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Dampfnudelblues ist ein deutscher Kriminalfilm aus dem Jahr 2013. Die Literaturverfilmung basiert auf dem gleichnamigen Roman von Rita Falk. Der Film des Regisseurs Ed Herzog hatte am 29. Juni 2013 auf dem Filmfest München Premiere.[3] Die Kriminalkomödie kam am 1. August 2013 in die deutschen Kinos[4] und wurde am 5. Dezember 2013 erstmals im Fernsehen (ARD) ausgestrahlt. Die Komödie ist die erste Folge der Eberhoferkrimi-Reihe.


Handlung


Der als ehemaliger Kripobeamter in die Provinz strafversetzte Polizeihauptmeister Franz Eberhofer lebt mit seiner kochbegabten, aber scheinbar schwerhörigen Großmutter und seinem Vater, einem Rentner-Hippie und Beatles-Fan, im niederbayerischen Niederkaltenkirchen. Franz toleriert beispielsweise den kleinen Cannabis-Garten seines Vaters (nur für den Eigenbedarf). Außerdem hat er eine Liebesbeziehung mit der Sekretärin Susi.[4]

Eberhofers erster Einsatz im Film führt ihn zum allseits unbeliebten Schuldirektor Höpfl. Die Hauswand des alleinlebenden Schulrektors ist mit „STIRB DU SAU“ in großen roten Buchstaben besprüht. Nach der Anzeige beim einzigen Ortspolizisten Eberhofer verschwindet der Rektor für einige Tage von der Bildfläche, ohne irgendeine Nachricht zu hinterlassen. Dies animiert Eberhofer zu einigen Aktivitäten wie dem amtlichen Öffnen des Hauses durch einen Schlüsseldienst und der Inaugenscheinnahme der Räumlichkeiten, jedoch ohne dass er dabei Auffälligkeiten bemerken kann.

Nach wenigen Tagen taucht Höpfl jedoch wieder auf, was Eberhofer telefonisch gemeldet wird. Er will den Rektor zur Rede stellen und begibt sich deswegen zu dessen Wohnhaus, wo er – nach vergeblichem Klingeln – mit dem zuvor aus dem Haus mitgenommenen Zweitschlüssel eindringt und den Herrn Höpfl in seiner Badewanne überrascht. Dabei kommt es zu einem Wortwechsel, bei dem der Rektor auf seine Privatsphäre pocht und sich derartige Nachforschungen verbittet. Kurz danach wird er jedoch nachts tot und mit abgetrenntem Kopf auf den Gleisen des Bahnhofs unter einem Güterzug gefunden.

Eberhofers Freundin ist inzwischen sauer auf ihn, weil er nach einer gemeinsamen Nacht leichtfertig bemerkt, sie habe „mittlerweile ganz schöne Dellen auf di Haxn“, woraufhin sie aus dem Bett springt, das Haus verlässt und – unter den Augen seines vor dem Haus kiffenden Vaters – nackt mit dem Fahrrad nach Hause fährt. Sein Bruder und dessen thailändische Frau engagieren ihn – nach kurzem Streit zwischen ihm und dem Bruder über die Hanfplantage des Vaters – als Babysitter für die Dauer des Deutschkurses der thailändischen Schwägerin, da – außer bei seiner Mutter – nur bei ihm das Baby zufrieden und still ist.

Eberhofer glaubt im Gegensatz zu seinem Dienststellenleiter Moratschek nicht an einen Suizid, sondern fahndet weiter nach dem Täter, obwohl die Kripo den Fall eingestellt hat und Franz dafür nicht zuständig ist. Dabei unterstützt ihn sein Münchner Ex-Kollege Rudi Birkenberger, der die Strafversetzung in die Provinz seinerzeit abgelehnt hat und dafür lieber als Hausdetektiv eines Supermarktes arbeitet, sich dabei aber langweilt. Ihre Recherchen führen sie zu Bruno, einem Schulkollegen von Eberhofer, der damals zur Fremdenlegion geflüchtet war, als er von der Schwangerschaft seiner Freundin erfahren hatte. Vor kurzem ist er zurückgekehrt und betreibt nun einen Schlüsseldienst. Sein Sohn Marcel hatte, um seine Drogensucht zu finanzieren u. a. auch als Stricher mit dem homosexuellen Höpfl verkehrt. Bruno wird am Ende als Schuldiger verhaftet, nachdem er von sich aus den Mord gesteht. Kurz darauf stellen beide aber fest, dass Höpfl wohl durch Marcels Mutter, Brunos Exfreundin, ermordet worden sein muss. Dies wird durch Eberhofer und seinen Freund Rudi jedoch nicht richtiggestellt, da Bruno die Schuld freiwillig auf sich genommen hat um seine Exfreundin zu schützen, sozusagen als Wiedergutmachung für seine damalige Flucht vor seiner Verantwortung als Vater. (Das Ende des Films weicht dabei erheblich von der Buchvorlage ab.)

In der Schlussszene setzt er seinen Kumpel Birkenberger an dem Verkehrskreisel außerhalb des Ortes ab und fährt unmittelbar – mit dem grün-weißen Dienstwagen – seiner nach Italien zu ihrem italienischen Urlaubsfreund gefahrenen Freundin Susi nach, um sie für sich zurückzugewinnen.


Hintergrund



Trivia



Kritiken


„Skurrile, von schrulligen Figuren bevölkerte (Fernseh-)Krimikomödie als Verfilmung eines Romans von Rita Falk, in der kräftig bavarisiert wird. Den vielen schrillen Pointen stehen manche liebenswürdig-melancholische Momente gegenüber.“

Filmdienst[6]

„Dank vieler witziger und trocken präsentierter Dialoge […] ist dieser urbayrische Klamauk […] trotz eher mittelmäßiger TV-Inszenierung durchaus unterhaltsam. Die meisten Schauspieler machen ihre Sache ganz gut, wenn auch einige Momente arg steif und überkonstruiert daherkommen.“

Prisma[7]

„Auch wenn der Film um so manches Klischee nicht herumkommt, bereitet er großes Vergnügen. Regisseur Herzog und Drehbuchautor Christian Zübert haben herrlich schrullige Charaktere ins Leben gerufen, die den Widrigkeiten des Lebens gelassen und mit viel trockenem Humor begegnen.“

Cordula Dieckmann: Mittelbayerische Zeitung[8]



Einzelnachweise


  1. Freigabebescheinigung für Dampfnudelblues. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2013 (PDF; Prüf­nummer: 139 843 K).
  2. Alterskennzeichnung für Dampfnudelblues. Jugendmedien­kommission.
  3. Dampfnudelblues. Ein Eberhoferkrimi. In: Filmfest München. Internationale Münchner Filmwochen GmbH, Juni 2013, archiviert vom Original am 26. Oktober 2020; abgerufen am 28. Dezember 2021: „Weltpremiere“
  4. Gesine Pucci: Dampfnudelblues unterstützt Sternstunden. In: Pressemitteilungen. Bayerischer Rundfunk, 29. Juli 2013, abgerufen am 28. Dezember 2021: „Kinostart am 1. August 2013 im Verleih der Constantin Film“
  5. Dampfnudelblues bei crew united, abgerufen am 28. Dezember 2021.
  6. Dampfnudelblues. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 5. April 2021.
  7. Dampfnudelblues. In: prisma. Abgerufen am 5. April 2021.
  8. Cordula Dieckmann: Bayernkrimi in geranienfreier Zone. In: Mittelbayerische Zeitung. 25. Juli 2013, abgerufen am 26. Dezember 2018.



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