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Wolfgang Dehler (* 2. November 1936 in Beucha, Sachsen; † 25. April 2003 in Rio de Janeiro) war ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Sänger.


Leben


Grabstätte auf dem Urnenhain Tolkewitz
Grabstätte auf dem Urnenhain Tolkewitz

Dehler, der zunächst auch als Schlagzeuger der Elb Meadow Ramblers tätig war, absolvierte seine Schauspielausbildung zwischen 1955 und 1958 an der Theaterhochschule in Leipzig. Anschließend arbeitete er als Schauspieler für Sprech- und Musiktheater an Bühnen in Leipzig, Weimar, Dresden und Berlin (Komische Oper).

Seit Ende der 1960er Jahre arbeitete Dehler auch zunehmend für Film- und Fernsehproduktionen. Er spielte in Literaturverfilmungen (Die Gerechten von Kummerow nach Ehm Welk), Historienfilmen (Lützower), Science-Fiction-Filmen (Besuch bei Van Gogh), Dramen (Ärztinnen) und zahlreichen Krimis aus den Reihen Der Staatsanwalt hat das Wort und Polizeiruf 110. In letzterer verkörperte er Charaktere auf beiden Seiten des Gesetzes: neben diversen Tätern auch die Ermittler Strahl (1983) und Dillinger (1987–1991). Für einige Polizeiruf-Folgen schrieb er das Drehbuch. 1987 war er der Hauptdarsteller der Unterhaltungsserie Mensch, Hermann!. Zudem übernahm er die Erzählerrolle in den Rübezahl-Verfilmungen der DEFA.

Nach der Wende wurden Dehlers Auftritte in Film und Fernsehen etwas weniger. Er spielte u. a. in einem Film der Reihe Tatort und in Roland Suso Richters Thriller Nichts als die Wahrheit mit Götz George in der Rolle des Josef Mengele. In den Jahren 1996 und 1997 sowie 1999 bis 2001 wirkte er bei den Störtebeker-Festspielen in Ralswiek auf der Insel Rügen mit.

Wolfgang Dehler war für seine tiefe, sonore Stimme bekannt. Unzählige Male spielte er den Nathan in dem Stück Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing auf verschiedenen deutschen Theaterbühnen. Sie wurde für ihn zum Markenzeichen.

Er wirkte bei zahlreichen Schallplattenaufnahmen (Klassik) als Sprecher mit. Auf den Alben Ströme – Negerlyrik aus zwei Kontinenten (1984) und Im blauen Mond September (1982) stellt er sich als Jazzsänger vor.

Als Synchronsprecher lieh Dehler seine Stimme u. a. Sean Connery (Leben und lieben in L.A.), Robert Loggia (Gespenster im Schloss), Leonard Nimoy (Die Bibel: David), Paul Sorvino (Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia), sowie Ian McDiarmid in Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung – allerdings nur für dessen Auftritte als Darth Sidious, den Senator Palpatine sprach Friedhelm Ptok. Seit den 1960er Jahren war er bei Synchronfirmen in Ost und West beschäftigt.

Seine letzten Lebensjahre verbrachte Dehler in Brasilien, wo er am 25. April 2003 im Alter von 66 Jahren starb. Im August 2007 wurde er auf dem Urnenhain Tolkewitz in Dresden beigesetzt.

Wolfgang Dehler war mit der Schauspielkollegin Wera Paintner, der Tochter Martin Flörchingers, verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, und zwar Barbara, Thomas und Maria. Die Ehe wurde 1969 geschieden. Sohn Thomas Dehler arbeitet ebenfalls als Schauspieler.


Filmografie (Auswahl)



Theater



Schauspieler



Regisseur



Hörspiele



Diskografie (Auswahl)



Synchronrollen (Auswahl)


Quelle: Deutsche Synchronkartei[1]

Schauspieler Film/ Serie Rolle
Al Wiggins Matlock (Fernsehserie) Richter Clagett
Alan Barry Im Namen des Vaters Archivist Jenkins
Andrei Popov Wie der dumme Iwanuschka das Wunder suchte Zauberer Lukomor
Arthur Margetson Sherlock Holmes: Gespenster im Schloss (2. Synchro für DEFA in den 60er Jahren) Dr. Sexton
Ato Mukhamedzhanov Die Schande Ulfats Vater
Edward A. McDemottroe Kampf der Kobolde – Die Legende einer verbotenen Liebe Wechselbalg Fergus Flynn
Gregory Alan Williams Gegen jede Regel Coach Hinds
Grigori Gaj Man wird nicht als Soldat geboren Bereshnoi
Henri Virlojeux Blut auf dem Asphalt Barraud
Ian McDiarmid Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung Darth Sidious
James Earl Jones Feld der Träume Terence „Terry“ Mann
Jay C. Flippen Der Mordprozess O’Hara (Synchro 1991) Sven Norson
John Amos Der Prinz aus Zamunda Cleo McDowel
Jurij Tschekulajew Der Lehrling des Medicus Kawass
Keith Michell Heinrich VIII. und seine sechs Frauen (DDR-Synchro) König Heinrich VIII.
L. Harvey Gold Highlander (Fernsehserie) Bourcheck
Merritt Bohn Twilight Zone – Unwahrscheinliche Geschichten (Fernsehserie) Nolan
Michail Simin Peters Jugend Fürst Bujnossow
Nikola Todev Kirschgarten Savata
Orson Welles Othello (Synchro 1993) Othello
Waterloo (DDR-Synchro) Louis XVIII.
Pat Hingle Hawaii Fünf-Null (Fernsehserie) Dr. Grant Ormsbee
Die Küste der Ganoven (Fernsehserie) Emory Van Cleve
Paul Butler Stephen King’s Schöne neue Zeit (Fernsehserie, 2. Synchro für TV) Captain March
Meschugge Lt. Lynch
Paul Sorvino GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia Paul Cicero
Romeo + Julia Fulgencio Capulet
Money Talks – Geld stinkt nicht Guy Cipriani
Philippe Noiret Der Zeuge (Synchro 1981) Robert Maurisson
Raymond Lovell Vom sündigen Poeten (Synchro 1985) John Hobhouse
Rein Aren Piraten des 20. Jahrhunderts Piratenkapitän
Rex Evans Sherlock Holmes: Gefährliche Mission (Synchro 1969) Gregor
Robert Loggia Cold Blooded – Die Romantik lebt... noch! Gordon
Sir Christopher Lee Funny Man Callum Chance
Victor Buono Daniel Boone (Fernsehserie, 2. Synchro 1989–1991) Mr. Quaife

Literatur





Einzelnachweise


  1. Wolfgang Dehler in der Deutschen Synchronkartei
Personendaten
NAME Dehler, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 2. November 1936
GEBURTSORT Beucha, Sachsen, Deutschland
STERBEDATUM 25. April 2003
STERBEORT Rio de Janeiro, Brasilien



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