Spencer ist ein deutsch-britisch-chilenisch-US-amerikanisches Filmdrama von Pablo Larraín, das im September 2021 bei den Internationalen Festspielen von Venedig seine Premiere feierte und am 5. November 2021 in die Kinos im Vereinigten Königreich kam. Der Start in den deutschen Kinos erfolgte am 13. Januar 2022.
Handlung
Im Jahr 1991 beschließt Prinzessin Diana während ihrer Weihnachtsferien mit der königlichen Familie im Sandringham House in Norfolk, ihr Leben als Princess of Wales und ihre Ehe mit Prinz Charles zu beenden.
Produktion
Filmstab und Förderungen
Regie führte Pablo Larraín.[3] Fünf Jahre vor dem Erscheinen von Spencer hatte sich Larraín bereits mit Jackie: Die First Lady einer tragischen Frauenfigur in einer Filmbiografie beschäftigt. Das Drehbuch für Spencer schrieb Steven Knight.
Der Film erhielt Produktionsförderungen vom Deutschen Filmförderfonds, die man auch als Stupid German Money bezeichnet, in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro, vom Medienboard Berlin-Brandenburg in Höhe von 900.000 Euro, der Filmförderungsanstalt in Höhe von 600.000Euro, von der Film- und Medienstiftung NRW von 550.000 Euro und von der HessenFilm und Medien in Höhe von 250.000 Euro.[4][5][6]
Besetzung und Dreharbeiten
Die US-Amerikanerin Kristen Stewart spielt in der Titelrolle Prinzessin Diana, eine geborene Spencer.[3] Der Brite Jack Farthing verkörpert ihren Ehemann, den Thronfolger Prinz Charles.[7] Stella Gonet spielt Königin Elisabeth II. und Richard Sammel ihren Gatten Prince Philip. Der schweizerisch-britische Thomas Douglas spielt Dianas Vater Earl John Spencer und Olga Hellsing in ihrem Debüt als Schauspielerin ihre Schwägerin Sarah Ferguson.[8]Jack Nielen und Freddie Spry spielen die Söhne von Diana und Charles, Prince William und Prince Harry. In weiteren Rollen sind der deutsche Schauspieler Niklas Kohrt als Prince Andrew, Charles’ Bruder und Fergusons damaliger Ehemann, Mathias Wolkowski als Prince Edward, der jüngste Sohn von Königin Elisabeth II., Oriana Gordon als Sarah Chatto und Amy Manson als Anne Boleyn zu sehen.
Zur Vorbereitung sah sich Kristen Stewart alle ihr verfügbaren Dokumentationen über Prinzessin Diana und die Serie The Crown an. Für den britischen Akzent arbeitete sie für vier Monate mit einem Coach.[9]
Gedreht wurde zum Großteil in Deutschland. Um den für die Geschichte des Films wichtigen Handlungsort Sandringham House darzustellen, dienten drei deutsche Schlosskomplexe als Drehorte: Schlosshotel Kronberg im Taunus[10], das Schloss Nordkirchen im Münsterland[11] und das Schloss Marquardt in der Unesco-Filmstadt Potsdam.[12][13]
Als Kamerafrau fungierte Claire Mathon.
Filmmusik und Veröffentlichung
Die Filmmusik komponierte Jonny Greenwood.[14] Mitte Oktober 2021 wurde mit Crucifix von Mercury KX das erste Musikstück des Soundtrack-Albums als Download veröffentlicht.[15] Das komplette Soundtrack-Album mit insgesamt 14 Musikstücken erschien am 12. November 2021 als Download und soll Anfang 2022 von Mercury KX auch als CD und auf Vinyl veröffentlicht werden.[16] Greenwoods Arbeit befindet sich in einer Shortlist in der Kategorie Beste Filmmusik bei der Oscarverleihung 2022.[17]
Die Premiere erfolgte am 3. September 2021 bei den Internationalen Festspielen von Venedig.[18] Hiernach wurde er beim Telluride Film Festival vorgestellt.[19] Ende des Monats wurde er im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig gezeigt.[20] Am 29. September 2021 hatte der Film seine Premiere im deutschsprachigen Raum auf der Zurich Film Festival.[21] Im Oktober 2021 wurde er beim San Diego International Film Festival vorgestellt[22], ebenso beim Austin Film Festival, wo er Ende des Monats als Abschlussfilm gezeigt wurde.[23] Ende Oktober 2021 wurde der Film bei der Viennale vorgestellt.[24] Am 5. November 2021 kam er in den USA und im Vereinigten Königreich in die Kinos.[15] Die Deutschlandpremiere war im Dezember 2021 beim Around the World in 14 Films Festival in Berlin geplant.[25] Am 13. Januar 2022 startete Spencer in den deutschen Kinos und am 27. Januar 2022 soll er in der Deutschschweiz starten.[26][27]
Rezeption
Kritiken und Einspielergebnis
Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind bislang 83 Prozent positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 7,6 von 10 möglichen Punkten. Zusammenfassend soll der Film in seiner Darstellung des Lebens von Prinzessin Diana eigenwillig sein. Kristen Stewarts fein modulierte Leistung soll den Film aber vor ausgefallenen Ausflüchten retten.[28] Auf Metacritic hält er einen Metascore von 76 von 100 möglichen Punkten.[29]
Der Filmdienst lobt filmische Entscheidungen und die schauspielerische Leistung: „Für das daraus resultierende Unglücklichsein findet der Film beklemmende Bilder, die aber auch fantastische Einschübe erlauben. Der Hauptdarstellerin gelingt es, die Mischung aus Verzweiflung und Rebellion mit präziser Gestik und Mimik nachzuempfinden.“[30] Jan Jekal lobt in Rolling Stone Kristen Stewart: „Das bedeutet, dass es an Hauptdarstellerin Kristen Stewart liegt, dieser Diana Leben zu geben, sie vor dem Klischee zu retten, sie zu einem echten Menschen zu machen. Und es gelingt ihr. Stewart ist so gut, wie alle sagen.“ Dagegen hinterfragt er aber, ob der Film es schafft, die Medialität zu kritisieren: „Es drängt sich die Frage auf, ob Larraín den Voyeurismus des Boulevards, den er kritisiert, nicht selbst reproduziert.“[31] Fritz Göttler nannte den Film in der Süddeutschen Zeitung „eine Studie königlicher Klaustrophobie“.[32] Der Film schaffe es, eine Welt zu zeigen, in der unabhängige Frauen und im Übrigen andere Menschen nicht wertgeschätzt werden.[33]
Kritisiert an dem Film wurde, dass das fröhliche Ende nicht zum Film passe und dass nur ein eindimensionales Porträt eines Opfers gezeigt wurde.[34]
In Deutschland verzeichnet der Film 141.446 Besucher.[35]
Auszeichnungen (Auswahl)
Spencer wurde Ende Februar 2022 in die Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis aufgenommen.[36] Im Folgenden eine Auswahl von Auszeichnungen und Nominierungen.
Freigabebescheinigung für Spencer. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer:210547/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
Fuga (2006) |Tony Manero (2008) |Post Mortem (2010) |No! (2012) |El Club (2015) |Neruda (2016) |Jackie: Die First Lady (2016) |Ema (2019) |Spencer (2021) |The True American
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