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Annie Thérèse Blanche Ernaux, geborene Duchesne (geb. 1. September 1940 in Lillebonne, Seine-Maritime), ist eine französische Schriftstellerin. Ihr literarisches Werk ist im Wesentlichen autobiografisch geprägt. Wiederholt thematisierte sie ihren eigenen Lebensweg vom Arbeiterkind zur Autorin. 2022 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur zuerkannt.

Annie Ernaux (2017)
Annie Ernaux (2017)

Leben


Annie Ernaux verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Yvetot in der Normandie. Sie wuchs als Einzelkind in bescheidenen und behüteten Verhältnissen auf und wurde katholisch erzogen. Ihre Eltern waren zunächst Arbeiter[1] und betrieben später ein kleines Ladengeschäft mit einem Café. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte sie an der Universität Rouen und der Universität Bordeaux. Im Jahr 1971 promovierte sie.[2] Danach war sie Lehrerin an einem Gymnasium in Bonneville[3], am Collège d’Évire in Annecy-le-Vieux und in Pontoise,[4] bevor sie 23 Jahre am Centre national d’enseignement à distance (CNED) beschäftigt war.[5]

Annie Ernaux ist geschieden und Mutter zweier Söhne. Sie lebt in Cergy, in der Nähe von Paris.[1]


Literarisches Wirken und Filmregie


Das Werk Ernaux’ ist entschieden autobiografisch. Wiederholt thematisiert sie ihren eigenen Lebensweg vom Arbeiterkind zur Schriftstellerin. Dieser Selbstfindungsprozess spiegelt sich auch im Wandel ihres Stils.[2]

1974 publizierte Ernaux ihren ersten autobiografischen Roman Les Armoires vides. 1984 erhielt sie für La Place den Prix Renaudot.

Der 2008 veröffentlichte Roman Les Années wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Ebenfalls 2008 erhielt sie den Prix de la langue française für ihr Gesamtwerk.[6]

2011 veröffentlichte sie L’autre fille, einen Brief an ihre Schwester, die als Sechsjährige, zwei Jahre vor der Geburt der Autorin, gestorben war.[7] Ebenfalls 2011 erschien L’Atelier noir, eine Sammlung von Notizen, Plänen und Gedanken zu ihrem Werk. Die Anthologie Écrire la vie erschien im selben Jahr in Quarto. Darin sind neben den meisten ihrer autobiographischen Werke Fotografien und Tagebuchausschnitte enthalten.[8]

Im April 2016 veröffentlichte Ernaux ein weiteres autobiographisches Werk, Mémoire de fille (Erinnerung eines Mädchens),[9] in dem sie sich mit den im Sommer 1958 gemachten ersten sexuellen Erfahrungen und deren lebenslangem Nachklang beschäftigt. Sie schreibt vom „Gedächtnis der Scham“[10]:

„Das große Gedächtnis der Scham ist sehr viel klarer und erbarmungsloser als jedes andere. Es ist im Grund die besondere Gabe der Scham.“

Annie Ernaux: Erinnerung eines Mädchens[11]

Zu ihrer Arbeitsweise schreibt Ernaux programmatisch in Die Scham (1997, deutsch 2020):

„Um meine damalige (sc. 1952) Lebenswirklichkeit zu erreichen, gibt es nur eine verlässliche Möglichkeit, ich muss mir die Gesetze und Riten, die Glaubenssätze und Werte der verschiedenen Milieus vergegenwärtigen, Schule, Familie, Provinz, in denen ich gefangen war und die, ohne dass ich mir ihrer Widersprüche bewusst gewesen wäre, mein Leben beherrschten. Die verschiedenen Sprachen zutage bringen, die mich ausmachten, die Worte der Religion, die Worte meiner Eltern, die an Gesten und Gegenstände geknüpft waren, die Worte der Fortsetzungsromane, die ich in Zeitschriften las (...). Mich dieser Worte bedienen, von denen manche noch immer mit der damaligen Schwere auf mir lasten, um den Text der Welt, in der ich zwölf Jahre alt war und glaubte, wahnsinnig zu werden, anhand der Szene eines Junisonntags zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen.“

Ernaux, Die Scham.

