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Reiner Putzger (* 1940 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller und Sprecherzieher. Er veröffentlichte überwiegend in der DDR und dort vor allem Lyrik und Pappbilderbücher.


Leben


Reiner Putzger wurde 1940 in Dresden geboren.[1][2][3][4] Er besuchte von 1946 bis 1954 die Grundschule in Dresden[2] und entwickelte in dieser Zeit einen großen Spaß am Schreiben,[1] auch als Verfasser von Spottversen auf Mitschüler.[4]

Von 1954 bis 1956 absolvierte er eine Dreherlehre im VEB Zeiss-Ikon Dresden.[4] In seinem Beruf als Dreher und Schleifer arbeitete er von 1956 bis 1959.[1][2][3][4] Von 1959 bis 1961 holte er an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Dresden und Halle sein Abitur nach.[3][4] Daran schloss sich von 1961 bis 1965 ein Studium der Sprechwissenschaft, Germanistik und Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an. Nebenher arbeitete er als Kellner, Beifahrer und Transportarbeiter.[4]

Ernsthaft begonnen, Gedichte zu schreiben, hat er während der Studentenzeit Anfang der 1960er Jahre. Er bemängelte an seinen eigenen Gedichten, dass sie zu sehr auf Alltagsdinge fokussiert seien statt auf „wirkliche Probleme“.[4] Er bot sie Zeitungen und Verlagen an, nur ein paar wurden tatsächlich angenommen.[4] Mit der Zeit verbesserte er sich, und nach 1964 nahm die Zahl an Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien zu.[5]

Von 1965 bis 1971 war er Sprecherzieher an der Hochschule für Film und Fernsehen der DDR in Potsdam-Babelsberg, ab 1971 dann in Berlin an der Staatlichen Schauspielschule[3] und an verschiedenen Theatern.[1] Beim Deutschen Fernsehfunk in Berlin-Adlershof übte er dieselbe Tätigkeit bereits seit 1969 parallel zur Nachwuchsausbildung in Babelsberg aus.[4] 1967 spielte Putzger in einer Nebenrolle in dem Film Kaule von Rainer Bär mit.[6]

Außer den Veröffentlichungen in Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien sowie mit Christa Müller und Maria Seidemann im Aufbau-Verlag im Gemeinschaftslyrikband Kieselsteine von 1975,[1] verfasste Putzger literaturkritische Arbeiten für die Tagespresse und Liedtexte und andere Beiträge für Kindersendungen des Rundfunks und Fernsehens.[1] Ab 1976 konzentrierte er sich auf das Schreiben von Kinderbüchern.

Nach der Wende 1990 arbeitete Putzger vorwiegend freiberuflich als Sprecherzieher unter anderem an der Hochschule der Künste Berlin im Studiengang Musical/Show,[7] am Schauspielstudio Maria Körber Berlin, am Teatr Kreatur, am Institut für Musical und Musiktheater in Berlin-Neukölln[8] und an der Schauspielschule Berlin des Europäischen Theaterinstituts (ETI).[9]


Werke



Lyrik und Prosa


Kurzer Besuch in vertrauter Gegend/Altes Paar/Abendspaziergang/Bei der Zahnärztin. In: Vom Geschmack der Wörter. Miniaturen. Herausgegeben von Joachim Walter. Bilder von Waltraut Fischer. Buchverlag der Morgen, Berlin 1980, S. 117–120. Versuche mit Wolken/Alle Tage wieder. In: Wegzeichen. Ein Almanach. Ausgewählt und herausgegeben vom Lektorat des Union Verlages. Union Verlag Berlin, Berlin 1982, S. 75/99.


Kinder- und Jugendliteratur



Bilderbücher (Auswahl)


Anthologie-Beiträge


Schulbuch-Beiträge (Auswahl)


Ganzseitige Vorstellungen in Zeitungen



Einzelnachweise


  1. Brigitte Böttcher (Hrsg.): Bestandsaufnahme. Literarische Steckbriefe. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1976, Reiner Putzger, S. 82 f.
  2. Biographische Notizen. In: Joachim Schmidt, Günter Schubert, Klaus-Dieter Sommer, Klaus Walther (Hrsg.): Die vierte Laterne. Voranmeldung. Anthologie. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1971, Putzger, S. 282.
  3. Bernd Jentzsch, Holger J. Schubert, Wolfgang Trampe (Hrsg.): Auswahl 72. Neue Lyrik – Neue Namen. Mit einer Vorbemerkung von Bernd Jentzsch. Verlag Neues Leben, Berlin 1972, S. 136.
  4. Reiner Putzger: Reiner Putzger. In: Bernd Jentzsch (Hrsg.): Auswahl 70. Neue Lyrik – Neue Namen. Verlag Neues Leben, Berlin 1970, S. 61–64.
  5. Reiner Putzger. In: Märkische Volksstimme. Potsdam 9. September 1977, bei uns (Beilage Nr. 35).
  6. Reiner Putzger auf imdb.com, abgerufen am 6. August 2019.
  7. Hochschule der Künste Berlin FB 9 – Darstellende Kunst, Studiengang Musical/Show (Hrsg.): Der Studiengang Musical/Show sagt: Danke! Ein kleines Zwischenresümee nach 5 Jahren (1990–1995). Berlin 1995, Lehrende am Studiengang Musical/Show 1990–95, S. 7.
  8. Reiner Putzger. Lehrer. In: www.musikschuleneukoelln. Abgerufen am 28. Mai 2012.
  9. Constanze Klementz: Minettis Erben. Vor den Brettern, die die Welt und vielleicht auch den Ruhm bedeuten, steht die harte Ausbildung. Doch welche Schauspielschule ist empfehlenswert? Vorhang auf – Theaterschulen. In: Zitty. Nr. 21/98. Berlin 1998, Bühne.


Personendaten
NAME Putzger, Reiner
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Sprecherzieher
GEBURTSDATUM 1940
GEBURTSORT Dresden



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