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Kurt Mühlhardt (auch unter dem Pseudonym Kurt Hardt; * 11. September 1903 in Berlin; † 20. Juni 1980 in Eckernförde) war ein deutscher Opernsänger,[1] Operettentenor, Refrainsänger und Schauspieler.


Leben und Werk


Kurt Mühlhardt wurde in Berlin geboren. Nach einschlägiger Ausbildung arbeitete er seit den 1920er Jahren dort als Schauspieler, Kabarettist und Sänger.[2]


Schauspieler


Nach erfolgreichen Auftritten in den Kurz-Tonfilmen Kabarett-Programm No.2[3] und Kabarett-Programm No.4[4] unter der Regie von Kurt Gerron im Jahr 1931 wurde er auch beim Spielfilm engagiert, so z. B. 1932 in dem Harry-Piel-Film Der Geheimagent (auch Ein Mann fällt vom Himmel[5]), wo er einen Sänger spielt. Danach erhielt er noch weitere Rollen in Spielfilmen. Auch als Sprecher in Kultur- und Industriefilmen wurde er eingesetzt.[6]

Nach dem Zweiten Weltkrieg bekam er in der DDR bei der DEFA weiterhin Rollen beim Film[7] und später im Fernsehen.[8] Er war in zwei Opernverfilmungen der DEFA zu sehen, beide unter der Regie von Gottfried Kolditz,[9] und wirkte auch in zwei Folgen der satirischen Kurzfilmreihe Das Stacheltier mit, 1957 in Immer Kavalier mit Gisela May[10] und 1958 in Mutters Geburtstag.[11]

Nach dem Mauerbau übersiedelte er 1961 nach West-Berlin. Dort war er weiterhin als Schauspieler bei Rundfunk[12] und Fernsehen tätig.[13] Dem Spielfilm blieb er als Darsteller[14] und als Sprecher im Synchronstudio verbunden.[15]


Sänger


Ebenso erfolgreich war er im Berlin der 1920er Jahre als Sänger im Fach des Operetten-Tenors,[16] das ihn mit vielen bekannten Kollegen zusammenbrachte.[17] An der Volksbühne war er Partner von Käthe Dorsch.[18] Auch im Berliner Rundfunk war er zu hören. Ab 1948 war er Ensemblemitglied an der Komischen Oper Berlin. Dort trat er unter anderem als Baron Weps in Carl Zellers Der Vogelhändler, als Gefängnisdirektor Frank in Die Fledermaus von Johann Strauss (Sohn) und als Alcindoro in Puccinis La Bohème auf.[1]

Am bekanntesten aber wurde er als Refrainsänger für verschiedene Orchester auf Schallplatten. So sang er bei der „Grammophon“ für die Orchester Egon Kaiser und Hans Georg Schütz, bei Tri-Ergon für die Orchester von Harry Jackson und Géza Komor sowie die "Famous Six",[19] bei Telefunken für die Orchester von Peter Kreuder und Adalbert Lutter. Sein Hauptengagement jedoch fand er bei der Schallplattengesellschaft „Kristall“ in Berlin-Reinickendorf,[20] wo er gleich für mehrere deutsche Spitzenorchester singen konnte. Dort arbeitete er mit den Kapellenleitern Fritz Domina, Bernard Etté, Oscar Joost, George Nettelmann, Emil Roósz, Eli Samsonowitsch[21] und Carl Woitschach zusammen.

Ohne auf dem Etikett namentlich genannt zu werden, sang er Refrains auch auf vielen Billig-, Kaufhaus- und Kleinplatten, die Matrizen der „Kristall“ benutzten.[22]

Auch nach dem Krieg arbeitete Mühlhardt als Refrainsänger, jetzt für Kapellen bei der „Amiga“, einer Marke des VEB Deutsche Schallplatten Berlin.


Tondokumente



Auf Grammophon



Auf Kristall



Auf Tri-Ergon



Auf Telefunken



Nachkriegsveröffentlichungen



Filmografie (Auswahl)