Im Jahr 2022 gab Ernaux gemeinsam mit ihrem Sohn, David Ernaux-Briot, ihr Debüt als Filmregisseurin. Bei den Filmfestspielen von Cannes stellte sie den autobiografischen Dokumentarfilm Les années super 8 (dt. Titel: Annie Ernaux’ Super 8 – Tagebücher) vor. Dabei wurden Aufnahmen ihres Familienlebens verwendet, die ihr damaliger Ehemann, Philippe, zwischen 1972 und 1981 mit der Super-8-Kamera festgehalten hat. Das Werk wurde in den Kontext der Sehnsüchte und Träume der französischen Mittelschicht nach dem Jahr 1968 gesetzt.[12]


Rezeption


Ernaux bei der Verleihung des Premio Strega Europeo 2016 für Les Années
Ernaux bei der Verleihung des Premio Strega Europeo 2016 für Les Années

Annie Ernaux gilt als „eine der prägendsten Stimmen der Französischen Gegenwartsliteratur“.[13] Sie wird im universitären Umfeld positiv rezipiert; ihr Werk ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten.[14][15] In der Literaturkritik wird ihr Werk vorwiegend positiv rezipiert, von einzelnen Stimmen hingegen als „Zurschaustellen des Elends“ oder „banale und unglaubliche Anmaßung“ beurteilt. Mémoire de fille wurde „ein Geruch nach Mottenkugeln“ attestiert, man habe „den Eindruck, dasselbe schon tausendmal“ von ihr gelesen zu haben.[16] Andere hingegen führen die große Popularität und die unmittelbare Verbundenheit zwischen Autorin und Leserschaft auf das große Talent von Ernaux zurück, die den schneidenden Stil ihrer ersten Romane zu einer klassischen Strenge weiterentwickelt habe.[17] Ihre trockene, minimalistische und kalt erscheinende écriture plate verberge vielleicht die Tränen: „cette froideur cache peut-être des larmes“[18] Nathalie Crom lobt Les Années als großes und schönes Buch, in welchem ihre Meisterschaft zur Blüte komme.[19] Ernaux erhalte seither außerordentliche Aufmerksamkeit durch Literaturkritik und Leserschaft; die Publikation von Les Années habe allgemeinen Beifall ausgelöst.[20] Das Buch wurde zum Bestseller.[21]

Nils Minkmar bewertete die im September 2017 veröffentlichte deutschsprachige Fassung von Les Années, Die Jahre, im "Spiegel" unter der Überschrift Ein weiblicher Proust als „Meisterwerk“. Ernaux habe „eine Klasse, die vielen ihrer männlichen Kollegen fehlt“.[22] Laut Ruth Fühner unternimmt Ernaux den weitgehend „großartig“ gelungenen Versuch, ihre „eigene Lebenszeit als Epoche“ darzustellen.[23] Im Deutschlandfunk Kultur kommentierte Peter Urban-Halle: „In unserer Zeit des autobiografischen Romans schreibt die Französin Annie Ernaux eine Anti-Autobiografie. Da sich für sie das Individuelle und das Kollektive gegenseitig beeinflussen, gibt es in ihrem einzigartigen Buch kein Ich.“ Die Schriftstellerin schreibe „sachlich“, „ohne Metaphern und ohne Beurteilungen“ aus soziologischer Perspektive, beeinflusst von Pierre Bourdieu und anhand von Fotos aus ihrem Leben.[24] Meike Feßmann bezeichnete in der Süddeutschen Zeitung Annie Ernaux als „herausragende Schriftstellerin“. Als Vorbilder für dieses „eigenständige“ Werk nennt Feßmann neben Marcel Proust und Virginia Woolf auch die Soziologen Michel Foucault und Pierre Bourdieu sowie Roland Barthes.[25] In der TAZ erschien eine Rezension von Klaus Bittermann Als die Leichen durch Paris schwammen. Der Titel bezieht sich auf das Massaker von Paris. „Nachkriegszeit, Algerienkrise, Mai ’68, Mitterrand, Frauenbewegung – Annie Ernaux hat ein ungewöhnliches Stück Gedächtnisliteratur geschrieben, in dem die persönliche Geschichte eine kollektive Geschichte erzählt. Keine klassische Autobiografie, weil, wie Annie Ernaux sagt: Man ist nicht allein.“ Bittermann konstatiert, es handele sich um ein „großes Buch“. Kritisch merkt er an, der hintere Teil der Erzählung sei teilweise banal, weil die Ereignisse keinen unmittelbaren Bezug mehr zu der Autorin hätten. Ab der Jahrtausendwende stellt er einen melancholischen Unterton und eine Distanz zu den Geschehnissen heraus.[26] Als Titel für seine Buchbesprechung wählte Tobias Schwartz im Tagesspiegel Etwas von der Zeit retten und zitiert damit einen Teil des letzten Satzes von Ernaux’ Werk. Er postuliert, man könne Ernaux eine Soziologin nennen. Gemeinsam mit dem Soziologen Didier Eribon, der sich ausdrücklich auf sie beziehe, trat sie im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2017 auf.[27] Ernaux sehe sich als „Ethnologin ihrer selbst“. Schwartz hebt hervor, der Text sei „experimentell“, „anspruchsvoll“, teilweise „gewagt“ und dennoch publikumswirksam.[28]

Das Literarische Quartett auf der Frankfurter Buchmesse hatte u. a. Annie Ernaux’ Werk Die Jahre zum Thema. Volker Weidermann, Christine Westermann und der Gast Johannes Willms sprachen sich für das Buch aus, Thea Dorn dagegen. Willms, der den Text vorstellte, nannte ihn eine „Soziografie“, eine Emanzipationsgeschichte als Frau und als Mädchen aus der Provinz, das in Paris eine Ausbildung als Lehrerin absolviert. Er empfahl die „spannende Lektüre“. Christine Westermann bezog den Text auf ihre eigene Kindheit und Jugend und bezeichnete ihn als Zeitreise in ihr eigenes Leben. Für Volker Weidermann ist Die Jahre bis 1989 ein „Aufbruchsbuch“, das ihn nach anfänglicher Irritation gepackt habe. Thea Dorn wandte sich scharf gegen die Verwendung des „man“ statt „ich“. Das „quasi soziologische“ statt literarische Buch sei politisch, links und poststrukturell. Sie monierte, ein Mädchen aus kleinen Verhältnissen in der Provinz dürfe nach Ernaux keine Subjektivität haben. Im Südwestfunk analysierte Michael Kuhlmann die Sprache der Autorin und wies auf die Leistung der Übersetzerin hin, durch die das Buch lesenswert sei.[29] Ein Interview von Beate Tröger mit Sonja Finck zu den Anforderungen an die Übersetzung erschien in der Wochenzeitung Der Freitag.[30] Laut Magnus Klaue gelingt Ernaux in Die Jahre, was Eribon in Rückkehr nach Reims nur versprochen habe: „die glückliche Allianz von Autobiographie und Historiographie.“[31] Christoph Vormweg zufolge handelt es sich um eine Provozierende Aufforderung zur Selbstbesinnung. Er zitiert Ernaux’ Intention, „etwas von der Zeit (zu) retten, in der man nie wieder sein wird.“[32]

Im Tagesspiegel rezensiert Gerrit Bartels die Erinnerung eines Mädchens unter dem Titel Begehrenswert ist das Begehren. ‘Bemerkenswert unerschrocken‘ schon im Jahr 1958[33]:

„Aufregend ist, wie Ernaux sich in ihrem Buch selbst umkreist, wie sie nach dem Wirklichkeitsgehalt des Erlebten, dem Erinnerten fragt, wie sie um den Erkenntniswert, um die Wahrheit ‚dieser Erzählung‘ ringt. Und dass sie weiß: deshalb ist ihre autobiografische Literatur etwas Besonderes, ist ihr Leben ein unerschöpfliches Stoffreservoir, weil sich das Schreiben, das Erlebte und das Erinnern nie gänzlich zur Deckung bringen lassen.“

Gerrit Bartels

In der Wiener Zeitung zitiert Shirin Sojitrawalla Ernaux zum Verhältnis von Ereignis und Erinnerung:

„Ich konstruiere keine Romanfigur. Ich dekonstruiere das Mädchen, das ich gewesen bin […] Den Abgrund erkunden zwischen der ungeheuren Wirklichkeit eines Geschehens in dem Moment, in dem es geschieht, und der merkwürdigen Unwirklichkeit, die dieses Geschehen Jahre später annimmt.“

Ernaux, Erinnerung eines Mädchens: [34]

Ernaux betrachtet ihr Werk im Zusammenhang von Literatur, Soziologie und Geschichte und „will in einem individuellen Gedächtnis das Gedächtnis des kollektiven Gedächtnisses finden und so die Geschichte mit Leben füllen.“[35] Sie beschreibt ihr Ich als fragmentarisch, nicht kontinuierlich, vom Zufall bestimmt. Traumatisierende Erlebnisse in Kindheit und Jugend wurden in der Familie verschwiegen und sind Ursache einer lebenslangen Scham.[36]

„"Ich werde ihre Stimme nie mehr hören. Sie, ihre Worte, ihre Hände, ihre Gesten, ihr Gang und ihre Art zu lachen waren es, die die Frau, die ich heute bin, mit dem Kind, das ich gewesen bin, verbunden haben. Ich habe die letzte Brücke zu der Welt, aus der ich stamme, verloren." Was für Sätze! Annie Ernaux schreibt sie in ihrem neuen Buch "Eine Frau", die Frau ist ihre Mutter, ... Sonja Finck hat es ins Deutsche übersetzt.“

ZEIT Magazin, November 2019

Speziell dem Verhältnis Ernaux zu Pierre Bourdieu widmet sich Franz Schultheis 2020:

„In Frankreich hatte Ernaux parallel zu Bourdieus "Die feinen Unterschiede" vor fast vier Jahrzehnten eine wahlverwandte und in vielerlei Hinsicht ergänzende literarische Sicht auf die französische Klassengesellschaft entwickelt. Es ist erstaunlich, wie spät man sie im deutschsprachigen Raum entdeckt hat […] In den 1980er Jahren, als Bourdieus und Ernaux' Gesellschaftsanalysen in Frankreich zum Standardrepertoire des intellektuellen Lebens gehörten, feierte die deutsche Mainstream-Soziologie das "Ende der Klassengesellschaft" und den Fahrstuhl nach oben für alle. Jetzt, fast 4 Jahrzehnte danach, scheint man sich angesichts wachsender gesellschaftlicher Ungleichheiten beim Zugang zu allen Formen an Lebens-Chancen zu besinnen und die Schwerkraft gesellschaftlicher Reproduktionen neu zu entdecken.“

Schultheis, Beilage zu jungle world, 31, 30. Juli 2020, S. 10-13

Im Oktober 2022 wurde Ernaux „für den Mut und die klinische Schärfe, mit der sie die Wurzeln, Entfremdungen und kollektiven Fesseln der persönlichen Erinnerung aufdeckt“, der Nobelpreis für Literatur zuerkannt.[37][38]


Politische Positionen


Im Präsidentschaftswahlkampf 2012 unterstützte Ernaux den im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Bewerber der Linken Jean-Luc Mélenchon[39], ebenso im Präsidentschaftswahlkampf 2022.

Sie war 2018 unter den 80 Erstunterzeichnern eines Boykottaufrufs zu einer israelisch-französischen Kulturwoche.[40] 2019 wies sie zusammen mit mehr als hundert französischen Künstlern und Künstlerinnen France Télévisions auf den Widerspruch hin, mit dem Eurovision Song Contest den Anspruch zu haben, „den Dialog zwischen den Völkern, die Offenheit und das Zusammenleben zu fördern.“ Doch diese Botschaft klinge hohl, wenn sie von den Menschenrechtsverletzungen an den Palästinensern ablenken wolle. Deshalb würden sie keine Delegation an den Contest nach Israel entsenden und das staatlichen französischen Fernsehen aufrufen, sich nicht zu beteiligen.[41]

Nach der Zuteilung des Literatur-Nobelpreises an Ernaux befand Iris Radisch in der Zeit, man brauche die Fehler, die aus Ernaux’ Parteinahme für die „Unterdrückten“ entstünden, nicht zu verkleinern. Die punktuelle Unterstützung Ernaux' für BDS-Aktionen hält Radish für „mehr als grenzwertig“. Mit der einseitigen Parteinahme für die Palästinenser habe sie sich dem Vorhalt der Beteiligung an antisemitischen Aktionen ausgesetzt. „Doch wären Ernaux’ Bücher nicht so mitreißend und schon gar nicht so mind-blowing, wie sie vor allem von einer ganz jungen Frauengeneration zurzeit empfunden werden“, urteilt Radish, „wären sie vom grundsätzlichen Furor des Engagements und des stark erregbaren sozialen Kompasses befreit.“[42]


Werke



Auszeichnungen und Ehrungen


„Eine schonungslos aufrichtige Selbstbefragung, mit der Ernaux bis in die intimsten Winkel ihrer selbst vordringt […] (Sie erzählt) die Unübersichtlichkeit, die Gebrochenheiten zeitgenössischen Lebens.“

Begründung der Jury zum Premio Formentor 2019
Namensgeberin

Verfilmungen



Hörspieladaptionen



Theater-Adaption



Literatur




Commons: Annie Ernaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen


  1. Annie Ernaux, Internationales Biographisches Archiv 01/2019 vom 1. Januar 2019 (mf), ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 28/2022, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar) (abgerufen am 6. Oktober 2022 via Munzinger Online).
  2. Eva Kimminich: Annie Ernaux. In: Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur (abgerufen am 6. Oktober 2022 via Munzinger Online).
  3. Héloïse Kolebka: Annie Ernaux : „Je ne suis qu’histoire“ (= L’Histoire. Nr. 332). Juni 2008, ISSN 0182-2411 (18 S., presse.fr).
  4. Centre Gallimard de l’enseignement: Annie Ernaux (Memento vom 16. Oktober 2017 im Internet Archive)
  5. Annie Ernaux wins the Nobel prize in literature for 2022. In: The Economist. 6. Oktober 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  6. Annie Ernaux : prix de la langue française. Etat-critique.com, archiviert vom Original; abgerufen am 16. Oktober 2017.
  7. Bernard Desportes: Annie Ernaux et l’autre fille. Bibliobs, 7. März 2011, abgerufen am 16. Oktober 2017.
  8. Les armoires vides; La honte; L'événement; La femme gelée; La place; Hôtel Casanova, Histoires, Retours; Journal du dehors; Littérature et politique; Une femme; Cesare Pavese, Images, questions d'URSS; Je ne suis pas sortie de ma nuit; Passion simple; Leipzig, passage, De l autre côté du siècle; Se perdre; L'occupation; Le chagrin, L'homme de la poste à C., La fête; Les années. Mit 100 Seiten Fotos und Auszügen aus Journal intime, bis dato nicht publiziert.
  9. Fiche de l’ouvrage Mémoire de fille, Gallimard.
  10. "Mémoire de fille" d’Annie Ernaux, récit de l’été douloureux de ses 18 ans. Radio Télévision Suisse, 1. Juni 2016, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  11. Erinnerung eines Mädchens, Suhrkamp 2018, S. 17. Übers. Sonja Finck
  12. Annie Ernaux’ Super 8 – Tagebücher. In: arte.tv, 13. September 2022 (abgerufen am 6. Oktober 2022).
  13. Annie Ernaux: Ein Werk am Puls der Zeit. Universität Freiburg, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  14. Annie Ernaux: Documentation critique. Auteurs contemporains: Discours critique sur les œuvres de littérature contemporaine, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  15. Grégoire Leménager: Annie Ernaux: „Je voulais venger ma race“. L’Obs, 15. Dezember 2011, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  16. Marianne Grosjean: «Mémoire de fille» d’Annie Ernaux sent la naphtaline. Tribune de Genève, 15. April 2016, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  17. Marie-France Savéan: La Place et Une femme d’Annie Ernaux. Gallimard, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  18. Marie-France SAVEAN: La Place et Une Femme d’Annie Ernaux. Paris, Gallimard, 1994, S. 192. Zitiert nach Lucie Chytilová: «L’écriture plate» dans les œuvres La Place, Une Femme et La Honte d’Annie Ernaux. Brno 2011, S. 6
  19. Nathalie Crom: Les Années, Annie Ernaux. Telerama, 4. Februar 2008, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  20. Sergio Villani: Éditorial. In: LittéRéalité, 2008.
  21. Tobias Schwartz: „Die Jahre“ von Annie Ernaux. Etwas von der Zeit retten. In: Der Tagesspiegel online, 17. Oktober 2017.
  22. Nils Minkmar: Weiblicher Proust. Spiegel Online, 26. August 2017, abgerufen am 18. Oktober 2017.
  23. Ruth Fühner: Annie Ernaux: Buchtipp. „Die Jahre“ (Memento vom 17. Dezember 2017 im Internet Archive). Hessischer Rundfunk 2 Kultur, 12. September 2017, ausgestrahlt am 13. September 8.30 Uhr
  24. Peter Urban-Halle: Annie Ernaux: „Die Jahre.“ Erinnerungen ohne Ich-Erzähler. Deutschlandfunk Kultur, 10. Oktober 2017. Buchkritik zum Hören und Lesen.
  25. Meike Feßmann: Französische Literatur. Ich und das Mittagessen. Süddeutsche Zeitung online, 11. Oktober 2017.
  26. Klaus Bittermann:Als die Leichen durch Paris schwammen. Die Tageszeitung online, 10. Oktober 2017.
  27. Suhrkamp: Annie Erneaux und Didier Eribon im Gespräch auf der Frankfurter Buchmesse, Evangelische Akademie Frankfurt, 12. Oktober 2017.
  28. Tobias Schwartz: „Die Jahre“ von Annie Ernaux. Etwas von der Zeit retten. Der Tagesspiegel online, 17. Oktober 2017.
  29. Michael Kuhlmann: Rezension Die Jahre als Audiodatei. SWR2, Reihe Lesenswert, 13. November 2017, das Manuskript kann beim Sender eingesehen werden.
  30. Beate Tröger: „Vom Tod her denken.“ Wir haben mit der deutschen Übersetzerin gesprochen. Der Freitag, 16. November 2017, S. 17
  31. Magnus Klaue: Unbewegte Bilder. In: Dschungel. Beilage zur Jungle World, Nr. 51–52, 21. Dezember 2017, S. 10 f, online, 2. Januar 2018
  32. Christoph Vormweg: Annie Ernaux: „Die Jahre.“ Provozierende Aufforderung zur Selbstbesinnung. Deutschlandfunk, Audio und Print, 15. Januar 2018
  33. Tagesspiegel, 20. November 2018
  34. Annie Ernaux als Ethnologin ihrer selbst: Lebensklug, poetisch, 26. Januar 2019
  35. Annie Ernaux: Die Jahre S. 252
  36. Interview von Anne-Catherine Simon mit Annie Ernaux: „Das tote Kind war das schlimmste Tabu“. In: Die Presse, 4. Januar 2018, S. 19
  37. The Nobel Prize in Literature 2022. In: nobelprize.org, 6. Oktober 2022 (abgerufen am 6. Oktober 2022).
  38. Annie Ernaux erhält den Nobelpreis für Literatur. Der Spiegel, 6. Oktober 2022, abgerufen am 6. Oktober 2022.
  39. Alexandra Schwartzbrod: «Personne d’autre que nous n’écrit l’avenir , Interview, in: Libération, 3. Mai 2012
  40. Contre la saison France-Israël, in: Mediapart, 4. Mai 2018
  41. Nous, artistes français, dénonçons l'Eurovision 2019 en Israël, in: Mediapart, 10. Mai 2019
  42. Iris Radisch: Auf der Seite der Unterdrückten. Kann man das linkspolitische Engagement der neuen Literatur-Nobelpreisträgerin Annie Ernaux von ihrem großartigen Werk trennen? In: Die Zeit, 13. Oktober 2022, S. 49.
  43. Lebensdaten: 20. März 1939 - 5. März 2015
  44. ausgezeichnet mit dem Eugen-Helmlé-Preis 2019, auch für ihre bis dahin drei Neu-Übersetzungen Ernaux’ 2017 – 2019; "Der Platz": Die ersten Seiten bei google books.
  45. vgl. Wiener Zeitung: Trotz allem glücklich von Andreas Wirthensohn, 9. März 2019: Suhrkamp (und der wunderbaren Übersetzerin Sonja Finck) sei Dank dafür, dass wir diese großartige Schriftstellerin jetzt auch auf Deutsch wirklich entdecken können.
  46. Ernaux bei ihrer Übersetzerin Sonja Finck, Mitglied des VdÜ, 2017.
  47. Auszug in Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten. Zeitgenössische Literatur aus Frankreich. die horen, 62, 267, Herbst 2017
  48. Annie Ernaux im Interview mit Sandrine Blanchard: Annie Ernaux : «Je ne pensais qu’à désobéir.» Annie Ernaux vient de publier «Mémoire de fille», un livre bouleversant sur deux années cruciales de sa jeunesse., Le Monde, 3. April 2016, auch online
  49. Die ersten Seiten des Buchs bei google books
  50. auf annie-ernaux.org. Der Ort ist Ernaux' langjähriger Wohnort bis heute. Je vais recevoir le titre de Docteur d’honneur de l’Université de Cergy-Pontoise, au cours d’un colloque international qui sera organisé autour de mon œuvre en novembre à Cergy. Moi, qui suis rebelle à toute forme de distinction, c’est la seule que j’accepterai. Parce qu’elle a du sens. Ernaux in: Ma mémoire est liée à la ville nouvelle, entretien. Le Parisien, 17 Januar 2014, 2014
  51. Annie Ernaux, Preisträgerin des Prix Marguerite-Yourcenar 2017 am 4. Dezember 2017 (französisch)
  52. vgl. Prix Formentor
  53. Die Bücher ... haben ein französisches, nun auch ein deutsches Publikum elektrisiert, man erkannte etwas völlig Neues... Hochmoderne, gewagte, meisterlich komponierte Literatur, die von Klassenkämpfen, den Zumutungen kultureller Differenz und der Emanzipation der Frauen erzählt. Jury-Begründung
  54. Titelei: Worüber nie gesprochen wurde. Reflexive Erinnerungsarbeit fundiert das Schreiben der französischen Autorin, etwa an eine traumatischen Szene ihrer Kindheit. ORF
  55. Annie Ernaux mit Würth-Preis für Europäische Literatur ausgezeichnet, boersenblatt.net, veröffentlicht und abgerufen am 28. Dezember 2021.
  56. Xaver von Cranach: (S+) Literaturnobelpreis für Annie Ernaux: Schock als Nebeneffekt. In: Der Spiegel. 6. Oktober 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 7. Oktober 2022]).
  57. ein Beispiel: Passion(s). Recueil de nouvelles. Hgg. Bibliothèque municipale Albert Cohen, Amis de la Bibliothèque municipale Albert Cohen, Librairie À la page. Calam Multimédia, Condé-sur-Noireau 2007
  58. Klaus Prangenberg: „Hörbuch der Woche "Der Platz"“ von Annie Ernaux In: WDR5. 14. August 2020.
  59. Die Scham/La honte – Hörspiel nach Annie Ernaux
Personendaten
NAME Ernaux, Annie
ALTERNATIVNAMEN Ernaux, Annie Thérèse Blanche (vollständiger Name); Duchesne, Annie (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG französische Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 1. September 1940
GEBURTSORT Lillebonne, Seine-Maritime, Frankreich

На других языках


- [de] Annie Ernaux

[en] Annie Ernaux

Annie Ernaux (birth name Annie Duchesne; born on 1 September 1940) is a French writer and professor of literature.[1] Her literary work, mostly autobiographical, maintains close links with sociology.

[ru] Эрно, Анни

Анни́ Эрно́ (фр. Annie Ernaux, урождённая Анни́ Тере́з Бланш Дюше́н, фр. Annie Thérèse Blanche Duchesne; род. 1 сентября 1940 года, Лильбонн, Франция) — французская писательница. Лауреат Нобелевской премии по литературе 2022 года «за храбрость и клиническую остроту, с которыми она раскрывает корни, отчуждённость и коллективные ограничения личной памяти».



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