahren frei. Die Uraufführung fand am 7. Juli desselben Jahres statt.


Kritik


„Weitere Folge der unsäglichen ‚Lümmel und Pauker‘-Klamotten, die ihren ‚Höhepunkt‘ diesmal in einem Viehauftrieb im Schulgebäude findet.“

Lexikon des internationalen Films[5]



Einzelnachweise


  1. 95 Minuten bei Kinoprojektion (24 Bilder/Sekunde), 92 Minuten bei Fernsehwiedergabe (25 Bilder/Sekunde), Filmlänge: 2612 Meter
  2. Betragen ungenügend! siehe Filmplakat
  3. Joachim Kramp: Die Lümmel sind los! im Lümmel-Blog Reloaded
  4. Betragen ungenügend! Eintrag zum Film im Lümmel-Blog Reloaded
  5. Betragen ungenügend! In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 17. Juli 2017.



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