Hörspiele



Literatur





Einzelnachweise


  1. Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 501.
  2. Kurt Mühlhardt (Memento des Originals vom 24. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-synchronsprecher.de auf deutsche-synchronsprecher.de; abgerufen am 1. April 2012
  3. zusammen mit Conférencier Max Ehrlich und den Schauspielern Eugen Rex, Siegfried Arno, Paul Westermeier und Blandine Ebinger sowie dem Orchester von Barnabás von Géczy
  4. zusammen mit Conférencière Maria Ney, den Schauspielern Paul Hörbiger und Paul Rehkopf, der Sopranistin Irene Eisinger und dem Orchester Dajos Béla
  5. Der Geheimagent. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 28. Dezember 2016.
  6. so z. B. in den Kulturfilmen Von Zeppelin 1 bis LZ 130 von 1937 und Eger, eine alte deutsche Stadt 1938, oder in dem Industriefilm Im Zeichen des Vertrauens, den Walter Ruttmann 1937/38 für die Bayer AG Leverkusen drehte, und in Petroleum 1940. Nach dem Kriege noch in Das Haus zur alten Weide 1948/49.
  7. z. B. in Das Beil von Wandsbek (1951) progress-film.de filmarchiv@1@2Vorlage:Toter Link/www.progress-film.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. und Der Fall Gleiwitz (1961) progress-film.de filmarchiv@1@2Vorlage:Toter Link/www.progress-film.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. z. B. in dem Fernsehfilm Der Fall Frieders, Erstausstrahlung am 2. Mai 1961. fernsehenderddr.de Ein Foto zur Sendung von Waltraut Denger, veröffentlicht in der Zeitschrift Funk und Fernsehen der DDR Nr. 18/1961, Seite 16, zeigt Kurt Mühlhardt mit Walter Jupé und Hannjo Hasse
  9. Die lustigen Weiber von Windsor. (1950) progress-film.de filmarchiv@1@2Vorlage:Toter Link/www.progress-film.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. und in Zar und Zimmermann. (1956) Artikel Zar und Zimmermann. In: Frank-Burkhard Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-89602-349-7, S. 702–703
  10. Das-Stacheltier – Immer-Kavalier in der Online-Filmdatenbank
  11. Das-Stacheltier – Mutters-Geburtstag in der Online-Filmdatenbank
  12. Mitwirkung in Hörspielen, z. B. Nimm Platz und stirb! (1/5) Hörspiel von Hans Gruhl, Regie: Curt Goetz-Pflug. FB 1964 / 32'18 dradio.de
  13. In Westdeutschland wirkte er in den Fernsehfilmen Der Kronanwalt (SFB 1962) und Der Diamant des Herrn Blomdal (ZDF 1964) mit.
  14. z. B. in Jürgen Büchmanns Das Geständnis eines Mädchens (BRD 1967) Das Geständnis eines Mädchens. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 28. Dezember 2016.
  15. Mühlhardt war die deutsche Stimme z. B. von Martin Gabel (in: Marnie 1964), von Denver Pyle (in: Das große Rennen rund um die Welt 1965), von Artur Gould-Porter (in: Der zerrissene Vorhang 1966) oder Herbert F. Nelson (in: Die Hindenburg 1975) deutsche-synchronsprecher.de (Memento des Originals vom 24. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutsche-synchronsprecher.de
  16. schellack-plattenshop.net Etikett einer Operettenplatte mit Mühlhardt (Die Blume von Hawaii von Paul Abraham, 1931)
  17. userserve-ak.last.fm Foto@1@2Vorlage:Toter Link/userserve-ak.last.fm (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. mit der Soubrette Alice Hechy
  18. Künstler am Rundfunk. Taschenkalender auf das Jahr 1931 Verlag Rothgießer & Diesing, Berlin 1931, S. 113
  19. Das war eine kurzlebige Studioband bei Tri-Ergon, die aus dem Trompeter Herbert Fröhlich, Jascha Trabsky, dem Geiger Eugen Bermann, dem Gitarristen Frank Goedel und dem Drummer Dick Stauff bestand; am Klavier saß Mischa Spoliansky, s. Kommentar zu youtube.com
  20. 78record.de Leo van der Splinters Darstellung
  21. Dieser leitete unter dem Künstlernamen „E. P. Samson“ die studioband der Kristall GmbH., das Kristall-Orchester, und ist nicht identisch bzw. nicht zu verwechseln mit dem schwedischen Kapellenleiter Sam Samson!
  22. z. B. Hertie Electro (Kaufhausmarke des Tietz-Konzerns), Woolco (Kaufhausmarke des Woolworth-Konzerns), Klein- (Engschnitt-) Platten wie Merkur, Rusi, Triumph
  23. Ich weiss nicht, wie ich dir's sagen soll auf YouTube
  24. Mein Fräulein kennen Sie schon meinen Rhythmus? auf YouTube
  25. O, Dorothee, wenn ich dich seh! auf YouTube
  26. Ferdinand, du bist so ungalant auf YouTube
Personendaten
NAME Mühlhardt, Kurt
ALTERNATIVNAMEN Hardt, Kurt
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sänger und Schauspieler
GEBURTSDATUM 11. September 1903
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 20. Juni 1980
STERBEORT Eckernförde



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