William David Daniels[1] (* 31. März 1927 in Brooklyn, New York City, New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und ehemaliger Präsident der US-amerikanischen Schauspielergewerkschaft.
Daniels machte seine ersten Erfahrungen im Showbusiness bereits im frühen Kindesalter als Sänger und Tänzer an der Seite seiner Schwestern Jacqueline Carol.[2] Neben Radioauftritten traten die Geschwister bald auch in Kindersendungen im Fernsehen auf. Als Jugendlicher wurde Daniels vom Autor Howard Lindsay gefördert, auf dessen Empfehlung er nach dem Schulabschluss ein Studium der Darstellenden Künste an der Northwestern University in Evanston, Illinois aufnahm und 1949 erfolgreich abschloss. Zusätzlich besuchte er Lee Strasbergs renommiertes Actors Studio.
Über viele Jahrzehnte hinweg trat Daniels immer wieder als Schauspieler, Sänger und Tänzer am New Yorker Broadway, am Off-Broadway sowie auf Tourneebühnen auf. Er spielte Charakterrollen wie die des „Jimmy Porter“ in Edward Albees Blick zurück im Zorn, die des „Albert Amundsen“ in Herb Gardners Tausend Clowns und die des „Brick“ in Tennessee Williams Die Katze auf dem heißen Blechdach, wofür er vom Autor persönlich ausgesucht wurde. Seine Darstellung des „Peter“ in der ersten US-amerikanischen Produktion von Albees Die Zoogeschichte brachte ihm 1960 sowohl den Obie als auch den Clarence Derwent Award ein. Großen Erfolg erreichte er auch 1969 mit seiner Darstellung von John Adams im Musical 1776 von Sherman Edwards und Peter Stone. Insgesamt 954 Mal verkörperte er den ersten US-amerikanischen Vizepräsidenten am Broadway sowie 1972 in der gleichnamigen Filmfassung des Musicals.
1963 gab Daniels sein Spielfilmdebüt im Antikriegsfilm Ladybug Ladybug. In seiner über vier Jahrzehnte umfassenden Filmkarriere spielte er in Produktionen wie Mike Nichols’ Die Reifeprüfung (als Vater des nur zehn Jahre jüngeren Dustin Hoffman), Stanley Donens Drama Zwei auf gleichem Weg, dem Krimi Der Dritte im Hinterhalt (mit James Garner als Philip Marlowe), Carl Reiners Komödien Oh, Gott! und Das charmante Großmaul, dem Abenteuerfilm Die blaue Lagune, Warren Beattys Oscar-prämiertem Drama Reds sowie Blake Edwards’ Komödie Blind Date – Verabredung mit einer Unbekannten mit Bruce Willis und Kim Basinger in den Hauptrollen.
Einem breiten Publikum wurde Daniels jedoch vor allem durch seine Fernsehrollen bekannt: Bereits 1967 erhielt er die Hauptrolle als Superheld in der kurzlebigen Fantasy-Serie Das Geheimnis der blauen Tropfen. Von 1982 bis 1988 schließlich verkörperte er den scharfzüngigen, aber liebenswerten Arzt Dr. Mark Craig in der Fernsehserie Chefarzt Dr. Westphall. Diese Darstellung brachte Daniels insgesamt fünf Nominierungen für den Emmy. Zweimal konnte er die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen. Zusätzlich wurde ihm in zwei aufeinander folgenden Jahren der Viewers for Quality Television Award für diese Rolle verliehen. Daneben war er zeitweilig auch für die Serie auch als Regisseur tätig.
Eine bislang letzte große Serienrolle übernahm Daniels 1993 als Mr. George Feeny, stets korrekter Schuldirektor und ebenso hilfsbereiter Nachbar der jugendlichen Hauptfigur in der Sitcom Das Leben und Ich, die bis zum Jahr 2000 produziert wurde. In der Fortsetzung der Serie unter dem Titel Das Leben und Riley repräsentierte er diese Rolle ab 2014 erneut in fünf Folgen.
Außerdem arbeitete Daniels regelmäßig als Sprecher für Zeichentrickcharaktere, so etwa in den Serien Die Simpsons und Kim Possible. Einem englischsprachigen Publikum ist seine Stimme aber vor allem durch die Serie Knight Rider bekannt, für die er zwischen 1982 und 1986 sowie abermals in einem Fernsehfilm 1991 dem Wunderauto K.I.T.T. seine Stimme lieh.
Daneben absolvierte er zahlreichen Gastauftritten in Fernsehserien wie Quincy, Der unglaubliche Hulk, King of Queens, Scrubs – Die Anfänger, Boston Legal, The Closer und Grey’s Anatomy.
Ende der 1990er Jahre engagierte sich Daniels zunehmend bei der US-amerikanischen Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild, deren Vorsitz er von 1999 bis 2001 innehatte. In diese Zeit fiel unter anderem ein Schauspieler-Streik, der mit positivem Ergebnis für die Gewerkschaftsmitglieder beendet werden konnte.
Seit 1951 ist Daniels mit seiner Schauspielkollegin Bonnie Bartlett verheiratet, die auch in Film- und Fernsehproduktionen mehrfach seine Ehefrau verkörperte (Chefarzt Dr. Westphall). Das Paar hat zwei Söhne, von denen der eine als Opernsänger, der andere als Künstler arbeitet.
Zudem vergibt die Northwestern University alljährlich die William Daniels Awards (kurz „Willies“) für die jeweils besten Leistungen in Schauspiel, Regie und Choreographie der auf dem Campus gezeigten Inszenierungen.
Ralph Morgan | Eddie Cantor | Robert Montgomery | Ralph Morgan | Edward Arnold | James Cagney | George Murphy | Robert Montgomery | Ronald Reagan | Walter Pidgeon | Leon Ames | Howard Keel | Ronald Reagan | George Chandler | Dana Andrews | Charlton Heston | John Gavin | Dennis Weaver | Kathleen Nolan | William Schallert | Ed Asner | Patty Duke | Barry Gordon | Richard Masur | William Daniels | Melissa Gilbert | Alan Rosenberg | Ken Howard | Gabrielle Carteris | Fran Drescher
Personendaten | |
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NAME | Daniels, William |
ALTERNATIVNAMEN | Daniels, William David (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 31. März 1927 |
GEBURTSORT | Brooklyn, New York City, New York, Vereinigte Staaten |