Traudl Bünger (* 23. Mai 1975 in Siegburg) ist eine deutsche Autorin, Dramaturgin, Literaturkritikerin und Kulturvermittlerin
Traudl Bünger (2017)
Leben
Nach dem Studium der Literaturwissenschaften und Mathematik an der Universität Köln promovierte Bünger über Narrative Computerspiele[1]. Während ihrer Promotion arbeitete sie als Wissenschaftliche Hilfskraft an der Arbeitsstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien der Universität Köln[2], u.a. in dem DFG-Projekt „Lesesozialisation in der Mediengesellschaft“[3]. Anschließend absolvierte sie ein Volontariat im Lektorat der Verlages Kiepenheuer & Witsch und wechselte anschließend in die Programmredaktion des Literaturfestivals lit.Cologne,[4] wo sie bis 2018 tätig war, zuletzt als Programmleitung[5]. In dieser Position verantwortet sie auch die phil.Cologne[6] und die lit.Ruhr.[7] Bünger entwickelte spartenübergreifende Konzepte und Formate der Literatur- und Kulturvermittlung, u.a. den Debütantenpreis der lit.Cologne, eine Performance mit Alexander Kluge,[8] die Text, Musik und Film collagiert, eine von der Kunststiftung NRW geförderte Ekphrasis zu der Retrospektive „Otto Freundlich. Komischer Kommunismus“ des Museum Ludwig[9]. Außerdem ist sie Dramaturgin für monothematische szenische Lesungen mit Sprechern wie Corinna Harfouch, Senta Berger, Matthias Brandt und Annette Frier und Herausgeberin einer Hörbuch-Edition bei Random House Audio. 2017 war sie Mitbegründerin der lit.Ruhr.
Ihr literarisches Debüt „Lieblingskinder“[10] erschien 2012 bei Kiepenheuer & Witsch. Das von ihr gemeinsam mit Roger Willemsen verfasste Programm „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“ wurde von Roger Willemsen gemeinsam mit Dieter Hildebrandt auf die Bühne gebracht und im deutschsprachigen Raum mehr als 80 mal gespielt, eine Publikation beim S. Fischer Verlag folgte.[11]
Bünger verfasste außerdem Features für den WDR, schrieb gemeinsam mit Susan Elderkin und Ella Berthoud „Die Romantherapie“[12] sowie „Die Romantherapie für Kinder“[13] und verantwortet gemeinsam mit Jan Valk und Jonas Reuber die Ausgabe „Mein Leben als Leser“ der Literaturzeitschrift „sprachgebunden“, die Interviews u.a. von Sven Regener, Karen Duve und Volker Schlöndorff versammelt.
Als Literaturkritikerin war sie für den WDR-Hörfunk tätig und stand außerdem als festes Mitglied im Kritikerteam des Literaturclubs (Schweizer Fernsehen)[14] vor der Kamera. 2009 war sie Jury-Vorsitzende des deutschen Literaturpreises Hotlist. Seit 2014 ist sie Jurorin des Heinrich-Heine-Preises der Stadt Düsseldorf.
In der Lehre ist Bünger u.a. an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,[15] an der Ruhr-Universität Bochum und an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig.
Stipendien & Auszeichnungen
2003: Promotionsstipendium der Graduiertenförderung der Universität Köln
2010: Kölner Kulturpreis für das Kulturereignis des Jahres 2009 (für lit.Cologne)
2008: Artist in Residence der Villa Sträuli, Winterthur[16]
2012: Marketingpreis Germany at its best vom Wirtschaftsministerium NRW (für lit.Cologne)
2013: Kölner Kulturpreis für das Kulturereignis des Jahres 2012 (für lit.Cologne)
2014: Stipendium der Kunststiftung NRW für „Eine Delle ins Universum schlagen“ (unveröffentlicht)
2016: Kölner Kulturpreis für das Kulturereignis des Jahres 2015 (für lit.Cologne)
Publikationen
Wissenschaftlerin
Narrative Computerspiele. Struktur & Rezeption. Kopäd, München 2004.
Mein Leben als Leser. Sprachgebunden. Zeitschrift für Text & Bild. Köln: Edition Chimera. (gemeinsam mit Jan Valk und Jonas Reuber, gefördert vom Deutschen Literaturfonds) 2011.
F. Scott Fitzgerald. Maria Schrader und Tom Schilling. Random House Audio, München 2016.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии