Edward Earle (* 16. Juli 1882 in Toronto, Ontario; † 15. Dezember 1972 in Los Angeles, Kalifornien) war ein kanadisch-US-amerikanischer Schauspieler.
Edward Earle (1920)
Leben und Karriere
Earle begann seine Schauspielkarriere als Theaterschauspieler und trat in Vaudeville-Shows sowie mit Tourneetheatern auf. 1904 spielte er einmalig am Broadway im Theaterstück The Triumph of Love.[1] Seine Filmkarriere begann er im Jahr 1913 bei der Filmproduktionsfirma Edison Studios von Thomas Alva Edison. Earle wurde auch dank seines guten Aussehens schnell zum Stummfilmstar und spielte unter anderem in Ranson's Folly (1915), The Gates of Eden (1916) und East Lynne (1921) als Hauptdarsteller.[2] Mit Verlauf der 1920er-Jahre musste sich Earle häufiger mit Nebenrollen begnügen, spielte aber an der Seite von führenden Hollywood-Darstellern ihrer Zeit wie George Arliss (in The Man Who Played God, 1922), William Haines (in Spring Fever, 1927), Lillian Gish (als ihr gesundheitlich schwächelnder Cousin in Victor Sjöströms Meisterwerk Der Wind, 1928) und Buster Keaton (als dessen Liebesrivale in der Komödie Trotzheirat, 1929).
Mit Anbruch des Tonfilms nahm die Qualität von Earles Rollen dramatisch ab und er musste sich nun häufig damit begnügen, nicht mehr in den Filmcredits erwähnt zu werden. Er spielte im Verlaufe der folgenden Jahrzehnte zumeist kleinere Nebenrollen in Filmklassikern wie Lebenskünstler (1938), Mr. Smith geht nach Washington (1939), Im Netz der Leidenschaften (1946), Die besten Jahre unseres Lebens (1946) und Die zehn Gebote (1956). Oft spielte er nunmehr würdevoll wirkende Figuren wie Ärzte, Anwälte, Politiker, Stadtväter oder Offiziere. In fünf Filmen war er neben Laurel und Hardy zu sehen, aber stets nur in kleinen Rollen. Mit Reefer Madness (1937) und I Accuse My Parents (1944) wirkte Earle an zwei Filmen mit, die aus heutiger Sicht auf eher unfreiwillig komische Weise vor Drogenkonsum warnen. In I Accuse My Parents hatte Earle als Richter eine für seine späte Karriere verhältnismäßig große Rolle inne. Ansonsten erhielt er in B-Filmen und Filmserials noch gelegentlich die Chance auf substanzielle Nebenrollen.[3] Ab den 1950er-Jahren trat Earle auch als Fernsehdarsteller in Erscheinung, hier spielte er auch 1966 seine letzte Rolle in der Serie Camera Three. Sein filmisches Schaffen umfasst weit über 400 Filme und über ein Dutzend Fernsehproduktionen.
Earle zog Anfang der 1960er-Jahre in das Motion Picture & Television Country House, wo er 1972 im Alter von 90 Jahren starb.[4]
Filmografie (Auswahl)
1913: An Hour Before Dawn (Kurzfilm)
1914: The Active Life of Dolly of the Dailies
1915: Through Turbulent Waters
1915: Eugene Aram
1916: The Innocence of Ruth
1916: The Gates of Eden
1917: The Great Bradley Mystery
1917: For France
1918: The Blind Adventure
1918: One Thousand Dollars
1919: His Bridal Night
1919: The Miracle of Love
1920: High Speed
1920: The Law of the Yukon
1921: Passion Fruit
1921: East Lynne
1922: The Man Who Played God
1922: The Streets of New York
1924: How to Educate a Wife
1924: The Family Secret
1925: Die Frau, die gelogen hat (The Lady Who Lied)
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